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Historical Weihnachtsband 2010

Historical Weihnachtsband 2010

Titel: Historical Weihnachtsband 2010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Barclay , Terri Brisbin , Merline Lovelace
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anderen hatten Familien oder ein Herzliebchen.
    „Macht, was ich sage, und macht es schnell.“ Mit Jaspers geflüstertem Protest im Ohr verließ er sie. Er sprang die Treppe hinunter, schlich sich die Gänge zwischen den Kisten entlang und verbarg sich hinter einem Berg aus Wollballen. Von hier aus hatte er eine gute Sicht auf die Tür und konnte sie auch leicht erreichen.
    Erbittert studierte er die kräftigen Gestalten draußen. Eine von ihnen trug einen weißen Verband um den Oberschenkel und hinkte. Sicher was das der Kerl, den der arme Rodney in der Apotheke der Bainbridges verwundet hatte.
    „Los, kommt. Wir gehen hinein“, befahl eine harsche Stimme.
    „Aber das Feuer brennt doch noch“, lamentierte ein anderer.
    „Wir können nicht darauf warten, dass es ausgeht. Es ist doch nur der Türrahmen, der brennt, du Feigling.“ Der größte der Männer, er war wohl der Anführer, packte den zuvorderst stehenden Dieb und stieß ihn in Richtung Tür. „Renn, dann wird es dich kaum versengen.“
    Fluchend tauchte der Räuber in den Ring aus Feuer und stolperte in das Lagerhaus. „Ich hab es geschafft, René“, rief der Mann und wischte sich die Asche von den Kleidern.
    „Aye. Los, ihr anderen, jetzt macht schon“, knurrte René.
    Wenigstens weiß ich jetzt den Namen, dachte William. Und ein berüchtigter war es noch dazu. Das hier war unzweifelhaft René Renard, Besitzer einer ganzen Reihe von Hurenhäusern und laut Sheriff ein so gerissener Straßenräuber, dass er zwar oft verdächtigt, aber nie eines Verbrechens überführt worden war. Dieses Mal, schwor sich William, würde er gefangen und gehängt werden.
    Einen nach dem anderen zwang René seine Männer hineinzugehen, bis am Ende nur noch er und ein anderer übrig blieben.
    „Odo, bleib du hier draußen und halte Wache.“ Mit diesen Worten stürzte René durch die Flammen und begann, Befehle zu erteilen. Der erste brachte seine Männer dazu, eiligst die Fackeln zu entzünden, die sie mitgebracht hatten. Sie anzuzünden war kein Problem. Im Nu hielt ein jeder einen lodernden Brand in der Hand.
    William stöhnte vor Zorn. Wie, zum Teufel, sollte er jetzt hinauskommen?
    „Wonach suchen wir?“, fragte einer der Männer.
    „Nach Mandragorawurzel, Myrrhe und einem Haufen anderem Zeug. Alles zusammen muss in einigen kleinen Kisten sein“, fügte René hinzu. Die Fäuste in die Hüften gestemmt ließ der Franzose den Blick durch das Lagerhaus schweifen. „Schwärmt aus. Holt alle kleinen Fässer und stapelt sie hier auf. Ich weiß, wonach ich suchen muss. Ich werde sie öffnen, bis wir gefunden haben, weswegen wir kamen.“
    „Haben wir denn Zeit?“, wollte ein Mann wissen. „Was ist, wenn jemand kommt?“
    „Dann töten wir ihn“, knurrte René. „Wenn wir heute Nacht keinen Erfolg haben, wird man uns allen den Bauch aufschlitzen und uns den Ratten überlassen, so wie man es mit André gemacht hat, als er mit leeren Händen aus der Apotheke zurückkehrte.“
    „Du lieber Gott“, flüsterte William. Er erinnerte sich vage an die Bemerkung des Sheriffs, man habe einen aufgeschlitzten Körper in einer der Gassen gefunden. René war wirklich ein Satan. Offensichtlich machte die grässliche Tat Eindruck auf seine Männer, denn sie huschten gleich erschrockenen Kaninchen davon. Wie lange Finger kroch das Licht ihrer Fackeln die Gänge hinunter und zwischen die aufgestapelten Waren. Triumphierende Schreie bezeugten jedes Auffinden einer kleinen Kiste oder eines kleinen Fasses. Wie lange noch, und sie würden William entdecken?
    Sein Magen krampfte sich vor Furcht zusammen, während er auf die andere Seite der Wollballen kroch. Mit grimmiger Entschlossenheit schätzte er die Entfernung zur Tür ab. Es waren nur ein Dutzend Schritte. Aber von dort, wo René stand, hatte dieser volle Sicht auf die Tür. Und angenommen, William käme so weit, ohne entdeckt zu werden, könnte er den Mann entwaffnen, der draußen wartete?
    Es blieb nichts anderes übrig, er musste es wagen. Denn jede Sekunde, die er zögerte, minderte seine Chance, die Diebe zu fangen. Geduckt machte William sich mit dem Schwert in der Hand auf den Weg zur Tür.
    „Hey! Wer bist du?“, schrie René. „Packt ihn!“
    William sprang auf und rannte um sein Leben. Er erwartete, jeden Augenblick eine Klinge in den Rücken zu bekommen. Wenn er nur die Tür erreichen …
    „William?“ Ein Mann tauchte im Türrahmen auf. Es war nicht irgendein Mann.
    „Richard! Nimm dich in Acht! Diebe!“,

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