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Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Titel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schwarzhuber
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hauptberuflich Casanova? Womöglich las er sich regelmäßig die Kontaktanzeigen durch und suchte sich so seine Opfer aus. Dabei war er auch auf mich gekommen. Bei seinem Aussehen war es sicher kein Problem, die jeweilige Frau ins Bett zu bekommen. Bei mir hatte es ja auch geklappt, dachte ich bitter. Aber was wollte er mit einer verheirateten Frau? Sicher der Jagdtrieb! Bei Bettina ging es ihm wahrscheinlich nicht ums Geld, sondern um den Reiz. So ein Schweinehund!
    Das Handy riss mich aus meinen Gedanken. Frank Cornelius war am Apparat und wollte wissen, wie die Begegnung mit seiner Frau verlaufen war.
    »Wissen Sie jetzt endlich, welche Idee als Geschenk passt?« Er klang ungeduldig. Und ich konnte ihn verstehen.
    »Ich weiß das richtige Geschenk. Ist es möglich, dass wir uns jetzt sehen?«, fragte ich, plötzlich ganz ruhig. Ich hatte meine Entscheidung getroffen.
    »Sie wünscht sich was ?«, fragte Cornelius eine halbe Stunde später auf einer Parkbank im Englischen Garten.
    »Sie wünscht sich ein Kind«, wiederholte ich ruhig. Es war mir klar, dass ich damit meine Provision vergessen konnte. Zehn Prozent des Budgets für ein Baby waren nicht errechenbar.
    »Aber wieso ein Kind … Ich meine, sie wollte doch nie eines …« Er schien völlig aus der Fassung geraten zu sein.
    »Ich kann Ihnen nicht sagen, warum. Aber es ist so.«
    »Das ist doch kein Geschenk zum Geburtstag!«, rief er plötzlich aufgebracht.
    »Es tut mir leid, Herr Cornelius. Ich weiß kein besseres für Ihre Frau.« Dann stand ich auf.
    »Aber das geht so nicht!«, protestierte er.
    »Tut mir leid«, wiederholte ich müde.
    Ich wollte weg, aber es brannte mir noch etwas auf der Seele. Ich wusste nicht, ob und wie ich es ihm sagen sollte. Aber Alex durfte diese wunderbare Ehe nicht kaputtmachen! Dafür würde ich sorgen.
    »Es gibt einen Mann, der Ihre Frau anmacht. Er war heute im Fitness-Studio. Lassen Sie das nicht zu.«
    Damit ging ich rasch weg.
    Im Büro bei Daniela heulte ich mich zunächst einmal richtig aus. Und in diesem Fall durfte ich das. Ich hatte mich in einen Mann verliebt, der es nicht wert war. Ich hatte einhunderttausend Euro Provision in den Sand gesetzt, saß auf Schulden für ein Segelboot im Wert von einer Million Euro fest und würde einen Mann heiraten, den ich nicht liebte. Gab es bessere Gründe?
    Alex versuchte ein paarmal, mich zu erreichen, aber ich ging nicht ans Handy und löschte seine Nachrichten, ohne sie gelesen oder abgehört zu haben. Mit diesem Mann wollte ich nie wieder etwas zu tun haben!
    »Hanna. Bitte sieh jetzt nicht zu schwarz. Du bekommst das Erbe, und damit können wir erst einmal das Segelboot bezahlen«, versuchte Daniela, mich zu trösten.
    Natürlich war das Erbe in finanzieller Hinsicht eine große Erleichterung. Aber trotzdem …
    »Es geht doch nicht nur darum«, schniefte ich unglücklich.
    »Das weiß ich doch. Aber wegen diesem einen Mann brauchst du doch nicht …«
    »Wegen diesem einen Mann?«, fiel ich ihr ins Wort. Ich lachte bitter. »Es geht doch nicht nur um Alex. Anscheinend glauben alle Männer, dass sie mich wie einen Spielball benutzen können. Mein eigener Cousin gönnt mir das Erbe nicht, und Stefan setzt mich unter Druck. Und angefangen hat alles mit der Welt größtem Egoisten Simon. Seither ziehen sich die Idioten wie ein Fluch durch mein Leben!«, schimpfte ich, und es tat gut, meine Wut rauszulassen.
    »Um Himmels willen! Simon! Ich hab ja gleich den Termin mit ihm!«, rief Daniela plötzlich und sprang auf.
    »Am liebsten würde ich diesem Mistkerl einen Denkzettel verpassen, den er so schnell nicht vergisst!« Inzwischen war ich so aufgebracht wie eine Löwin, der man ein saftiges Steak vor die Nase gehalten und dann wieder weggenommen hat.
    »Mensch, Hanna! Das ist es! Das ist es!« Daniela zwirbelte wie wild an ihren Haaren und grinste mich dabei an, als ob sie eben eine Million im Lotto gewonnen hätte.
    Ohne dass sie es mir sagen musste, wusste ich plötzlich, was ihr eben durch den Kopf gegangen war. Und jetzt zog auch über mein Gesicht ein breites Lächeln. Man konnte eine Million auch woanders gewinnen als im Lotto.
    Es war fast wie ein Déjà-vu, nur dass ich diesmal Fanny nicht dabei hatte. Ich betrat eilig Mikes Bar. Meinem Freund war die Überraschung ins Gesicht geschrieben.
    »Hanna. Was machst du denn hier?«, fragte Mike erstaunt.
    Ich beugte mich über den Tresen und gab ihm links und rechts ein Küsschen auf die Wangen.
    »Ich bin als Bea

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