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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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zwei dritteln Männer, und Quinn sandte ein Stoßgebet zum Himmel, dass die Kinder das hier nicht mitmachen mussten.
    Sie sah keine Schwerverletzten. Es lag auch nirgendwo ein Körper, der mit einem Tuch oder einer Decke zugedeckt war. Aber das hieß noch lange nicht, dass es keine Toten gab. Vielleicht hatten die Kubaner die schlimmen Fälle in dem zweiten Zelt untergebracht und halfen wenigstens dort.
    Immer wieder beschwor sie die Zeltplanen, doch nicht einmal ein zarter Windhauch, der etwas Erfrischung hätte bringen können, bewegte die überlappenden Planen. Quinn wischte sich mit ihrem Hemdärmel Schweiß von der Stirn, doch sofort bildeten sich neue Tropfen, die ihr in die Augenbrauen liefen.
    Mit jeder Minute, die verstrich, sank ihre Hoffnung.
    Ihre Gedanken kreisten nur im das Eine: Wo hatten sie Vanita, Virge, Dix und Nash hingebracht? Wo war der Verletzte? Warum sonderten sie Quinn von ihnen ab?
    Sie tat es Carina gleich und setzte sich wieder auf den Boden. Angespannt lauschte sie den Geräuschen von draußen. Die Geschäftigkeit wuchs. Zuerst waren es nur vereinzelte Rufe, die sich nach Befehlen anhörten, das Klappern von hin und her bewegten Gegenständen, dann das Kreischen eines Arbeitsgerätes. Es hörte sich an wie eine Flex. Waren die noch immer damit beschäftigt, den Laderaum zu öffnen?
    Vielleicht mussten sie sich tiefer vorarbeiten, um sämtliche der dreißig Geldkisten zu bergen. Quinn versuchte, sich vorzustellen, wie es weiterginge, sobald sie ihr Ziel erreicht hatten.
    Diese Militärtruppe musste geschmiert sein, denn Quinn glaubte nicht, dass selbst ein beinahe diktatorisch geführter Staat wie Kuba eine derartige Handlungsweise anordnete oder billigte. Also musste Korruption im Spiel sein. Die Landung der Maschine konnte jedoch nicht im Verborgenen geblieben sein, irgendeine Information mussten Verantwortliche der Regierung erhalten haben. Vermutlich wurde ein Mäntelchen des Schweigens oder der Vertuschung über den Vorfall gelegt. Sie waren beinahe seit achtundvierzig Stunden in Kuba, da musste es eine Reaktion von offizieller Seite geben. Sie hätte zu gern gewusst, wie diese lautete.
    Wie viel von den hundert Millionen würde in kubanische Kassen fließen? Die Hälfte? Drei Viertel? Wenn dem Erpresser selbst noch fünfundzwanzig Millionen blieben, mit denen er sich unbehelligt vom Acker machen konnte, hatte er immer noch ein fettes Geschäft gemacht. Der Preis, den die Menschen hier dafür bezahlen mussten, war ihm völlig egal. Wie konnte es jemanden geben, der so skrupellos war? Und verflixt, wer zur Hölle steckte dahinter?
    Darüber hatte sie sich schon Stunde um Stunde das Hirn zermartert. Keine Frage, zu wem die Empfangskomitees am Flughafen in Dubai gehörten, aber wer steckte hinter der Erpressung?
    Sie schnappte nach Luft. Das konnte nur der Privatdetektiv sein. Hiob!
    Vielleicht hatte ihm das Honorar nicht gereicht. Habgier verleitete zu gewissenlosen und unbarmherzigen Taten, derer sich ein Mensch einfach nur schämen sollte.
    Sie kam einfach nicht weiter. Selbst wenn sie eine genaue Vorstellung hätte, wer dahintersteckte, es würde ihr und allen anderen nicht einen Deut weiterhelfen.
    Quinn unterdrückte den Impuls, mit der Zunge über ihre aufgesprungenen Lippen zu lecken. Das würde es nur schlimmer machen. „Möchten Sie auch noch etwas trinken?“
    Carina nickte, ließ jedoch den Kopf sofort wieder sinken und brütete weiter vor sich hin.
    Das Wasser rann wie Champagner ihre Kehle hinab. In Wahrheit schmeckte es nach Kloake, als mischte sich das badewannenwarme Wasser in ihrem Mund mit der abgestandenen Luft. Trotzdem fühlte sie sich nach einigen Schlucken etwas besser. Zu gern hätte sie eine Handvoll Wasser genommen und sich damit über das Gesicht und ihre Arme gewischt, aber wer wusste, wie lange sie es noch hier drinnen aushalten mussten. Wenn jeder Passagier so handelte, wäre der Vorrat in Minuten verbraucht.
    Mist! Sie musste aufhören, zu grübeln. Sie musste versuchen, an etwas Positives zu denken, das das immer stärker werdende Gefühl einer Panik im Zaum hielt.
    Quinn rief sich den Ziegenstall und das Zusammensein mit Virgin ins Gedächtnis.
    Ob sie beide so weit gegangen wären, miteinander zu schlafen? Halb nackt hatten sie sich bereits aneinandergepresst, und Virgins Hände und seine Lippen hatten jeden Millimeter ihres Gesichtes, ihres Halses und ihres Oberkörpers erkundet. Zwischendurch waren seine Finger immer häufiger über den Bund ihrer

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