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Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Hochzeitsfieber bei den MacGregors

Titel: Hochzeitsfieber bei den MacGregors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Enkelin eine schöne, alleinstehende junge Frau ist, das kann schon sein.« Er setzte sich und schmollte ein bisschen. »Das ist kein Verbrechen.«
    »Ich behaupte, du hast mich ihm vor die Füße geworfen.«
    »Das habe ich ganz gewiss nicht getan.« Auf seinem Gesicht breitete sich ein schlaues Lächeln aus. »Ich habe ihn dir vor die Füße geworfen. Und wenn er dir nicht gefällt, kannst du ihn ja wieder zurückwerfen, oder vielleicht nicht?«
    »Das ist …«
    »Aber du hast ihn nicht zurückgeworfen, oder, Laurie?«
    Sie zog ein finsteres Gesicht und knirschte mit den Zähnen. »Das hat nichts zu tun damit.«
    »Oh, das hat es sehr wohl, und du weißt es, andernfalls wärst du nämlich nicht hier und würdest deinen Dampf bei mir ablassen. Du würdest einfach nur lachen und es beiseiteschieben.« Ehe sie es sich versah, nahm er ihre Hand und drückte sie zärtlich. »Er ist bis über beide Ohren verliebt in dich.«
    »Ist er nicht.«
    »Ist er. Ein Mann sieht das bei einem anderen Mann. Und ich hatte ihn zwei ganze Tage hier.«
    Sie entriss ihm ihre Hand. »Du hast ihn bestochen.«
    Das Verhörspiel konnten auch zwei spielen. »Hat er denn in deinem Haus seine Arbeit zu deiner Zufriedenheit erledigt oder nicht?«
    »Woher soll ich das wissen. Und ich …«
    »Er hat gute Arbeit geleistet, sodass deine Großmutter und ich wieder beruhigt schlafen können. Warum also sollte ich nicht einen Mann rufen, von dem ich weiß, dass er gut arbeitet, wenn ich mein eigenes Haus ein bisschen sicherer haben möchte?«
    Wie hatte er ihr plötzlich die Initiative aus der Hand nehmen können? Laura rieb sich die Schläfen. Am Anfang hatte sie die Situation kontrolliert, aber irgendwie war sie aus dem Tritt gekommen. »Du weißt sehr gut, dass das alles ein abgekartetes Spiel ist.«
    »Schön, natürlich ist es das. Das ist das Leben.« Daniel grinste sie an. »Er ist ein gut aussehender Bursche, dieser Royce Cameron. Kommt aus einer ordentlichen Familie und hat etwas aus sich gemacht. Sein Großvater war ein feiner Mann.«
    Das hatte den gewünschten Erfolg, sie abzulenken. »Du kennst seinen Großvater?«
    »Oh, nur flüchtig. Ein Polizist mit einer strengen Pflichtauffassung und einem guten Kopf für die Schotten. Und seine Großmutter war eine Fitzwilliams, ein starker Haufen. Sie kannte ich ein bisschen besser.« Er zog die Brauen zusammen. »Aber das war, bevor mich deine Großmutter umgehauen hat. Es war der Grund dafür, dass ich aufmerksam wurde, als ich in einem Verzeichnis der kleinen Bostoner Privatunternehmen den Namen Royce Cameron – das war der Name seines Großvaters – entdeckte. Ich überlegte, ob das wohl Millie Fitzwilliams Enkel ist, und fragte mich, was er aus sich gemacht hat.«
    Besiegt schloss Laura das Fenster, bevor sie beide erfrieren konnten. »Dann hast du dich also darangemacht, es herauszufinden.«
    »Ja, um meine Neugier zu befriedigen. Und als ich schließlich entdeckte, dass er ein gesunder starker Mann mit Verstand und Geschäftssinn ist, warf ich ihm ein bisschen Arbeit vor die Füße …«
    »Und deine Enkelin gleich mit dazu.«
    »Wie schon gesagt, ich habe ihn dir vor die Füße geworfen. Niemand hat dir eine Pistole an die Schläfe gehalten und dir befohlen, mit ihm tanzen zu gehen.«
    Sie biss die Zähne zusammen. »Woher weißt du, dass ich mit ihm tanzen war?«
    Daniel lächelte verbindlich. »Ich habe meine Quellen, Mädchen.«
    »Ich könnte dich erwürgen.«
    »Küss mich lieber.« Er nahm wieder ihre Hand. »Du hast mir gefehlt, Laurie.«
    »Ha«, sagte sie, was sein Herz vor Stolz anschwellen ließ. »Dir hat noch nie irgendetwas gefehlt, du alter Ränkeschmied.« Aber sie küsste ihn gleichzeitig, und er brauchte sie nur ein bisschen an der Hand zu ziehen, um sie zu veranlassen, sich auf seinen Schoß zu setzen. »Weiß er, dass du ihn mir vor die Füße geworfen hast?«
    »Na komm schon, Mädchen, wofür hältst du mich eigentlich? Aber was willst du jetzt mit ihm machen?«
    »Ich werde eine verrückte, heiße Liebesaffäre mit ihm anfangen.«
    »Laura!«
    Das schockierte Entsetzen, das in seiner Stimme mitschwang, machte die Demütigung, die er ihr zugefügt hatte, fast wett. »Du erntest die Früchte, die du gesät hast, Grandpa. Und da es ausgesprochen leckere Früchte sind, die du mir da zugedacht hast, gedenke ich so viel davon zu essen, bis ich satt bin.«
    Er bog sie zurück und schaute ihr lange in die Augen. »Ah, du scherzt.«
    »Vielleicht.« Sie lächelte langsam.

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