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Hochzeit im Herbst

Hochzeit im Herbst

Titel: Hochzeit im Herbst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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st du noch immer Geisterjagd spielen in meinem Haus, oder ist dir das Risiko mittlerweile zu groß geworden?”, fragte er herausfordernd.
    „Ich lasse mich nicht von dir abschrecken.”
    Er lächelte. „Es sieht ganz danach aus. Was hältst du davon, wenn du kurz mit hineinkommst und uns einen Kaffee machst? Dabei könnten wir uns noch ein bisschen unterhalten.”
    „Ich denke, wir haben uns so weit geeinigt. Und Kaffee mache ich schon gar nicht.” Damit drehte sie sich um und ging aus dem Stall.
    „Wil st du mir nicht wenigstens einen Abschiedskuss geben, Schätzchen?”, rief er ihr nach.
    Sie warf einen Blick über die Schulter. „Küss eine Kuh, Farmboy.”
    Er konnte nicht widerstehen. Mit drei langen Schritten war er bei ihr, hob sie hoch und wirbelte sie lachend herum. „Du bist das verdammt süßeste Ding, das mir jemals über den Weg gelaufen ist.”
    Im ersten Augenblick stockte ihr der Atem, dann wurde ihr schwindlig.
    Einen Moment lang konnte sie nur daran denken, dass seine Muskeln hart waren wie Stahl und dass sie sich absolut wundervoll anfühlten. „Ich dachte, du verstehst nein.”
    „Ich küsse dich nicht, oder?” Shane lachte. „Es sei denn, du möchtest es gern. Ich wollte dich nur noch eine Sekunde aufhalten.”
    „Lass mich runter.”
    „Warum bleibst du nicht einfach hier?”, schlug er grinsend vor. „Ich koche dir was Schönes.”
    „Nein”, gab sie entschieden zurück. „Nein, nein, nein.”
    „Du brauchst es nur einmal zu sagen. Warum zitterst du denn?”, fragte er scheinheilig.
    „Ich bin wütend.”
    „Bist du nicht.” Neugierig geworden, sah er sie an. „Ist dir jemand zu nahe getreten?”, fragte er sanft.
    „Nein, natürlich nicht. Ich habe gesagt, du sollst mich runterlassen.”
    „Ich bin schon dabei. Wenn ich tun würde, wonach mir der Sinn steht, und dich ins Haus tragen würde, müsste ich meine Kühe vernachlässigen und mein Wort brechen. Ich will weder das eine noch das andere. Und ich halte mein Wort immer.”
    Also stellte er sie wieder auf die Füße, legte dann die Hände jedoch auf ihre Schultern. „Es kommt mir wirklich irgendwie so vor, als hätten wir noch was zu erledigen.”
    „Falls das so wäre, würde ich es ganz gern selbst entscheiden”, entgegnete sie kühl.
    Er strich ihr sanft über das kurze Haar. „Mir kommt es so vor, als hätte ich mich schon entschieden. Ich will dich wirklich.” Sein verträumter Blick ließ sie nicht los. „Ich will mit dir ins Bett gehen und dich lieben, Rebecca, das ist inzwischen mein allergrößter Wunsch. Und dieser Wunsch wird immer stärker.”
    Es kostete sie all ihre Kraft, sachlich zu bleiben, während seine Finger auf ihren Schultern kleine Kreise beschrieben. „Ich bin mir sicher, dass sich die Dinge als wesentlich weniger … kompliziert erweisen würden, wenn wir es schafften, ganz einfach zur Tagesordnung zurückzukehren.”
    „Weniger kompliziert”, wiederholte er frech grinsend. „Und weniger amüsant.”
    Amüsant, dachte sie und spürte eine leise Sehnsucht in sich aufsteigen.
    Sie entspannte sich merklich, und er sah sie lächeln. Ihre Augen waren plötzlich wie tiefe, unergründliche Seen.
    Heißes Verlangen stieg in ihm auf, als er sie jetzt behutsam an sich zog.
    „Rebecca, du Schöne”, flüsterte er rau. „Lass mich dir zeigen, dass …”
    Ein lautes Hupen unterbrach ihn. Sie versteifte sich und trat einen Schritt zurück. Dann drehten sie sich beide um und sahen den staubigen Kombi vor dem Wohnhaus vorfahren. Eine brünette junge Frau mit einem sinnlichen Mund streckte den Kopf zum Wagenfenster heraus.
    „Shane, mein Süßer, ich hab dir doch gesagt, dass ich heute bei dir vorbeikomme.”
    Er winkte ihr kurz zu. „Äh … das ist Daria. Eine Freundin von mir.”
    „Das habe ich mir fast gedacht. Lass dich von mir bloß nicht aufhalten, Shane, mein Süßer”, sagte Rebecca ironisch. „Ich bin sicher, dass du heute noch sehr viel vorhast.”
    „Schau, verdammt noch mal …”
    Daria rief ihm wieder etwas zu, einen leicht ungeduldigen Unterton in der rauchigen Stimme, dann machte sie Anstalten auszusteigen.
    „Hör zu, ich …”
    „Ich habe weder Zeit zuzuschauen noch zuzuhören”, unterbrach Rebecca ihn voller Angst, sich vor der Frau eine Blöße zu geben, die nun auf hohen, dünnen Absätzen vorsichtig durch das Gras balancierend auf sie zugestöckelt kam. „Ich muss arbeiten. Ich wünsche dir und Daria noch einen netten Abend.”
    Damit stürzte sie Hals über

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