Hoehenflug
meinem kurzen Nachthemd war es bestimmt keine gute Idee auf das Dach eines Schlosses zu stehen. Trotzdem war ich enttäuscht, so hätte ich nämlich einen noch einen schöneren Ausblick auf die nächtliche Stadt bekommen können.
„Willst du das denn wirklich?“, erkundigte er sich.
Ohne zu zögern nickte ich.
Angelus seufzte „Also gut…Nächster Halt: Das Dach des Ellwanger Schlosses.“
Wir wurden langsamer und kurz bevor wir das Dach erreicht hatten brachte Angelus uns in eine aufrechte Position. Dann landeten wir.
Meine Knie fühlten sich durch den Flug an wie Gummi. Sie hätten mit Sicherheit nachgegeben wenn Angelus mich nicht nach wie vor festgehalten hätte.
Der Wind zerrte mit seinen kalten Schwingen an mir. Doch Angelus hielt mich so fest umschlungen, dass ich noch nicht mal ins Schwanken geriet. Im Selbst schien die heftigen Böen nichts aus zu machen.
„Macht dir der starke Wind nichts aus?“, fragte ich ihn interessiert.
„Das Fliegen liegt in meiner Natur.“, antwortete er schlicht.
„Das du dich aber so sicher bewegen kannst ohne zu schwanken ist dennoch unglaublich.“, wandte ich bewundernd ein.
„Das war nicht immer so.“, gestand er mir „Die ersten Jahre nach meiner Verwandlung flog ich so schlecht dass ich immer wieder gefallen bin. Und als ich zur Armee gegangen bin musste ich lernen auch bei solchen oder bei noch schlechterem Wetter zu fliegen.“
Das ist logisch .
Ich bewegte mich vorsichtig, obwohl das vermutlich nicht notwendig gewesen wäre. Angelus folgte jeder meiner Bewegungen, ohne seinen Griff zu lockern. Es war fast so als wären wir eine Person.
Hier hoch zu kommen hatte sich meiner Meinung nach eindeutig gelohnt. Der Anblick von Ellwangen das vom Mond angestrahlt wurde war ein Erlebnis das ich nicht missen wollte.
„Du zitterst.“, stellte Angelus fest.
„Ist nicht schlimm.“, versicherte ich ihm.
Es wäre mir noch nicht mal aufgefallen wenn er es nicht angesprochen hätte.
Ich nahm ein rascheln war, als seine Flügel sich bewegten und einen Herzschlag später hatte er sie um mich geschlungen, um den Wind und die Kälte auszusperren.
Automatisch lehnte ich mich an seine Brust, während meine Augen sich nicht von der nächtlichen Aussicht lösen wollten.
Alles schien so unwirklich.
Es war so ungerecht das Angelus das jede Nacht sehen und fühlen konnte. Dass er dieses Erlebnis mit mir teilte machte mich unbeschreiblich glücklich. Es gab mir das Gefühl das wir wirklich zusammen gehörten-bis in alle Ewigkeit.
„Lauren?“
„Ja?“
Angelus legte seine Lippen an mein Ohr „Würdest du mit mir etwas tun?“, erkundigte er sich zaghaft.
Mit schnell klopfenden Herzen drehte ich mich in seinen Armen um ihn anzusehen.
„Alles.“, hauchte ich.
Damit meinte ich auch wirklich alles.
Er lächelte mich zärtlich an „Würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir durch den Himmel zu tanzen?“
Einen Moment sah ich ihn nur an, aber dann nickte ich „Ja, das wäre unglaublich schön.“
Angelus stellte mich darauf hin auf seine Füße, legte eine Hand auf meine Taille und die andere ergriff meine. Dann breitete er seine Schwingen wieder aus, stieß sich vom Dach ab-höher in den Himmel. Und dann begannen wir zu tanzen.
Wir sahen uns die ganze Zeit tief in die Augen. Es gab nur uns und das unendliche Glück was wir hatten.
Wir würden für immer und ewig zusammen sein und uns lieben, da war ich mir sicher. Auch wenn ich immer noch ein wenig Angst hatte das er doch irgendwann genug von mir haben könnte. Ich genoss den Moment einfach, mehr konnte ich nicht tun.
Denn ich wusste es würde einiges auf mich zu kommen, das spürte ich. Ich spürte, dass ich am Anfang eines langen und harten und alles entscheiden Kampfes stand.
Und egal was passieren würde, ich würde kämpfen um mit Angelus ein langes und erfülltes Leben führen zu können. Ich würde kämpfen, damit dass überdauern konnte, was als einziges all den Gefahren und allen Kampf wert war.
Angelus und meine Liebe.
„Wir zwei für immer und ewig.“, hauchte ich Angelus zu.
Dieser lächelte mich voller liebe an „Wir zwei, für immer und ewig.“, erwiderte er.
Angelus beugte sich zu mir und küsste mich sanft.
Er ließ meine Hand los und legte sie ebenfalls auf meiner Taille so konnte ich meine Arme um ihn schlingen und seinen Kuss erwidern.
Keiner von uns würde jemals aufgeben für uns zu kämpfe,
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