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Hochzeit mit Hindernissen

Hochzeit mit Hindernissen

Titel: Hochzeit mit Hindernissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Kopf.”
    “Ich denke nicht daran”, erwiderte Baptista starrköpfig. “Du hast große Schande über deine Familie gebracht, und bevor die Sache nicht aus der Welt ist …”
    “Ein Anruf im
Gossways
genügt”, wandte Heather ein, um die unsägliche Unterhaltung endlich zu beenden.
    “Von mir aus können wir es sofort hinter uns bringen”, stimmte Renato zu. “Je eher du dieses Haus verlässt, desto besser.”
    “Wenn du mir damals im Ritz nicht nachgegangen wärst, hätte ich es nie betreten.”
    “Wenn ich dir nicht nachgegangen wäre, wärst du überfahren worden.”
    “Zu dem Unfall ist es nur gekommen, weil ich mich vor dir in Sicherheit bringen musste.”
    “Ich kann mich nicht erinnern, dir einen Anlass dazu gegeben zu haben.”
    “Wie bitte?” Renatos Selbstgefälligkeit brachte Heather zunehmend in Rage. “Dann muss ich deinem Gedächtnis wohl auf die Sprünge helfen. Du hast mich behandelt wie ein Stück Vieh, das man auf Herz und Nieren prüft, bevor man es in die eigene Herde aufnimmt. Und ich sollte mich dadurch auch noch geschmeichelt fühlen.”
    “Ich musste mich doch davon überzeugen, dass Lorenzo die richtige Wahl getroffen hatte.”
    “Lorenzo? Der wusste doch gar nicht, wie ihm geschah.
Du
hast die Wahl getroffen, und er hatte sich gefälligst danach zu richten. Leider hat er dir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es sieht ganz so aus, als sollte das kein Einzelfall bleiben, Renato, denn auch ich werde nicht nach deiner Pfeife tanzen. Um es klar und deutlich zu sagen: Ich denke nicht daran, dich zu heiraten.”
    “Ich kann mich nicht erinnern, dir einen entsprechenden Antrag gemacht zu haben”, erwiderte Renato kühl. “Ehrlich gesagt fiele mir nicht im Traum ein, mich an eine Frau zu binden, mit der es nichts als Ärger gibt.”
    “Umso besser!”
    “Seid ihr wirklich so töricht, oder tut ihr nur so?” Baptista unterbrach den Streit, doch sie wirkte eher amüsiert als empört. “Wenn ihr nur eine Sekunde nachdenken würdet, anstatt dauernd miteinander zu streiten, würde euch auffallen, dass eine Ehe euch beiden Vorteile bringt. Eine Frau, die nicht zu allem Ja und Amen sagt, findest du kein zweites Mal, Renato, und du, Heather, hättest die Möglichkeit, auf Sizilien zu bleiben.”
    “Du weißt, wie sehr ich mir das wünsche”, erwiderte Heather, “aber der Preis ist mir einfach zu hoch.”
    “Viel zu hoch”, pflichtete Renato ihr bei. “Vergessen wir die ganze Angelegenheit.”
    “Ist das euer letztes Wort?” Baptista ließ den Blick zwischen den beiden hin und her gleiten, und weil keiner von ihnen etwas erwiderte, schien sie einzusehen, dass ihr Vorhaben gescheitert war. “Dann lasst mich jetzt bitte allein”, sagte sie barsch. “Bevor du gehst, schenk mir noch einen Brandy ein, Renato. Am besten einen doppelten.”
    Der Wind trug das Mitternachtsschlagen einer Kirchturmuhr in den Garten, in den sich Heather zurückgezogen hatte, um ihre tiefe Trauer zu vertreiben.
    Sie setzte sich auf den Rand eines Springbrunnens und sah hinaus aufs weite Meer, auf dem sich das Licht von Tausenden und Abertausenden Sternen silbern spiegelte. Bislang hatte sie geglaubt, mit dem, was geschehen war, irgendwie fertig zu werden und einigermaßen nahtlos dort anknüpfen zu können, wo sie vor Wochen aufgehört hatte. Nun sah sie zum ersten Mal mit Bangen in die Zukunft.
    Dass Baptista entschlossen war, sie gegen ihren Willen zu verheiraten, hatte sie getroffen wie ein Schock. Ihre mütterliche Freundin wusste doch aus eigener Erfahrung, wie unerträglich der Gedanke war, einen Mann heiraten zu müssen, den man nicht liebte, und sich den, den man liebte, aus dem Herzen reißen zu müssen.
    Die Rosen im Garten, bei denen es sich ausschließlich um Ableger aus
Bella Rosaria
handelte, kündeten jetzt noch davon, dass es ihr selbst nie gelungen war. Und trotzdem verlangte sie es von Heather.
    “Ich muss mich für das Verhalten meiner Mutter entschuldigen.” Ohne dass sie ihn bemerkt hätte, war Renato aus der Dunkelheit aufgetaucht. “Und für das, was ich dir an den Kopf geworfen habe, natürlich auch”, setzte er deutlich leiser hinzu.
    “Was das angeht, sind wir wohl quitt”, erwiderte Heather abweisend. “Und Baptistas Verhalten war sehr aufschlussreich für mich. Immerhin weiß ich jetzt, von wem du die Dreistigkeit geerbt hast, mit der du dich in das Leben deiner Mitmenschen einmischst.”
    “Ich hoffe, du bist ihr nicht böse.”
    “Warum sollte ich?”

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