Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Titel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schwarzhuber
Vom Netzwerk:
deiner Frauen du mit welchem Geschenk bedenkst, liegt natürlich bei dir. Ich weiß ja nicht, wie du die Prioritäten derzeit setzt. Aber sicherlich freuen sich beide sehr, dass sie so einen großzügigen und aufmerksamen Ehemann oder Liebhaber haben.«
    Ich hatte den Eindruck, dass er mir in diesem Moment am liebsten an die Gurgel gegangen wäre. Aber dann entspannten sich seine Züge plötzlich. Anscheinend hatte er realisiert, dass ihm keine Gefahr mehr drohte, wenn er sich auf meinen Vorschlag einließ. Und das Geld würde er verschmerzen.
    »Du hast dich sehr verändert in den letzten Jahren«, stellte Simon fest.
    »Ja. Gott sei Dank habe ich das.«
    Wobei sich die größten Veränderungen wohl erst in den letzten Wochen beziehungsweise Tagen ergeben hatten, fügte ich für mich hinzu. Ich stand auf.
    »Ach ja. Das Angebot gilt nur bis morgen. Ich hoffe, du bist entscheidungsfreudig?«
    »Ja!« sagte er nur.
    Ich lächelte zufrieden und ging.

Kapitel 41
    Wegen einer Fahrplanänderung der Bahn kam Rosi Fischer einen Tag später aus ihrem Rügen-Urlaub zurück als geplant. Sie war heute die Erste und sperrte das Geschäft am Hintereingang auf. Rosi war froh, wieder in ihren geliebten Supermarkt zu kommen, in dem sie schon mehr als die Hälfte ihres Lebens beschäftigt war. Der Urlaub mit ihrem Mann war wieder einmal eine einzige Katastrophe gewesen. Ständig hatte Robert irgendetwas zu meckern gehabt. Rosi schämte sich dafür, wie er sich aufführte. Für sie waren die gemeinsamen Urlaube immer die schlimmste Zeit des Jahres. Insgeheim hatte sie gehofft, dass Robert in diesem Jahr darauf verzichten würde, weil die Kinder zum ersten Mal nicht mehr mitfahren wollten. Aber das Gegenteil war der Fall. Statt zwei Wochen hatte er sogar drei gebucht!
    Doch jetzt wollte sie nicht mehr daran denken. Die wohltuende Routine ihrer geliebten Arbeit hatte sie wieder. Sie stellte ihre Handtasche im kleinen Personalraum ab und zog sich die Schürze mit dem Schriftzug des Einkaufsmarktes an. Dann betrat sie den Laden. Hier war sie in ihrer Welt und begann sofort mit ihrer Arbeit.
    »Du bist ja schon hier!«, rief Martina und zog sich rasch um. Sie war froh, dass ihre Kollegin endlich wieder zurück war. Die letzten Wochen mehr oder weniger alleine im Laden waren anstrengend gewesen.
    »Ja. Und ich hab uns auch noch einen selbst gebackenen Kuchen mitgebracht«, sagte Rosi strahlend.
    »Den mit Eierlikör?«
    »Genau den!«
    Martina freute sich jetzt schon auf die Kaffeepause. Aber nun mussten sie sich beeilen, denn in wenigen Minuten würden sie den Laden für die Kunden aufsperren. Martina machte sich auf den Weg zum Lagerraum, um das Obst und Gemüse zu holen.
    »Sag mal, da liegt ein Päckchen auf dem Fensterbrett. Warum ist das nicht zugestellt?«, rief Rosi ihr hinterher.
    Martina blieb stehen und drehte sich um. Richtig! Das Päckchen! Ob Rosi die Person, an die es adressiert war, von früher kannte?
    »Ferdinand konnte mit dem Empfänger nichts anfangen. Und es stand kein Absender drauf, so dass wir es nicht wieder zurückgehen lassen konnten«, erklärte sie ihrer älteren Kollegin.
    »Das glaub ich, dass der Ferdi die nicht kennt«, sagte Rosi und lachte. »Aber ich weiß, wer das ist!«
    »Das ist ja super!« Martina freute sich. Sie konnte Ferdinand – die Abkürzung Ferdi fand sie einfach nur peinlich – heute Mittag die gute Nachricht überbringen. Er würde bestimmt froh darüber sein. Und vielleicht … vielleicht würde er sie sogar zum Dank auf einen Kaffee einladen? Martina war ganz aufgeregt.
    »Hörst du mir überhaupt zu?«, fragte Rosi laut und wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht.
    »Was?« Martina hatte tatsächlich nicht aufgepasst, was ihre Kollegin eben gesagt hatte.
    »Ich bringe es heute in der Mittagspause hin.«
    Wohin nochmal? Martina ärgerte sich, dass sie wieder mal nicht richtig zugehört hatte. Aber das war ja eigentlich auch egal. Das Päckchen konnte zugestellt werden, und das war die Hauptsache.

Kapitel 42
    Ich lag immer noch im Bett und schaute lustlos aus dem Fenster. Es war ein strahlend schöner Tag, trotzdem würde ich ihn am liebsten im Bett verbringen. Ich war müde und fühlte mich wie zerschlagen. Fanny schien Verständnis dafür zu haben, denn sie war vorhin aus dem Schlafzimmer verschwunden, und seither hatte ich nichts mehr von ihr gehört.
    Eigentlich durfte ich nicht so niedergeschlagen sein. Ich hatte das große Problem mit dem Segelboot gelöst und Simon dabei noch

Weitere Kostenlose Bücher