Hochzeit mit dem Playboy-Prinz (Julia) (German Edition)
schlief direkt neben Lucas Zimmer, um sofort bei ihm zu sein, falls er aufwachte.
So gesehen waren die Hoffnungen des Hausherrn, dass seine Verlobte die ganze Nacht in seinem Bett verbringen würde, nicht ganz unberechtigt.
„Dann wollen wir nur hoffen, dass die Begegnung mit den Löwen keinen neuerlichen Albtraum verursacht“, sagte Rodriguez und konnte sich kaum davon abhalten, Carlotta an sich zu reißen und auf der Stelle in sein Schlafzimmer zu entführen. Zwei Wochen hatte er nach dem ersten heißen Kuss warten müssen, bevor sie ihm ganz gehört hatte. Nie zuvor hatte er bei einer Frau so viel Geduld bewiesen. Doch nachdem er wusste, wie Carlotta sich in seinen Armen anfühlte, wie sie duftete und wie ihre samtene Haut schmeckte, war er ihr verfallen und konnte an nichts anderes mehr denken, als das magische Erlebnis so schnell wie möglich zu wiederholen.
„Das glaube ich nicht, dafür war er zu entspannt und schnarcht zu laut“, entgegnete sie lächelnd und schaute um sich. „Gefällt mir übrigens sehr gut, dein Apartment.“
„Danke, ich war schon länger nicht mehr hier. Als ich nach Barcelona zog, war ich gerade mal siebzehn, aber da wohnte ich woanders. Dieses Penthouse ist neu.“
„Sehr beeindruckend“, lautete Carlottas Urteil, während sie den großzügigen Wohnraum durchquerte und an die deckenhohe Fensterfront herantrat. „Und was für eine fantastische Aussicht auf die City.“
„Hast du Lust auszugehen?“
„Wie lautet die Alternative?“
Langsam kam er näher und legte von hinten die Arme um ihre Taille. „Das ist zum Beispiel etwas, was ich schon den ganzen Tag über tun wollte“, raunte er und küsste sie seitlich auf den Hals. Mit leisem Lachen drehte Carlotta sich ihm zu, und als sich ihre Lippen fanden, war es für sie, wie nach Hause zu kommen.
„Was, außer dem Zoo, hast du früher noch verpasst?“, wollte sie von ihrem Verlobten wissen, als sie endlich wieder Luft bekam.
Sie war so süß, so aufrichtig. Rodriguez spürte echte Anteilnahme und Fürsorge hinter der Frage und war seltsam angerührt. Lieber hätte er ihre Aufmerksamkeit auf seine drängenden physischen Bedürfnisse gelenkt, doch das wagte er nicht. Stattdessen umfasste er Carlottas Gesicht mit beiden Händen und schaute in ihre klaren grünen Augen. „Und du, Princesa , was hast du nie getan?“
„Oh, in meinem Leben gibt es eine ganze Menge von Versäumnissen“, erklärte sie leichthin. „Zum Beispiel bin ich nie einfach nur zu meinem Vergnügen in der Stadt rumgelaufen.“
„Ich auch nicht. Also, wie wär’s?“
Carlotta lächelte und küsste ihn spontan auf die Wange. „Was für eine tolle Idee.“
Die Luft war lau und warm, und Barcelonas City vibrierte förmlich vor Leben. Früher hatte Rodriguez die vielfältigen nächtlichen Aktivitäten mehr als ausreichend genossen, heute sah er das ganze Treiben mit völlig anderen, unschuldigen Augen.
Obwohl das natürlich unsinnig war. Nichts, was mit Carlotta zusammenhing, war unschuldig. Nicht wenn seine Gedanken ständig zu den wenigen kostbaren Stunden zurückschweiften, in denen er ihren nackten Körper an seinem gespürt hatte.
Las Ramblas bei Tag kannte Rodriguez durchaus, doch abends war er in seiner Jugend immer auf direktem Weg in die Nachtklubs gegangen. Etwas so wenig Mondänes, wie an bunten Marktständen zu feilschen oder von einem Open-Air-Café aus Straßenkünstler und Passanten zu beobachten, wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Doch mit einer staunenden Carlotta an seiner Seite, die immer wieder aufgeregt seinen Arm drückte und ihn anstrahlte, war es ein echtes Erlebnis.
Hier und heute waren sie keine Royals , sondern ein ganz normales Paar, das sich amüsierte, wie viele andere auch.
„Es ist einfach fantastisch!“, sagte Carlotta begeistert. „Ich habe so etwas noch nie erlebt.“
„Geht mir genauso.“
Als sie spontan ihre schmale Hand in seine schob und den Kopf an seine Schulter lehnte, beugte Rodriguez sich instinktiv herab und küsste sie zärtlich auf den Scheitel. Es war eine natürliche Reaktion, die er bei keiner Frau je verspürt hätte, doch die wohlige Wärme, die seinen Körper durchströmte, weckte unbestimmte Sehnsüchte in ihm.
„Oh, schau nur … da drüben, die Tänzer!“ Eifrig wie ein kleines Kind zog Carlotta ihn in Richtung stimmungsvoller Gitarrenmusik, die den dumpfen Technorhythmus der umliegenden Klubs übertönte. Umringt von Zuschauern stand eine stolze Spanierin mit erhobenen Armen
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