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Hoehenflug

Hoehenflug

Titel: Hoehenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Dobmeyer
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ist.“
    „Was? Nein…ich…“  
    Mit Angelus zu fliegen würde bedeuten ihm nah zu sein, näher als jemals zuvor. Und das genau machte mich nervös.  
    Ich war für den nächsten Schritt nicht so weit und ich wollte ihm nicht wehtun.
    „Lauren?“  
    Angelus riss mich aus meinen Gedanken.
    „Hmmm…“
    „Alles okay bei dir?“  
    Ich räusperte mich um meine Stimme fest klingen zu lassen.
    „Ja alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen.“  
    Angelus zog mich fester in seine Arme „Ich liebe dich mein Engel.“, raunte er mir zu.

    Ich liebe dich ebenfalls…, erwiderte ich durch meine Gedanken.  
    Mittlerweile hatte ich gelernt mit der Mauer in meinem Kopf umzugehen. Ich konnte nun wann immer ich wollte sie niederreißen und Angelus durch meine Gedanken Sachen mitteilen oder ihm einfach nur meinen Kopf öffnen.
    „Ich würde gerne wissen wie es sich anfühlt.“  
    Und damit meinte ich nur das fliegen.  
    Angelus lächelte wieder an meiner Haut. Er trat noch näher und schlang nun seine beiden Arme noch mehr von hinten um mich.
    „Hab keine Angst.“, sagte er neben meinem Ohr „Ich halte dich.“  
    Mit einem so mächtigen Satz sprang er auf das Dach meines Zuhauses, dabei nahm er mich so mühelos mit sich als wäre ich nur eine Feder seiner Flügel und nicht übergewichtig.
    Mein Blick schoss hinunter auf den Steinernen Hof der um das ganze Anwesen ging. Vorbei an meinen Zehenspitzen, die in der Luft hingen.
    Heilige Scheiße…  
    Ich war kurz davor einen Rückzieher zu machen und Angelus darum zu bitten mich zurück auf meinen Balkon zu bringen, als er sich plötzlich nach vorne stürzte.  
    Der Wind erstickte meinen Schrei, riss ihn mir von den Lippen ehe ich einen laut von mir geben konnte.  
    Ich hatte das schreckliche Gefühl mein Herz würde in der nächsten Sekunde aufhören zu schlagen.  
    Kurz vor dem Boden endete allerdings unser Fall in einer steilen Kurve. In dessen Ende wir über die hohen Bäume dahin glitten.  
    Ein Schatten lag über mir und als ich den Kopf ein wenig wand um zu sehen was es war, sah ich ein paar grauen Schwingen die ihren Ursprung zwischen Angelus Schulterblättern hatten. Der Anblick war einfach atemberaubend.  
    Als wir über die Häuser von Westhausen flogen wusste ich plötzlich gar nicht mehr wo ich zuerst hinblicken sollte.  
    Auf die nächtlichen Häuser die unter uns vorbei zogen oder auf meinen Engel der mich beschützend in seinen Armen hielt. Denn beides war so wundervoll dass mir Tränen vor Glück in die Augen schossen.  
    Getragen von der Strömung des Windes glitten wir dahin. Hin und wieder wurde unser Gleitflug von einem vereinzelten Flügelschlag unterbrochen, dessen rauschen mich an eine wunderschöne Melodie erinnerte.  
    Ich lachte vor Freude und wünschte mir, dass dieser Augenblick niemals enden würde.  
    Es war unbeschreiblich: Angelus Arme um meinen Körper die mich sicher hielten. Der Wind in meinem Gesicht, meinem Haar und unter mir die vorbeiziehenden Straßen von Westhausen.  
    Da ich nicht wusste wo ich mit meinen Armen hin sollt, legte ich sie auf Angelus seine die er fest um meine Taille geschlungen hatte. Im so nah zu sein war noch unglaublicher als das Fliegen selbst.  
    Ich fühlte mich einfach nur berauscht und so ausgeglichen wie nie zuvor.  
    Mein Blick ging die nächtliche Landschaft entlang über die wir nun hinweg in Richtung Ellwangen flogen. Als wir schneller wie mit einem Auto die Stadt erreichten wanderte mein Blick über die beleuchtende Auslagen der Geschäfte und folgten den Lichter der wenigen Autos die noch zu dieser Zeit unterwegs waren.
    „Was die denken, wenn sie uns sehen?“
    „Na ja, sie können uns nicht sehen:“, verriet er mir.
    „Nicht?“
    „Wir sind für sie unsichtbar. Solange kein Engel oder Dämon unter ihnen ist, sind wir für die Leute da unten nicht vorhanden:“  
    Wir rauschten über Ellwangen hinweg. Flogen Richtung Schloss.
    „Ich möchte da hoch.“, teilte ich ihm mit und zeigte auf das Dach des Schlosses.
    „Das ist keine gute Idee Engelchen:“, wandte er ein.
    „Wieso denn? Du hältst mich doch.“, erwiderte ich „Oder werde ich dir doch langsam zu schwer?“
    „Das nicht. Für mich bist du leichter als eine Feder.“  
    Ich verdrehte meine Augen.
    „Aber es ist heute Nacht ziemlich windig und kalt. Du frierst ja jetzt schon. Da oben wäre es noch schlimmer:“  
    Ich musste zugeben dass er recht hatte. Es war nicht gerade warm in dieser Nacht und in

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