Historical Weihnachtsband 2010
einer der Hengste von Oak Manor hielt er sich doch zurück, bis er Margaret so weit gebracht hatte, dass sie keuchend für ihn bereit war.
Doch selbst jetzt wollte er sich noch nicht mit ihr vereinigen.
Sie versuchte es. In ihrer unerfahrenen Art tat sie alles, damit er endlich in sie eindrang. Sie schlang die Beine um ihn und hob ihm die Hüften entgegen.
„Oh nein, mein Mädchen.“
Das teuflische Flüstern kitzelte ihr Ohr.
„Dieses Mal betäuben weder Wein noch Bier noch irgendwelche Tränke meine Sinne. Dieses Mal will ich jedes Stöhnen von dir hören, will sehen, wie du dich windest und aufbäumst, will deine Lippen schmecken …“
Und das tat er dann auch. Höchst sorgfältig.
„Deine Kehle …“
Sie warf den Kopf zurück und bot ihm ihre Kehle dar.
„Deine Brüste …“
Guter Himmel! Sie stand in Flammen!
„Dein ganzes Wesen …“
Nie, wirklich nie hätte Margaret sich träumen lassen, dass sie einmal solch eine köstliche Folter erleiden würde. Und dass sie diese süße Qual überleben würde.
Sie überlebte sie nicht nur, sie erwachte in den frühen Stunden der Dämmerung auch mit dem brennenden Verlangen, sich dieser Folter noch einmal zu unterziehen.
Einen Augenblick dachte sie daran, den leise schnarchenden Riesen neben ihr durch sanftes Schubsen zu wecken, oder vielleicht einen Kuss auf die Schulter zu drücken, die sie fest auf das Bett presste. Doch ihre mangelnde Erfahrung als Ehefrau ließ sie zögern. Wie oft ein Ehemann das Liebesspiel in einer Nacht wohl vollziehen konnte?
Margaret war sich da nicht so sicher, und deshalb befreite sie sich von seinem Gewicht und schlüpfte aus dem Bett. Sie brauchte jetzt etwas Wein, um ihre Kehle anzufeuchten, die vom vielen schamlosen Stöhnen ganz rau war. Und sie brauchte Zeit, um darüber nachzudenken, wie sie mit ihrem Dasein als Ehefrau umgehen sollte.
Der gemalte Boden unter ihren Füßen fühlte sich kühl an, und der Wein tat ihrer Kehle gut. Sie überlegte gerade, was sie als Nächstes tun wollte, als ihr Blick auf das kleine Sandelholzkästchen fiel, das Violet zusammen mit ihren Sachen hierher gebracht hatte.
Margaret eilte zur Truhe. Sie hob den Deckel des Kästchens, schob das Durcheinander von Kämmen und Haarnadeln beiseite und entnahm ihm das Fläschchen aus blauem venezianischem Glas. Leise klirrte der Stöpsel. Der Duft von Jasmin, Moschus und Weihrauch stieg ihr in die Nase. Sparsam betupfte sie mit dem Parfümöl Kehle und Brüste. Sie wollte nicht so übermäßig stark danach riechen wie in der vergangenen Nacht.
Nur in eine Wolke von Parfüm und sonst nichts gehüllt tappte sie zum Bett zurück und versuchte, leise unter die reich bestickte Seidendecke zu schlüpfen. Doch ihre Bewegungen störten ihren Gatten in seinem Schlummer. Er murmelte etwas Unverständliches, schlang die Arme um sie und zog sie an sich. Langsam erwachte er. Als er sich auf sie rollte und ein Bein zwischen ihre Beine schob, fühlte Margaret seinen harten, aufgerichteten Schaft, der sich gegen ihren Schenkel presste. Sie unterdrückte das Lachen, das in ihr aufsteigen wollte, weil sie an seinen Fähigkeiten gezweifelt hatte, und öffnete sich für ihn.
Ihr Mann missverstand den unterdrückten Laut und erstarrte. „Tu ich dir weh?“
„Nein.“ Sie las sein Zögern in seinen Augen und legte ihm die Arme um den Hals. „Nein, wirklich nicht.“
Er stützte sich mit den Armen ab. Seine beherrschte Kraft ließ die Muskeln zittern. „Bist du sicher?“
Kits Sanftheit verwandelte Margarets brennendes Verlangen in etwas, das erhabener war und reiner. Es war ein Gefühl, das sie vielleicht Liebe genannt hätte, wäre es dazu nicht noch zu früh gewesen. Und sie zu unerfahren, was die Liebe betraf.
Doch die seltsame Empfindung ließ ihrem Herzen keine Ruhe. Obwohl sie ihn getäuscht und ihn betäubt hatte, obwohl sie ihn gezwungen hatte, eine Ehe aufrechtzuerhalten, die er sich nicht wünschte, behandelte Kit Walsh sie so rücksichtsvoll, dass es ihr wehtat.
„Ja“, flüsterte sie. „Ich bin mir sicher.“
Immer noch nicht ganz überzeugt senkte er den Kopf und bettete ihn in ihre Halskuhle.
„Diesen Duft werde ich mit ins Grab nehmen“, murmelte er an ihrer Haut. „Vergangene Nacht hast du mich damit fast ertränkt.“
„Ich habe mich selbst damit fast ertränkt.“ Sie zögerte und sagte dann scheu: „Es ist ein Öl aus Arabien. Du hast es mir geschenkt.“
„Ach wirklich?“
Sein Mund wanderte etwas tiefer.
„Ja“,
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