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Hoehenflug

Hoehenflug

Titel: Hoehenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Dobmeyer
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Körper verlassen und ich würde das nicht überleben.“  
    In Alice Augen sah ich Angst auf blitzen, doch dann riss sie sich zusammen und atmete tief durch.
    „Weiß er dass du niemals ein Engel wirst?“, fragte sie mich zaghaft und sah mich wieder an.  
    Ich biss auf meine Lippe „Er meint dass das egal ist. Er wird mein Leben lang bei mir bleiben und mich lieben, auch wenn ich alt und runzlig sein werde und wenn das Licht und die Dunkelheit anfangen in mir zu kämpfen wird er mir wenn es sein muss jeden einzelnen Tropfen seines Blutes geben den ich zum Leben brauche. Hauptsache ich lebe lange weiter.“  
    Das brachte uns beide zum Grinsen.
    „Aber ob er dann das noch tut, kann nur die Zukunft zeigen.“, fügte ich ernster hinzu und ließ mich zurück fallen.
    „Das zeigt nur die Zukunft.“, hauchte ich.  

    Der Wald lag still und einsam dar, als ich zwischen den mächtigen Baumstämmen hindurch schritt. Dabei raffte ich mein Kleid mit beiden Händen hoch.  
    Jeder Schritt den ich ging war mühselig, denn das ausreißen meiner Goldenen Schwingen hatte mir fast meine ganze Energie ausgesaugt. Dennoch lief ich weiter, als würde ich etwas suchen, müsste irgendwohin gelangen.  
    Und das tat ich auch. Ich wusste ich musste meinen Engel Angelus finden. Denn dann würde alles wieder gut werden, er würde mir wieder meine Flügel zurückgeben und mich retten.  
    Irgendwann ich war ziemlich weit gelaufen erreichte ich diese wunderschöne Lichtung. Dieser Ort hatte nichts mehr mit den trostlosen Wald hinter mir zu tun. Es war fast so als wäre das eine ganz andere Welt. Eine Welt voller Frieden, Harmonie und vor allem Licht.  
    Ohne nachzudenken trat ich aus dem Wald  
    Das Licht wärmte mich und zum ersten Mal wurde mir bewusst wie kalt und tot es in dem Wald war. Ich wollte diese Lichtung niemals mehr verlassen-nie wieder!  
    Ich trat ungefähr bis in die Mitte und ließ mich auf den Boden  
    sinken. Die Erschöpfung erfasste langsam meinen Körper und ich wollte nur noch schlafen.
    „Du kannst auch einfach aufhören und mit mir kommen.“, schlug eine männliche Stimme vor.  
    Abrupt sah ich zu der Richtung aus der sie kam und sah den Jungen aus einem anderen Traum.  
    Ich wollte aufstehen doch ich war zu geschwächt.
    „Du solltest deine wenige Kraft nicht für Sachen aufbrauchen die sowieso nichts bringen.“, teilte er mir mit und schien zu merken das ich versuchte aufzustehen.  
    Ich schluckte mühsam.
    „Ich werde dir niemals weh tun.“, versicherte er mir sanft als er zu mir trat.  
    Ich konnte an seinen Worten nicht zweifeln.
    „Wieso kenne ich dich nicht?“
    „Weil du dich nicht erinnern willst.“, erwiderte er sanft.  
    Er blieb vor mir stehen, bückte sich und zog mich vorsichtig auf meine Beine.
    „Aber keine Angst du wirst bald dich daran erinnern können.“  
    Ich konnte nichts erwidern. Sah ihn nur an als ich wieder stand. Seine Hände lagen immer noch an meinen Oberarmen.
    „Bald wird alles einen Sinn ergeben.“, versprach er mich.  
    Ich sah mich hilfesuchend nach Angelus um, was dem Typen vor mir nicht gefiel.  
    Er knurrte mich an.
    „Genieße noch deine kleine und unbedeutende Liebe mit dieser geflügelten Leiche . Glaub mir sie wird nicht ewig halten.“  
    Die Hände des Jungen begannen lichterloh zu brennen, hüllten mich mit den dunklen Flammen ein…  

    Ich schreckte mit einem unterdrückten Schrei hoch. Mehrmals atmete ich tief durch; wartete bis sich mein Herzschlag wieder beruhigt hatte.  
    Ich sah auf mein Handy, es war nach Mitternacht. Gerade mal zwei Stunden hatte ich geschlafen.
    >>Weil du dich nicht erinnern willst… Aber keine Angst du wirst bald dich daran erinnern können… Bald wird alles einen Sinn ergeben<<  
    Diese Art von Albträumen hatte nach meinem Selbstmordversuch begonnen. Beinahe so als wäre etwas in mir erwacht und konnten gar nicht früher damit anfangen mir Nachrichten zu schicken. Hatte ich die ersten paar Mal noch Angst vor ihnen verspürt, so verstand ich nun was das in mir, mir mit den Träumen sagen wollte. Es wollte mir als einziger immer nur die Wahrheit über mich mir mitteilen. Aber warum mir die Schatten weht taten oder wer dieser Junge war wusste ich nicht. Und ich wusste auch nicht ob ich auf diese Fragen überhaupt eine Antwort bekommen wollte.  
    Mir war unnatürlich warm und ich hatte das Gefühl zu ersticken. Ich brauchte dringend frische Luft. Ohne zu zögern schlug ich die Decke zurück, stand auf und

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