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Hochzeit mit Hindernissen

Hochzeit mit Hindernissen

Titel: Hochzeit mit Hindernissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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sollten wir uns über die Geschehnisse in der Kathedrale unterhalten.”
    “Ich dachte, wir wollten über die Zukunft sprechen”, wandte Heather ein. Sie hatte nicht das geringste Interesse, an Wunden zu rühren, die alles andere als verheilt waren.
    “Das tun wir bereits”, widersprach Baptista bestimmt. “Schließlich wirst du die Schmach doch nicht auf dir sitzen lassen wollen.”
    “Ehrlich gesagt, kann ich mit dem Wort ‘Schmach’ nicht viel anfangen.”
    “Ich umso mehr.” Baptista wirkte regelrecht empört. “Es mag dir altmodisch erscheinen, aber für uns Sizilianer ist ‘Ehre’ kein leeres Wort. Wenn mir so etwas passiert wäre, hätte mein Vater den Mann auf der Stelle erschossen. Und kein Gericht hätte ihn je dafür zur Verantwortung gezogen.”
    “Ich habe nicht vor, jemanden zu erschießen”, erwiderte Heather. Baptistas Moralvorstellungen waren ihr völlig fremd. Doch weil sie fürchtete, ihr zu nahezutreten, setzte sie scherzhaft hinzu: “Jedenfalls nicht Lorenzo.”
    Renatos Blick ließ sie ihren Leichtsinn augenblicklich bereuen. “Lorenzo und ich haben uns ausgesprochen”, sagte sie rasch.
    “Das freut mich zu hören.” Baptista quittierte ihre Bemerkung mit einem wohlwollenden Lächeln. “Damit ist die Angelegenheit jedoch noch nicht aus der Welt. Wir müssen Mittel und Wege finden, wie wir das, was dir meine Familie angetan hat, wiedergutmachen können.”
    Heather sah ein, dass Baptista nicht eher Ruhe geben würden, als bis sie sich in irgendeiner Form erkenntlich zeigen könnte. “Mir wäre sehr damit geholfen, wenn Renato seine Beziehungen spielen lassen würde, damit ich wieder im
Gossways
arbeiten kann”, schlug sie vor.
    “Und was würde dir das bringen?”, fragte Renato skeptisch.
    “Einiges”, erwiderte Heather. “Wenn alles wie früher ist, kann ich zum Beispiel so tun, als wäre ich dir nie begegnet. Und etwas Besseres könnte mir kaum passieren.”
    “Schönen Dank”, reagierte Renato beleidigt.
    “Gern geschehen.”
    Baptista hatte die kleine Szene mit sichtlichem Vergnügen verfolgt. “So gut ich dich verstehen kann, muss ich Renato gleichwohl recht geben. Selbst wenn du dich mit Lorenzo ausgesprochen hast, beseitigt das nicht die Schande, die über der Familie liegt. Das kann nur eine Heirat …”
    “Ich denke nicht daran, Lorenzo zu heiraten!”, platzte Heather heraus.
    “Das verlangt auch niemand von dir.” Baptista ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Vielmehr hatte sie es offensichtlich nur darauf angelegt, dass Heather ihr das Stichwort lieferte. “Ich dachte eher an Renato”, fuhr sie unbeirrt fort, “selbst wenn ich zugeben muss, dass er bislang wenig getan hat, um dir den Gedanken schmackhaft zu machen. Doch er trägt nun einmal die Hauptverantwortung, und deshalb ist es an ihm, die Schmach zu tilgen. Ich denke, ihr solltet unverzüglich heiraten.”
    Der Satz verhallte, ohne dass irgendjemand das Wort ergriff. So gern Heather das unerträgliche Schweigen beendet hätte, war sie außerstande dazu. Die Selbstbeherrschung, die sie mühsam aufrechterhalten hatte, drohte sie endgültig im Stich zu lassen. Um nicht augenblicklich einem hysterischen Anfall zu erliegen, wandte sie sich um und schlug sich die Hand vor den Mund.
    Doch es war bereits zu spät. Ohne dass sie es kontrollieren konnte, brach sie in schallendes Gelächter aus. Es dauerte eine ganze Weile, bis Baptistas entrüsteter Blick sie wieder zur Besinnung brachte.
    “Es tut mir leid”, sagte sie atemlos, “aber die Vorstellung, dass ich Renato …” Noch immer war sie unfähig, das Undenkbare auszusprechen. “Ich ertrage ja nicht einmal seinen Anblick!”
    Renato hatte sie die ganze Zeit beobachtet, und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich zunehmend. Als er plötzlich zu sprechen begann, verfiel er reflexartig in seine Muttersprache. Heather verstand so gut wie nichts von dem, was er seiner Mutter zu sagen hatte, doch seiner Stimme war die Empörung deutlich anzuhören.
    Umso mehr überraschte es Heather, dass Baptista von ihrem Vorhaben nicht abzubringen war. “Du bist nach Sizilien gekommen, um einen Martelli zu heiraten. Nichts anderes schlage ich vor”, sagte sie bestimmt.
    “Ich verstehe nicht, wie du auf eine solch abwegige Idee kommst”, widersprach Heather empört. “Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich Renato …”
    “Ausnahmsweise sind wir mal einer Meinung”, fiel er ihr ins Wort. “Bei allem Respekt, Mamma, aber bitte schlag dir das aus dem

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