Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
Vom Netzwerk:
schon früher hier gewesen, Mädchen, aber ich fand keinen dunkelhaarigen, jungen Mann, der mir vorangehen konnte. Ich wollte deine Zukunft nicht in Gefahr bringen, indem ich selbst in dieser Nacht den First Footer mache. Dann musste ich ihn auch noch überzeugen, mich durch den Sturm zu begleiten. Ich kann dir sagen, das war alles andere als schön.“
    Elizabeth wollte ihren Augen nicht trauen. Er stand wirklich vor ihr. Und wenn sie auch immer wieder blinzelte, um zu sehen, ob er vielleicht verschwand – er tat es nicht. Er hatte sich sogar die Mühe gemacht, nach dem richtigen Mann zu suchen, der in dieser ersten Nacht über ihre Schwelle treten musste. Elizabeth stiegen Tränen in die Augen, während sie Gavin lächeln sah. Und während ihr Herz, von dem sie geglaubt hatte, es wäre gebrochen, in ihrer Brust wieder zu schlagen begann.
    „Ach, Mädchen, ich muss mich für so vieles bei dir entschuldigen. Wirst du mich anhören, bevor du mich wieder in den Sturm zurückjagst?“
    „Ihr seid willkommen, Mylord.“ Sein Gesicht verfinsterte sich, und er sah sie stirnrunzelnd an. „ Du bist willkommen, Gavin.“
    „Darf ich mich hinsetzen?“, fragte er und deutete auf die kleine Bank. Ihre Hütte besaß nicht die edlen Möbel, an die er gewöhnt war.
    „Bitte. Darf ich dir etwas zu trinken anbieten? Oder zu essen? Ich habe aus der Burg etwas von Lady Margarets Würzbier mit hierher gebracht. Wenn du magst?“ Sie deutete auf einen kleinen Krug neben dem Feuer. Dann wollte Elizabeth nach dem Brot greifen, das Liam ihr gegeben hatte, aber Gavin legte seine Hand auf die ihre.
    „Das hier zuerst, Mädchen. Seit Wochen habe ich darauf gewartet.“
    Er zog sie an sich und küsste sie, dass ihr die Luft wegblieb. Elizabeth fühlte sich ganz schwach – sie wehrte sich weder gegen seine Umarmung noch gegen die heißen Küsse, mit denen er ihren Mund bedeckte. Sie überließ sich ihm ganz. Dann, es schien ihr viel zu kurz gewesen zu sein, ließ er sie los und trat einen Schritt zurück.
    „Wenn wir so weitermachen, werde ich dir nie sagen können, was ich mir vorgenommen habe.“ Gavin begann, in der Hütte auf und ab zu gehen. Es waren nur wenige Schritte, die er in eine Richtung gehen konnte, dann musste er wieder umkehren. Endlich sah er Elizabeth an. Er atmete tief ein, stieß die Luft wieder aus und begann die Geschichte. Und er hoffte, sie damit überzeugen zu können, bei ihm zu bleiben.
    „Du hast mich an jenem Morgen wirklich überrascht, Elizabeth. Von allen Antworten, die ich mir vorstellen konnte, hatte ich die, dass du verheiratet bist, am wenigsten erwartet. Als ich deine Worte vernahm, stieg Mordlust in mir auf.“ Er ballte die Hände zu Fäusten bei der Erinnerung an all das Entsetzliche, das Elizabeth inzwischen über sich selbst glaubte. „Richtige Männer geben nicht den Frauen die Schuld an ihren Schwächen und ihrem Versagen. Richtige Männer stehen zu ihrer Verantwortung.“
    „Aber My… aber Gavin, ich war doch diejenige, die versagte. Ich war diejenige, die meinem Gatten keinen Erben schenkte. Ich war diejenige …“
    „Die tat, was sie konnte, und auch noch die Schuld dieser skrupellosen, niederträchtigen Männer auf sich nahm, die nicht wahrhaben wollten, dass sie selbst Schuld an deinem Unglück haben.“ Sie glaubte all die falschen Behauptungen, glaubte, dass sie ihr zurecht all die schmutzigen Namen gaben. Und sie glaubte immer noch nicht daran, es wert zu sein, dass man ihr vergab. Dabei hatte sie nichts getan, das einer Vergebung bedurfte. „Ich ging nach York, um diesen schleimigen Kerl zu suchen, den du Gatten nennst. Ich musste die Wahrheit herausfinden.“
    „Du gingst nach York? Du hast Kennard gesehen?“ Ihre Stimme zitterte jetzt genauso stark wie ihre Hände. „Was hat er gesagt?“
    „Ich sprach nicht mit ihm. Ich sprach mit deinem Vater und deiner Mutter.“
    „Meiner Mutter? Wie geht es ihr?“ Tränen strömten über ihr Gesicht. Gavin zerriss es fast das Herz, als er die Trauer in ihren Augen sah.
    Das arme Mädchen! Nachdem ihr die Flucht aus dem Hurenhaus in Hayton gelungen war, war sie zu ihrem Vater gelaufen. Und der hatte gedroht, ihre Mutter zu verstoßen, sollte Elizabeth noch einmal versuchen, ihn um Hilfe zu bitten. In dem Wissen, dass ihr Leben oder das ihrer Mutter auf dem Spiel stand, war Elizabeth, ohne um etwas zu bitten, davongegangen. Und dieser Bastard hatte ihr auch wirklich nicht die kleinste Hilfe angeboten. Bei der Erinnerung daran, wie

Weitere Kostenlose Bücher