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Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition)

Titel: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Schwarzhuber
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gedacht?
    Frau sucht Bauer!
    Attraktive Blondine, 33, mit Hof,
    sucht feschen Landwirt
    zwecks baldiger Heirat im Landkreis Passau.
    Nur ernstgemeinte Zuschriften mit Foto an
    [email protected]
    »Oh Gott!« Ich schloss die Augen. Und betete leise, dass Max die Seite mit den Inseraten in der Zeitung beim Lesen auslassen würde. Er würde nämlich sofort wissen, wer sich hinter der 33-jährigen Blondine mit Hof verbarg, die in dieser Gegend einen Bauern als Bräutigam suchte.
    Mein Gott, wie peinlich war das alles! Ein Heiratsinserat war doch gleichbedeutend mit einer Bankrotterklärung in Sachen Liebe. Denn wer glaubte denn schon wirklich, dass man per Annonce die große, echte Liebe fand? Letztlich suchte man sich aus den ganzen Kandidaten denjenigen aus, der am wenigsten von den Träumen und Vorstellungen abwich, die man irgendwann einmal gehabt hatte. Das geringste Übel eben. Das hatte so gar nichts mit der wunderbaren wahren Liebe zu tun, die einem aus heiterem Himmel passierte, die einen überrollte, wenn man am wenigsten damit rechnete.
    Nein, die Liebe per Inserat bedeutete für mich Resignation, sie war eine Liebe mit Abstrichen, die man nahm, nur um nicht allein zu sein.

Kapitel 12
    Kurz vor Mittag saß ich mit Frank Cornelius wieder einmal im Café Himbeere. Obwohl das Wetter sich nach den Regenfällen in den vergangenen Tagen etwas gebessert hatte, war heute wesentlich mehr los im Café. Heute trug ich einen schwarzen Hosenanzug, dazu eine einfach geschnittene weiße Bluse und – wie mein Gegenüber – eine Sonnenbrille.
    »Ich finde die Idee mit der Weltraumfahrt nicht schlecht«, meinte Cornelius nachdenklich, nachdem er die anderen Vorschläge bereits abgelehnt hatte. »Aber trotzdem fehlt mir hier noch das gewisse Etwas.«
    »Das sehe ich ähnlich, Herr Cornelius. Aber wissen Sie, manchmal ist der entscheidende Hinweis für das gewisse Etwas gar nichts Spektakuläres, sondern eher alltäglich. So alltäglich, dass Sie selbst gar nicht bemerken würden, dass diese Kleinigkeit die alles verändernde Information ist. Deswegen muss ich Ihre Frau sehen und sie kennenlernen.«
    »Aber genau das möchte ich nicht!«, warf er ein.
    »Keine Sorge. Ich mache das so unauffällig, dass Ihre Frau mich absolut nicht mit dem Geschenk in Verbindung bringen wird.«
    Er schob die Sonnenbrille nach unten, so dass ich seine hellblauen, fast grauen Augen sehen konnte.
    »Sollte das nicht klappen, ist unsere Zusammenarbeit sofort beendet«, sagte er freundlich, aber mit einem unbarmherzigen Blick, der mir verriet, warum er als Unternehmer so überaus erfolgreich war.
    Ich durfte das auf keinen Fall vermasseln! Er durfte sein Vertrauen in mich nicht verlieren!
    Ich raffte sämtliches Selbstbewusstsein in mir zusammen und setzte mein Pokerface auf: »Dieses Vorgehen gehört zu meinem beruflichen Alltag, Herr Cornelius. Es gäbe mein Geschäft nicht mehr, wenn ich nicht absolut zuverlässig und professionell arbeiten würde.«
    Ohne dass sich sein Gesichtsausdruck sonderlich veränderte, blitzten seine Augen plötzlich freundlich, und er nahm meine Hand. »Tut mir leid, Bea. Das wollte ich ja gar nicht anzweifeln. Es ist mir nur sehr wichtig, meine Frau zu überraschen.« Jetzt lächelte er. »Ich zerbreche mir ja selbst schon seit Monaten den Kopf wegen eines Geschenks. Aber noch nicht mal mir, ihrem Ehemann, der sie liebt, ist etwas eingefallen. Eigentlich ist das doch eine Schande, oder?«
    Ich lächelte zurück. »Nein! Keine Schande. Was zählt ist, dass Sie ihr eine Freude machen möchten. Und so wie ich Bettina bisher einschätze, ist es eben deswegen nicht so einfach, weil sie eine ganz besondere Frau ist.«
    »Das ist sie.« Er ließ meine Hand los. Wie immer, wenn er über sie sprach, war der Ton seiner Stimme besonders warm. Wie schön musste es sein, wenn man als Frau so geliebt wurde. Doch über so etwas durfte ich jetzt nicht nachdenken. Ich strich mir energisch eine Haarsträhne hinters Ohr.
    »Und genau deswegen muss ich näher an sie heran«, sagte ich bestimmt.
    »Sie haben recht, Bea. Allerdings dürfte das in den nächsten vier Wochen schwierig werden.«
    »Wieso?«
    »Bettina begleitet mich auf eine längere Geschäftsreise nach Südamerika. Wir fliegen schon morgen früh nach São Paulo.«
    Oh! Oh! Das war gar nicht gut. Doch das durfte ich mir jetzt nicht anmerken lassen.
    »Nun, in diesem Fall werde ich wohl einfach hier weitere Recherche betreiben. Wäre es möglich, dass wir trotzdem

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