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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Gewalt bringen wollten. Den anderen G.E.N. Bloods und ihm blieb keine Möglichkeit, als die Konfrontation zu suchen, wollten sie sich nicht kampflos ihren Gegnern ausliefern. Bereits am vergangenen Freitag hatten sie einen Angriff abgewehrt. Virgin war nicht mit im Einsatz gewesen, nur Simba, Neil, Wade und Dix. Kurz vor ihrem Auftrag, ein Schmugglernest auf Rosa Island auszuheben, hatte das gegnerische CT-Team – die Abkürzung für „Catch them“, wie ihr Anführer Max sie getauft hatte – dem Einsatzteam der G.E.N. Bloods über Schokoriegel ein Medikament untergejubelt, das Wades Riechvermögen außer Kraft gesetzt hatte. Nur dadurch war es ihnen gelungen, Simba, Neil, Wade und Dix auf der Insel zu überraschen und sie anzugreifen. Dennoch schafften es die G.E.N. Bloods, die Gegner in die Flucht zu treiben. Nachdem deren Plan gründlich schiefgegangen war, folgte gestern Abend ein weiterer erfolgloser Angriff und heute in aller Frühe hatte er diese verhängnisvolle Nachricht des CT-Teams im Briefschlitz gefunden.
    „Hey, träumst du?“
    Virge bekam einen Stups in den Rücken und drehte sich um. Automatisch rückte er in der Schlange auf. Als er die Schwarzhaarige hinter sich erblickte, schwand seine Empörung und er legte ein Grinsen auf sein Gesicht.
    „Nur von dir.“
    „Lügner!“
    Er zwinkerte ihr zu und wandte sich wieder um. Leises Bedauern grummelte in seinem Inneren, doch für einen weitergehenden Flirt war nun wirklich nicht die passende Gelegenheit.
    Er sah erneut Richtung Ausgang. Die Menschenmenge hatte sich mittlerweile aufgelöst und übrig blieb ein mit Flatterband abgesperrter Bereich, hinter dem paraventähnliche Abschirmungen aufgebaut worden waren. Dahinter hockte vermutlich bereits ein Spurensicherungsteam und ging seiner Arbeit nach.
    In Gedanken sah sich Virge mitten unter ihnen. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte vor einigen Jahren eine Karriere bei der Polizei gestartet. Na ja, Karriere war übertrieben, er hätte erst mal eine entsprechende Ausbildung absolvieren müssen. Seit er ein kleiner Junge war, hatte er diesen Traum verfolgt. Wären seine Eltern nicht auf mysteriöse Weise gestorben – verschwunden – hätte er heute sein Ziel erreicht haben können.
    Mit halbem Ohr lauschte er der Unterhaltung zwischen Dix und dem Black Boy Nash Rayo. Nash hatte Dix und ihn erst am Flughafen über seine Begleitung informiert. Gleichzeitig war ein weiterer Black Boy mit Simba und Neil auf dem Weg zum Flughafen in San Diego, von wo aus sie mit einer Zwischenlandung in New York nach Mumbai fliegen würden, während Dix, Nash und er über Dubai nach Indien reisten. Trotz der unterschiedlichen Routen würden sie fast gleichzeitig eintreffen.
    Lügner!
    Wie recht sie damit hatte. Mittlerweile konnte er das Kribbeln im Nacken nicht mehr ignorieren. Wahrscheinlich bildete er sich ihren Blick nur ein, der dennoch prickelnde Schauder über seine Haut jagte.
    „Virge?“
    Er schreckte auf. „Was?“
    „Deinen Pass.“ Dix maß ihn vorwurfsvoll und erst jetzt fiel Virgin auf, dass sie bereits am Schalter standen und die Frau dahinter wartend die Hand ausstreckte.
     
    Die Sitzplätze in der Economyclass teilten sich in zwei Dreierreihen außen und eine Viererreihe in der Mitte. Ihre Nummern lagen in der vordersten Viererreihe gleich hinter einer der Bordküchen. Wenigstens konnten sie hier die Beine ausstrecken, wenn schon keiner von ihnen am Fenster saß.
    Virgin quetschte sich zwischen Dix und Nash, der Platz neben dem Black Boy blieb leer. Obwohl seine Körperlänge Virge erneut den Vorteil brachte, bequem über die Sitzreihen hinwegblicken zu können, entdeckte er den schwarzen Kurzhaarschopf nicht. Dabei verrenkte er sich beinahe den Hals. Entweder versank sie tief in ihrem Polster, oder sie saß weiter vorn im nächsten Abschnitt des Fliegers, den er durch die Unterteilung nicht einsehen konnte. In der Business oder First Class vermutete er sie nicht, dann hätte sie nicht mit der Holzklasse in der Schlange angestanden. Sich jedoch weiterhin suchend nach ihr umzudrehen, kam nicht infrage. Außerdem forderte der Black Boy seine Aufmerksamkeit. Dass es damit nicht weit her war und Nash ihm einen mahnenden Blick zuwarf, wurmte ihn. Er sollte sich besser im Griff haben und sich nicht durch eine harmlose Begegnung derart aus der Bahn werfen lassen.
    „Eure Reaktion vorhin im Terminal war ausgezeichnet“, sagte Nash.
    Wie hatte Virge nur annehmen können, er sei der Einzige

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