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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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stürzten Schuldgefühle über sie herein. Sie hatte nicht nachgedacht. Vielmehr hatte sie nur ihre eigenen, selbstsüchtigen Interessen im Sinn gehabt. Jetzt würde sie den Preis für ihren Eigennutz zahlen müssen, und ihr Ehemann auch.
    „Es tut mir so leid“, flüsterte sie. „Ich wollte Euch nicht schaden, das schwöre ich.“
    Kit stieß einen leisen Fluch aus und schob seinen Sessel zurück. Er ging um den Tisch und war mit zwei Schritten bei ihr. Rasch zog er sie hoch und schloss sie in die Arme.
    „Und ich wollte dir keine Furcht einjagen. Ich wollte nur, dass du verstehst, warum ich dich so überstürzt aus Oak Manor entführte.“
    Seine große Hand strich sanft über ihr Haar. Bebend schmiegte Margaret sich fester an ihn. Als wäre sie immer noch das Kind, das er damals geheiratet hatte, suchte sie bei seiner Stärke Schutz. Tief und tröstend klang seine Stimme an ihrem Ohr.
    „Elizabeths Wutanfälle lodern heiß, aber sie dauern nur kurze Zeit. Vielleicht ist der Zorn, den die Königin gegen uns beide empfinden mag, schon verraucht, wenn wir zurückkehren.“
    Margaret legte den Kopf in den Nacken. An ihren Wimpern zitterten Tränen. „Ich werde ihr alles erklären und ihr sagen, dass ich das alles getan habe.“
    Zu ihrer großen Verblüffung lächelte er sie verschmitzt an.
    „Du hast gar nicht alles getan, mein Mädchen. Meine Erinnerungen an die vergangene Nacht sind zwar etwas unvollständig, doch soweit ich mich erinnere, habe auch ich eine gewisse Rolle gespielt.“
    Margaret blinzelte verwundert. Was in dem Gasthaus Bird and Crown geschehen war, konnte vielleicht ihr Leben verändern. Und er machte seine Späße darüber? War er verrückt?
    Ihr war gar nicht bewusst, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte, bis er ihr die Hand um die Kehle legte. Sie spürte seine Wärme, die bewirkte, dass auch ihr heiß wurde.
    „Ja“, sagte er, und sein Grinsen wurde zu einem schelmischen Lächeln, das in Margarets Bauch Schmetterlinge zum Leben erweckte. „Ich muss verrückt sein, mir nichts mehr zu wünschen, als eine magere, kränkliche Ehefrau in mein Bett zu holen.“
    Sie hielt den Atem an. Sollte sie der Einladung, die in seinem Blick lag, nachgeben? Wünschte sie es sich?
    Ja! Gott helfe ihnen beiden, ja! Bei dem Gedanken, wieder bei diesem Mann zu liegen, wurde ihr heiß und kalt. Sie sehnte sich danach, erneut seine Hände auf sich zu spüren und seinen Mund auf ihrem Körper.
    Sie suchte eine vernünftige Erklärung dafür, dass sie plötzlich weiche Knie bekam. Schließlich war er ihr Ehemann. Für diese Nacht. Für die kommenden Wochen. Wer wusste schon, welch ungewisse Zukunft sie bei ihrer Rückkehr in England erwartete?
    Margaret warf alle Bedenken über Bord und beantwortete die Frage in seinen Augen mit einem zittrigen, kleinen Lächeln.
    „Lieber Gatte, ich versuchte dir bereits mitzuteilen, dass ich nicht mehr kränklich bin.“
    „Bist du es nicht mehr, liebe Gattin?“
    „Nein.“ Zitternd senkte sie die Wimpern. „Noch glaube ich, dass mich die meisten Menschen als mager bezeichnen würden.“
    „Würden sie das nicht?“
    Als Antwort beugte sie sich vor und schmiegte sich an ihn. Ihre Brüste wölbten sich einladend über dem steifen Mieder mit dem viereckigen Ausschnitt.
    „Nein“, sagte er mit einer Stimme, die plötzlich leise und heiser klang. „Vielleicht nicht.“
    Er sah ihr noch einen Moment lang in die Augen. Dann umfasste er mit beiden Händen ihr Gesicht und senkte den Kopf.
    Bevor er sie küsste, hatte Margaret keine Vorstellung davon gehabt, wie sehr sie sich danach sehnte, seine Lippen auf den ihren zu spüren. Sein Kuss entzündete in ihr ein Verlangen, das jäh zum Leben erwachte.
    Sie wusste nicht mehr, ob sie ihm Wams und Hemd herunterriss oder ob er es selbst tat. Und wenn ihr Leben davon abgehangen hätte, sie konnte nicht sagen, wie es dazu kam, dass ihre Haarnadeln über den ganzen Boden verstreut lagen und ihr mit einem Mal die Haare offen über den Rücken fielen. Alles, woran sie sich erinnerte, ja, erinnern wollte, waren seine Lippen auf den ihren und seine forschenden, erfahrenen Hände auf ihrem Körper.
    Viel, viel später, Äonen später unterbrach er seinen Kuss. Die brennende Begierde in seinen Augen steigerte noch ihr eigenes Verlangen, als er sie jetzt auf die Arme hob und sie zum Bett trug.
    Im Nu lag sie nackt und zitternd da. Und nur einen Augenblick später kam er zu ihr ins Bett. Stark, leidenschaftlich und bereit wie

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