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Hitzkopf

Hitzkopf

Titel: Hitzkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Suede
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Professionelle für jeden, den er kannte und für ein paar Typen, die er nicht kannte; aber niemand war so dankbar wie Griff.
    Dante hatte ihn gerettet.
    „Hey Goliath! Worüber grübelst du nach?“ Dantes Gesicht hatte sich vor seines, in einer Cop Bar in Staten Island, geschoben. Griff hatte seinen Kopf geschüttelt, um ihn klar zu bekommen und sich daran zu erinnern, dass Dante genau hier, vor ihm stand und ihm seinen Whiskeyatem ins Gesicht blies und er niemanden zu betrauern hatte. Noch nicht.
    „Verflucht nochmal, iss was, du Depp.“  Das war Dante, wie er ihm eine riesige Portion Parmesanhühnchen, von dem er fünfzehn Pfund für die Wache gemacht hatte, auf den Teller knallte und sich weigerte, sich von der Stelle zu bewegen, bevor Griff angefangen hatte zu essen. Dante, der Witze erzählte und dabei in kreisenden Bewegungen über seinen Rücken patschte, während Griff wie ein Roboter kaute.
    „Das bist du mein Freund. Auch sie will ein Stückchen vom Vanilla Gorilla.“ Dante, der an Paulies Hochzeitstagsparty dafür sorgte, dass Griff von einer rundlichen Stewardess flachgelegt wurde, wenn alles, was Griff eigentlich wollte war, auf Beerdigungen, Gedenkfeiern und in die Mitternachtsmesse zu gehen, damit er in der Öffentlichkeit weinen und sich dabei nicht wie ein Scheiß-Feigling fühlen musste. Dante würde in der Kirche auftauchen und unter seinem Anzug keine Unterwäsche tragen und Griff auf die kleinen, grünen Triebe hinweisen, die sich langsam, aus der Asche seines beschissenen Lebens, nach oben schoben.
    Es wurde besser. Dante hörte nicht auf, ihn zu zwingen, ein normales Leben zu führen, bis es wieder normal wurde und er war so dankbar, dass es fast schon an Besessenheit grenzte.
    Es hatte sich an Griff herangeschlichen. Er konnte noch immer nicht sagen, wann es geschehen war, nur, wann er es realisiert hatte. Dante war der beste Freund, den er in seinem Leben je hatte. Ja, sie waren zusammen aufgewachsen. Und sicher, sie waren Familie. Aber Dante war sein Mittelpunkt geworden, ein lebenswichtiges Organ, dass sein Überleben sicherte. Ganze Tage verstrichen, in denen nichts wesentlicheres geschah, als die gelegentlichen zwei Stunden, in denen Dante ihn sich wie ein menschliches Wesen fühlen ließ. Die Welt war nur eine öde, radioaktive Müllhalde, die er zwischen Dantes Weggehen und Wiederkommen überleben musste. Auch wenn sie zwei Kerle waren, fühlte sich nur der Gedanke, ihn verlieren zu können wie eine Amputation mit einer Gabel und ohne Betäubungsmittel an.
    Griff hatte Panikattacken. Visionen von Dante in Überfällen, Unfällen oder Krankheiten suchten ihn heim. Er träumte von Rache, Rettungsaktionen und Heilungen, die niemals stattfanden. Er wusste, es war bizarr. Und irgendwie spürte Dante seine Panik, machte aber keine Bemerkungen darüber. Er wusste es einfach nur und stand neben ihm. Und Griff war dankbar, so dankbar wie ein Kind, das man aus einer brennenden Schule zog.
    Der Rauch und der Geruch lösten sich auf und der Big Apple kam wieder zu sich. Als ein großes, verfluchtes Dankeschön, beschloss der Drecksack von Bürgermeister, ein paar der Wachen zu schließen und ältere Wagen abzuschaffen, um sein mieses Budget unter Kontrolle zu bringen. Aber langsam aber sicher schafften es die Männer des FDNY, wieder auf die Beine zu kommen.
    Sogar Griff. Auch wenn er wusste, dass Dante ihn mehr auf die Beine gezogen hatte, während er selbst wie ein Zombie durch die Welt wankte. Auch, wenn er all diese fürchterlichen Gefühle für seinen Freund, einen Mann, hatte, die er nicht kontrollieren konnte. In ihrer Welt war es unmöglich, dass zwei Männer zusammen waren.
    Zwei Kerle? Miese Idee.
    „Zu blöd, dass wir nicht andersrum sind, du und ich“, sagte Dante eines Abends im Stone Bone, schmatzte einen harten Kuss auf Griffs Wange und tippte seine Stirn an Griffs. Griff verschluckte sich fast an seinem Guinness Extra Cold. „Denk nur an all das Geld, das wir für Alkohol und Rosen sparen würden.“
    Anschließend verließ Dante die Bar mit zwei Schwestern, die ihn den größten Teil des Wochenendes gefesselt hielten. Buchstäblich... Seemannsknoten mit ihren Strümpfen. Er hatte keine Ahnung, mit welchen Fesseln er Griff zurückgelassen hatte, dem Wissen, wie schnell er die Freundschaft verkacken könnte, die ihn zusammenhielt; wie er die eine Person, die neben ihm stand, verlieren könnte. Zwei Türme, allein zusammen.
    Zu schade.

Kapitel 3

     
    Am Morgen nach der

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