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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Jeans geglitten. Vorsichtig, immer an den Hüften entlang, um bloß nicht in ihre Körpermitte zu geraten. Bis an ihre Schenkel reichte seine Hand, während er sie mit heißen Küssen in immer größer werdende Atemnot getrieben hatte. Dann wanderten seine Finger an den Innenseiten ihrer Oberschenkel nach oben und verharrten nur eine Handbreit von der kribbelnden Stelle, an der sich spürbar Feuchtigkeit und Hitze ausbreitete n . Quinn hatte sich gerekelt, versucht, sich ihm entgegenzustrecken, doch er behielt die Ruhe. Dabei hatte sie genau gespürt, wie stahlhart er war, seit sie sich frech an ihn gepresst hatte.
    Sie wollte ihn reizen, ihn provozieren. Aber ob sie bis zum Letzten gegangen wäre, bezweifelte sie. Oder hatte sie genau das gewollt? Sie war verwirrt wie nie in ihrem Leben. Seit er sich ihr anvertraut hatte, war auch schlagartig jedes merkwürdige Gefühl verschwunden, das ihr vorher noch Zurückhaltung geraten hatte. Das dankbare Gefühl, auf ihr Herz gehört zu haben, das sich von Anfang an zu ihm hingezogen gefühlt hatte, war das einzige Mittel, das Quinn davon abhielt, aufzuspringen und aus dem Zelt zu rennen.
    Wenigstens hatte die Ziege die abrupte Flucht mit einem kläglichen Blöken begleitet, als hätte sie ihnen nachrufen wollen: „Hey, und wo bleibt jetzt der Höhepunkt der Vorstellung?“
    Quinn legte die Stirn auf ihre angezogenen Knie und schlang die Arme um die Beine. Seltsam, welche blöden Gedanken einem durch den Kopf zogen, wenn man nicht wusste, welcher Angst man zuerst entfliehen sollte. Wenn man keine Möglichkeit hatte, sich überhaupt davonzumachen, physisch und psychisch.
    „Herauskommen!“
    Sie zuckte zusammen wie von einer Tarantel gestochen. Schwielige Hände griffen nach ihr und zogen sie in den Stand, dabei hatte sie nicht einmal mitbekommen, dass zwei Soldaten das Zelt betreten hatten.
    Die grellen Sonnenstrahlen blendeten sie. Quinn kniff die Lider zusammen. Sie erhielt einen Stoß in den Rücken und stolperte voran.
    Ein dumpfer Schrei gellte auf.
    Vanita! Oh Gott!
    Quinn wäre losgestürmt, lägen nicht die Finger des Soldaten wie Stahlklemmen um ihren Oberarm.
    „Du auch gleich, immer schleichend“, stieß er kehlig hervor. Er trieb sie vom Zelt weg in Richtung der Militärfahrzeuge.
    Quinn glaubte, er würde sie zu einem Fahrzeug manövrieren, um mit ihr wegzufahren, doch sie täuschte sich. Er schob sie zwischen zwei dicht nebeneinanderstehenden Lastwagen hindurch. Als sie die Lücke passiert hatten, stockte ihr der Atem.
    Adrenalin pumpte durch ihre Adern und ihr Puls begann zu rasen. Der Griff um ihren Arm verstärkte sich. Ein Schrei wollte sich aus ihrem tiefsten Inneren einen Weg hinaus bahnen, doch er blieb ihr in der Kehle stecken.
    Virgin, Dix und Nash standen an der Seite eines Lastwagens mit hochgeklappter Plane. Ihre Arme waren über den Köpfen nach hinten gestreckt und an die waagerechten Planken gefesselt.
    Gott, wie lange mussten sie bereits dort stehen? Ihre nackten Oberkörper leuchteten beinahe krebsrot.
    Zwischen zwei weiteren Fahrzeugen trieb ein weiterer Soldat Vanita vor sich her, bis sie ebenfalls die Szene erfasste. Trotz des grellen Sonnenlichts glaubte Quinn zu sehen, wie ihre Freundin noch blasser wurde, als sie es ohnehin schon war.
    Einer der Soldaten trat vor Virgin, Dix und Nash.
    „Du ausspucken! Wer sein vierter Mann?“
    Virgin erwiderte den wütenden Blick des Soldaten, ohne mit der Wimper zu zucken. Er schwieg, während der Soldat einen nach dem anderen musterte.
    Quinns Gedanken rasten. Warum wollten die das wissen?
     
    *
     
    Virgin murmelte vor sich hin, ohne die Lippen zu bewegen. Da ihm keine sinnvollen Sätze einfielen, die er hätte sagen können, erhob er Lorem Ipsum zu einer neuen Sprache, die er um eigene Wortschöpfungen ergänzte. Der Zweck war vollkommen klar und er spürte Dix’ und Nashs Dankbarkeit ohne jede Geste oder Worte. Virge verschaffte ihnen Kühlung für die verbrannte Haut.
    Seit zwei Stunden etwa brüteten sie in der prallen Sonne. Dabei fragten auch sie sich seit dem Abend, wo der Gefangene abgeblieben sein mochte. Es gab nur eine Erklärung: Der Drecksack hatte die Fliege gemacht und seinen Arsch in Sicherheit gebracht.
    Die ganze Nacht über waren etliche Soldaten bis auf eine kleine Truppe, die Dix, Nash und ihn bewacht hatten, immer wieder mit den Fahrzeugen ausgeschwärmt. Eine weitere Gruppe hatte verborgen hinter den Zeltplanen am Flugzeug weiter daran gearbeitet, den Frachtraum zu

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