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Historical Weihnachtsband 1992

Historical Weihnachtsband 1992

Titel: Historical Weihnachtsband 1992 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ERIN YORKE , BRONWYN WILLIAMS , Maura Seger
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Damit will ich nicht behaupten, daß die Zivilisation kein Fortschritt wäre. Doch sollte man sich davor hüten, Dinge wichtig zu nehmen, die völlig nebensächlich sind."
    „Eine interessante Theorie", stellte Cornelia fest. Sie hatte also richtig vermutet, daß die Tünche der Zivilisation, soweit es Peter Lowell betraf, nur hauchdünn war. Ein Schauer überlief sie, der mit dem kühlen Wintertag nichts zu tun hatte.
    „Habe ich gerade einen Auszug aus Ihrer Kolumne von morgen gehört?" fragte sie.
    Er schaute etwas verlegen drein. „Ich bitte um Entschuldigung. Es war nicht meine Absicht, Sie mit meinem hochtrabenden Gerede zu langweilen."
    „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Ich finde Ihre Gedanken interessant und provokativ. Ihrer Meinung nach sollten die Leute es also vermeiden, sich überwiegend in Häusern aufzuhalten, kein übermäßiges Gewicht auf das korrekte Benutzen von Gabeln und Messern legen, sich nicht mit dem Aufstellen von Gästelisten belasten und keine langweiligen Gemälde betrachten. Habe ich das richtig verstanden?"
    Sein schwarzes Haar schimmerte in der Sonne. Er warf den Kopf zurück und brach in Lachen aus — ein sonores, dunkles Lachen, bei dessen Klang Cornelia unwillkürlich den Atem anhielt.
    „So hätte ich das sicher nicht ausgedrückt, aber vielleicht haben Sie recht. Und Sie, Miss Neville, wie denken Sie über unsere Gesellschaft?"
    „Daß sie sehr ermüdend sein kann, den Leuten aber etwas zu tun gibt und manchmal sogar die Gelegenheit, etwas Gutes zu erreichen. Ich möchte jedenfalls nicht in einer Höhle leben, mich von Büffelfleisch ernähren und hoffen, daß meine Nachbarn jenseits des Hügels nicht auf den Gedanken kommen, mir einen Besuch abzustatten."
    „Sehr vernünftig von Ihnen", stimmte Peter zu. „Wie entziehen Sie sich aber dieser Gesellschaft, die Sie zumindest manchmal so ermüdend finden?"
    Cornelia zögerte mit der Antwort. Sie mochte nicht zu viel von sich preisgeben. Zum Beispiel konnte sie ihm nicht erzählen, daß sie einen Großteil ihrer Freizeit damit verbrachte, die Romane zu schreiben, die er kürzlich derart verdammt hatte. Es mochte amüsant sein, ihn zu beobachten, wenn er herausfinden würde, daß er neben der Königin des Kitschromanes saß. An die Konsequenzen wollte sie lieber nicht denken.
    „Ich bin gern mit der Familie und guten Freunden zusammen", erwiderte sie. „In dieser Beziehung kann ich mich glücklich schätzen."
    „In jeder Beziehung, würde ich sagen", meinte er.
    Einige Minuten führen sie schweigend weiter. Hinter einer Kurve stießen sie auf die Zwillinge. Die Kutsche stand am Straßenrand, die Grauschimmel waren an einem Baum in der Nähe angebunden, und es schien ihnen gutzugehen. Das gleiche konnte man von einem kleinen, häßlichen Tier nicht behaupten, neben dem Jed kniete.
    „Was ist geschehen?" erkundigte sich Peter. Er sprang vom Kutschbock, drehte sich um und half Cornelia ebenfalls herunter.
    „Das weiß ich nicht", antwortete Ted. Seine Wangen waren gerötet, und er sah aus, als ob er den Tränen nahe war. „Das Tier lag auf der Straße. Wir konnten gerade noch rechtzeitig anhalten. Es scheint, als ob irgendein Rohling den Hund angefahren und ihn dann einfach liegengelassen hat."

    Cornelia schluckte, als sie den verletzten Hund betrachtete. Er war von undefinierbarer Rasse, mit zottigem grauem Fell, großen dunklen Augen und kleinen Hängeohren. Jed hob ihn
    hoch. So vorsichtig das auch geschah, der Hund jaulte vor Schmerz.
    „Wir können ihn nicht hierlassen", erklärte Ted trotzig, obwohl niemand das vorgeschlagen hatte.
    „Natürlich nicht", pflichtete Peter ihm ruhig bei. „Ich kenne einen guten Tierarzt, der sich um meine Pferde kümmert. Wir bringen ihn dorthin."
    Ohne Zeit damit zu verschwenden, die Plätze zu wechseln, half Peter Cornelia wieder in die Mietkutsche und stieg neben sie auf den Kutschbock. Jed trug den Hund in Peters Wagen, während Ted eilig die Zügel der Grauschimmel vom Baum löste.
    Es herrschte nicht viel Verkehr, so daß sie die Praxis des Arztes ohne Verzögerung erreichten. Sie lag an der Madison Avenue in einer Gegend, in der es viele Ställe und Reitbahnen
    gab.
    An Dr. Gregorys Tür war ein Schild befestigt, auf dem „Veterinär" geschrieben stand.
    Cornelia hatte von Tierärzten gehört, obwohl sie noch sehr selten waren. Sie war auf die Praxisräume neugierig und ein wenig enttäuscht, daß sie sich von denen ihres eigenen Arztes kaum unterschieden.
    Dr.

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