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Hoehenflug

Hoehenflug

Titel: Hoehenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Dobmeyer
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Minute vom Tag, aber wenn du es tust bist du endlich befreit von all der Dunkelheit in deinem Leben.

    „Hör auf!“, flehte ich verzweifelt.  
    Tränen flossen nun meine Augen hinunter.

    Warum wehrst du dich so gegen deinen eigenen Wunsch? Du willst doch nicht mehr, dennoch kämpfst du weiter.  

    Ich biss auf meine Lippe.

    Es ist ganz leicht und beinahe wie einschlafen. Nur ein kleiner Schnitt und alles hat endlich ein Ende.  

    Ich wusste die fremde Stimme hatte recht.. Es war nur ein kleiner, aber tiefer Schnitt.  
    Klar es würde weh tun, aber war ich denn nicht schon Schmerzen gewohnt?

    Du müsstest nie wieder leiden.  

    Ich schwieg. Das alles war doch zu verrückt.  
    Ich verlor anscheinend wirklich den verstand. Wer hörte schon eine Stimme in seinem Kopf die einen versuchte zu überreden sich selbst umzubringen?  
    Natürlich nur ich!
    „Bitte verschwinde.“, flehte ich verzweifelt.

    Du leidest schon viel zu lange...  

    Ich sank auf die Knie, brach vollkommen zusammen.
    Bitte lass es endlich aufhören...

    Du weißt was du zu tun hast!  

    Wie in einem Trancezustand stand ich wieder auf und ging zur Badewanne und setzte mich hinein.  
    Eine Weile betrachtete ich noch mein Handgelenk.
    Es wird vorbei sein...  
    Redete ich mir ein um meine Angst davor zu verscheuchen.  
    Zitternd legte ich die Rasierklinge an meine Pulsader. So fest wie ich konnte drückte ich in meine Haut und fuhr mit einem Ruck meinen Unterarm entlang.  
    In dem Moment als ich die Klinge von meinem Arm löste begann das Brennen und das Blut floss in Strömen aus meinen Adern.

    Es wird schnell vorbei sein.  

    Ich sah zu wie das Blut auf meine Klamotten strömte und die Badewanne füllte.  
    Es tat weh, doch mit jeder Sekunde die verstrich verklang der Schmerz. Denn das Leben verließ meinen Körper.  
    Meine Seele und auch mein Herz jaulten auf, versuchten ums überleben zu kämpfen. Sie wollten nicht sterben, doch das war meine Entscheidung und nicht ihre.  
    Dann wurde mein Herz langsam.
    Endlich.  
    Es tat seltsam gut. Ich musste mich nicht mehr anstrengen meine Schmerzen zu unterdrücken.  
    Es war endlich vorbei, ich hatte es geschafft vor Karl zu fliehen. Er würde mir niemals mehr weh tun können.  
    Glücklich schloss ich die Augen.  
    Eine erdrückende Müdigkeit überfiel mich mit jeder weiteren Sekunde. Ich wollte nur noch schlafen das war das einzige Bedürfnis was noch durch meinen Körper strömte.  
    Ich musste mir keine Gedanken mehr darüber machen wie ich es schaffte den Leuten um mich herum aus dem Weg zu gehen. Karl aus dem Weg zu gehen, damit er mich nicht als sein Boxsack benutzte. Das überleben war nicht mehr wichtig.  
    Das Atmen fiel mir zunehmender Schwerer.  
    Der Tod hatte gewonnen, das Leben eindeutig verloren.Es gab keine Rettung mehr für mich. Was ich auch nicht mehr wollte, ich wollte sterben. Ich hatte versucht zu überleben, aber hatte es nicht geschafft.  
    Meine Hände, mein ganzer Körper wurde schlaff.  
    Und ich war bereit.
    Lebewohl Leben...  
    Ich ergab mich der Finsternis, die mich mit offenen Armen willkommen hieß.  

    Vage nahm ich war wie jemand etwas um meinen Arm band und zu schnürte damit ich nicht noch mehr Blut verlor.  
    Diese Person sagte etwas zu mir. Doch ich verstand ihn nicht. Seine Stimme kam wie aus weiter Ferne, als wäre sie nicht direkt neben mir sondern mehrere Meter weit weg.  
    Ich versuchte mich gegen ihn zu wehren, denn ich wusste er wollte mich retten.  
    Und dann sah ich ein grelles Licht das mich blendete und dafür sorgte das ich wieder einschlief.  

    Sanft strich mir jemand das Haar aus dem Gesicht. Eine Erinnerung, die mir Angst einjagte huschte durch meinen Kopf und ich versuchte mich hastig auf zu setzten.  
    Doch sofort wurde ich vorsichtig zurück aufs Bett gedrückt.  
    Durch die senkrechte Jalousien drang schwaches Licht der Sonne, dennoch konnte ich erkennen wo ich war-im Krankenhaus.  
    Tränen sammelten sich in meinen Augen als mir klar wurde das ich nicht gestorben war sondern überlebt.  
    Ich wollte meine Arme heben um mein Gesicht in meinen Händen zu verstecken doch ich war festgebunden. Ich war an dem Bett festgebunden.  
    Ich atmete tief durch, wobei mein Hals schmerzte und kämpfte gegen die Tränen an.  
    Ich spürte wie mich jemand beobachtete.  
    Es war eine Frau-eine unglaublich schöne Frau. Sie war groß, hatte genau den richtigen Körperbau, lange schwarze Haare und strahlte eine wärme aus

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