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Historical Weihnachtsband 1991

Historical Weihnachtsband 1991

Titel: Historical Weihnachtsband 1991 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA TRENT , CARYNCAMERON , DELORAS SCOTT
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Wort nicht zu halten pflegt", gab er ganz ernst zurück, wobei seine braunen Augen freilich belustigt funkelten, „habe ich morgen vorgeschlagen, ziemlich früh, sobald ich den Kaplan geholt haben werde. Was schert mich der Schnee? Was der verdammte Krieg? Was scheren mich die Nachbarn und ihr Klatschen?"
    Beth stand wie vom Blitz getroffen und mit versagendem Atem da. „Und wenn du zustimmst und mir dein Jawort gibst, halten wir Hochzeit hier in der Küche vor dem Herd. Denn morgen hast du noch Zeit genug, alles mit frischem Tannengrün zu schmücken, wenn ich weggeritten bin. Auf dem Rückweg hole ich dann auch deine Freundin, Mrs. Pembroke. Heute aber kriege ich dich eigenhändig früh zu Bett, denn wir sind beide todmüde."
    „Ich möchte nicht, daß dieser unser erster gemeinsamer Weihnachtstag so schnell zu Ende geht", widersprach Beth und umarmte Jerrod.
    „Still, ich möchte morgen keine müde Braut haben. Heute ist es das letzte Mal, daß ich hier unten wach liege. Ab morgen werde ich nie mehr allein schlafen, es sei denn, im Feld."
    Damit hob er Beth auf die Arme, als wollte er sie schon jetzt über die Schwelle tragen, und sie drückte sich an ihn. Nur mehr bis morgen brauchte sie zu warten, um mit Jerrod Ross in eine gemeinsame Zukunft zu gehen. Er hatte ihr seine Liebe gestanden, sie um das Jawort gebeten und seine Treue und Beständigkeit unter Beweis gestellt. Dabei preßte sie General Washingtons Brief an die Brust wie eine Kostbarkeit und legte schelmisch den Kopf schief.
    „Ich möchte nicht da oben in meinem eiskalten Bett frieren", sagte sie und knabberte an seinem Ohrläppchen, während Jerrod mit seiner geliebten Last die Stufen hinaufstieg. „Wie immer habe ich die Bettpfanne zu rüsten vergessen."
    „Ab morgen brauchst du sie auch nicht mehr", lachte er tief in der Kehle. „Aber wenn du nicht gleich aufhörst, mich zu beißen, könnte es mir schwer werden, die Flitterwochen noch eine Nacht hinauszuschieben."
    In ihrem Schlafzimmer half er ihr beim Ausziehen wie die geschickteste Zofe. Es war Beth auf einmal ganz gleichgültig, daß ihr zukünftiger Ehemann keine Ahnung von Landwirtschaft hatte, solange er so wunderbar imstande war, eine Frau zu entkleiden.
    Nachdem er sie bis zum Hals warm eingehüllt hatte, fragte er: „Woran denkst du?
    Du lächelst so hintergründig."
    „An unsere kommenden Weihnachtsfeste."
    „Wenn ich dich habe, ist alle Tage Weihnachten", behauptete er und gab Beth einen Gutenachtkuß. Es fiel Jerrod nicht leicht, es dabei zu belassen, das sah sie ihm an der Nasenspitze an. Er liebkoste noch einmal über der Bettdecke ihren Busen, ging dann schnell hinaus und ließ die Tür hinter sich offen.
    ★
    Elizabeth McGowan glaubte auf Wolken zu schweben, als sie am nächsten Tag um ein Uhr mittags dem Lieutenant-Colonel Jerrod Ross die Hand zur Ehe reichte. Der Friede und die Freude der Weihnacht, dieses Festes der Liebe, waren in dem Herzen der jungen Frau, als sie vor dem Kaplan des Generals dem geliebten Mann das Jawort gab. Hinter ihnen standen Tim, Charity Pembroke und etwa ein Dutzend von Jerrods Leuten. Nachdem die Trauung vorüber war, küßte der junge Ehemann die Braut, und donnernde Hochrufe dröhnten durch den festlich geschmückten Raum.
    Trotz der Lebensmittelknappheit hatten die Soldaten und die Nachbarin Charity es geschafft, ein reichliches und erstaunlich üppiges Hochzeitsmahl auf den Tisch zu bringen, das der große Apfelkuchen krönte, den die Braut noch am Morgen selbst gebacken hatte. Erst am späten Nachmittag verließen die Gäste das Haus. Nur der Wachsoldat in der Scheune bezog seinen Posten. Und Tim war von aller Aufregung und den Ereignissen der letzten achtundvierzig Stunden so erschöpft, daß er bei Tisch einschlief.
    „Heute kann ich es auch kaum erwarten, ins Bett zu kommen", flüsterte Jerrod seiner jungen Frau vielbedeutend zu und trug den Jungen hinauf in sein Zimmer.
    Beth lächelte, kehrte vorsorglich die heiße Asche auf einen Haufen zusammen und löschte ihn mit Wasser. Als sie sich aufrichtete, stand Jerrod hinter ihr.
    „Nun bist du an der Reihe", lachte er. „Ich will dich auch hinauftragen." Damit hob er Beth auf die Arme und trat oben mit ihr über die Schwelle ihres von nun an gemeinsamen Schlafzimmers.
    „Meine schöne Beth, meine geliebte, starrsinnige, kleine Frau."
    „Jetzt will ich nicht länger starrsinnig sein", versprach sie. Und bald lagen sie Seite an Seite auf dem breiten Bett.
    „Mag es draußen auch

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