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Hochzeit in Glenrae

Hochzeit in Glenrae

Titel: Hochzeit in Glenrae Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Kemp
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holte tief Luft. “Willst du mich heiraten, um sicherzugehen, dass Stuart Anderson mich nicht bekommt? Geht dein Hass so weit, dass du sogar bereit bist, dich ein Leben lang an eine ungeliebte Frau zu binden, um zu verhindern, dass er glücklich wird?”
    Duncan schaute nachdenklich drein. “Du hast also tatsächlich vor, ihn zu heiraten?”
    “Warum nicht? Möglicherweise ist er genau der Mann, den ich suche”, erklärte sie kühl. “Aber noch habe ich ihn nicht einmal kennengelernt.”
    “Du würdest ihn auch nicht kennenlernen, wenn es nach mir ginge”, entgegnete er.
    “Endlich kommen wir der Wahrheit näher.” Sie ließ ihn nicht aus den Augen. “Darum geht es also. Dein Heiratsantrag ist gewissermaßen ein Versuch, mich ihm wegzunehmen.”
    Sie sah Duncans betroffene Miene und ließ ihm keine Zeit zum Antworten.
    “Nun, mein Lieber, damit hat es leider nicht geklappt. Suzie und ich ziehen morgen nach Glenrae, ob du uns hinfährst oder nicht.”
    Jenna hatte keinen Schlaf gefunden und den Rest der Nacht im Sessel am offenen Fenster verbracht. Als irgendwo auf dem Hof eine Tür zugeschlagen wurde, schreckte sie auf.
    Gleich darauf hörte sie Duncans Stimme und spähte aus dem Fenster.
    Er trug wieder Stulpenstiefel und die alte Jacke, wie bei der ersten Begegnung. Seitdem war so viel geschehen …
    Sie beugte sich weiter vor, um sein Gesicht sehen zu können, und auch in der Hoffnung, dass er heraufblicken würde.
    Doch er war damit beschäftigt, einen Pferdeanhänger an den Land Rover zu koppeln. Alex, der rothaarige Stallbursche, kam herbei und wollte helfen, aber Duncan winkte ab.
    “Bin sofort fertig”, erklärte er ungeduldig. “Geh und erinnere die Lady, dass wir spät dran sind.”
    Wen meinte er damit. Sie? Wollte er sie nach Glenrae fahren? Aber wozu brauchte er dann den Pferdeanhänger?
    Ihr blieb keine Zeit, darüber nachzusinnen, denn Marianne kam leichtfüßig über den Hof geeilt.
    Als sie vor Duncan stand, richtete er sich auf, und sie legte die Arme um seinen Nacken. Gereizt nahm Duncan sie fort. “Dafür hast du dir einen denkbar unpassenden Augenblick ausgesucht, Marianne.”
    “Du bist neuerdings so griesgrämig”, stellte sie vorwurfsvoll fest und betrachtete seine Züge. “Hoffentlich hält das nicht an, denn das würde alle meine Pläne für den heutigen Tag verderben.”
    “Ich habe auch Pläne, Marianne”, erwiderte er ziemlich barsch, “aber die dürften sich nicht mit deinen decken.” Damit wandte er sich ab und ging auf das Haus zu. Marianne lief ihm nach. Wenige Minuten später klopfte es an Jennas Tür, und Duncan trat ein.
    “Hör zu”, erklärte er sofort, “ich muss heute Vormittag etwas erledigen, woran ich nicht mehr gedacht hatte. Wenn du immer noch entschlossen bist, nach Glenrae zu fahren, bringe ich dich später hin. Ich verspreche dir, ich beeile mich.”
    “Mach dir deshalb nur keine Gedanken”, entgegnete Jenna eisig. “Mariannes Pläne sind natürlich wichtiger als meine.”
    “Sei nicht so kleinlich, Jenna, das passt nicht zu dir. Ich habe gesagt, ich bringe dich später nach Glenrae.”
    “Ja, das hast du”, antwortete sie schneidend. “Aber du brauchst dich nicht zu beeilen. Ich habe gestern meinen Vetter angerufen. Er hat mir sofort angeboten, herüberzukommen und mich abzuholen. Wenn ich ihn …”
    “Du hast was?” Duncan kam drohend auf sie zu. “Du würdest Anderson ohne meine Erlaubnis hierherbestellen?”
    Sie ließ sich nicht einschüchtern. “Brauche ich deine Genehmigung, um meinen Vetter an der Straße zu treffen? Sie gehört schließlich nicht zu deinem Besitz.”
    “Ich habe nicht die Absicht, mich mit dir auf Wortklaubereien einzulassen.” Duncan packte ihren Arm. “Ich sagte, ich bringe dich hin, und dabei bleibt es.”
    “Nachdem du Mariannes Wünsche erfüllt hast?”
    “Marianne hat damit überhaupt nichts zu tun.”
    “Nein?” Jenna beherrschte sich nur mit Mühe. “Du hast mir dein Wort gegeben.”
    “Das ich halten werde.” Duncan blickte sie scharf an. “Sieh zu, dass du bereit bist, wenn ich zurückkomme.”
    Jenna schüttelte seine Hand ab. “Scher dich zum Teufel, Duncan Fergusson!”
    Er lächelte grimmig. “Das werde ich tun. Aber vorher bringe ich dich nach Glenrae zu deiner noblen Familie.”
    Ehe ihr eine passende Antwort einfiel, verließ er den Raum und schlug die Tür krachend hinter sich zu.
    “Darauf würde ich mich an deiner Stelle nicht verlassen!”, rief Jenna Duncan nach, obwohl

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