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Hoehenflug

Hoehenflug

Titel: Hoehenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Dobmeyer
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Menschen-zerstückelte Körperteile. Und überall war Blut, das so dunkel war wie die Finsternis selbst.  
    Kilometer weit erstreckte sich dieses Schlachtfeld aus zerstückelten und unermesslich entstellten Leichen. Ich wollte mein Gesicht in meine Hände vergraben, doch ich konnte es nicht. Meine beiden Arme und auch meine Füße waren an den Marmoraltar mit Eisenketten fest gekettet. Ich wehrte mich gegen die Fesseln. Wollte nur noch endlich aus diesem Albtraum aufwachen.
    „Nere…“, zischte eine Stimme von meiner rechten plötzlich.  
    Ich zuckte erschrocken zur Seite, soweit es mir möglich war.  
    Neben mir war eine Person in einer schwarzen Robe aufgetaucht. Sie hatte ihr Gesicht hinter der riesigen Kapuze versteckt, allerdings sah man dessen Hände. Seine rechte hielt eine riesige silberne Sense.  
    Mein Herz schlug voller Panik. Die Hände waren nur aus Knochen.  
    Ich wusste sofort wer das war. Der Tod höchst persönlich. In seinem Outfit war er auch schwer nicht zu erkennen.
    „Verschwinde!“, schrie ich verzweifelt.  
    Der Tod hob seine Knochen-Hände an seine Kapuze und schob sie zurück. Auch sein Kopf war nur ein einziger Knochenschädel, wie vermutlich alles an ihm.
    „Nere…“, zischte er wieder.
    Nein, bitte hilft mir jemand .
    „Lass mich in Ruhe!“, befahl ich panisch, als der Tod mir näher kam. Doch er ignorierte mich. Als er direkt vor mir stehen blieb streckte er seine Hand aus. Er legte sie an die Stelle wo mein Herz sich befand. Schon nach wenigen Sekunden wich er fauchend zurück. Bevor ich mich darüber freuen konnte holte er mit seiner Sense aus und ließ die Spitze auf mich sausen…  

    Mit einem japsen fuhr ich in die Höhe und blinzelte in den Schein des Mondes der mein Zimmer erhellte.  
    Es war neunzehn Uhr.  
    Ich atmete tief durch. Mit meiner Hand kämmte ich meine langen Schokoladenbraunen Haare nach hinten.  
    Mein Handy leuchtete neben mir immer wieder auf. Ich hatte eine Nachricht. Als ich sah dass sie von Angelus kam schlug mein Herz höher als es bei Nathan tat.

    Wir müssen reden! - Angel  

    Ich atmete zitternd aus. Diese Wörter hatten irgendwie einen schlechten Nachgeschmack.

    Worüber?

    Nachher, ich hol dich in zehn Minuten ab. Ist das okay?

    Eigentlich wollte ich anfangen zu Packen.

    Ich MUSS dich sehen. Komm schon. Du weißt das wir dringend endlich mal Klartext reden müssen.
    Okay, ich komm dann runter.  

    In Windeseile zog ich mir etwas an was halbwegs gut aussah, schminkte mich ein wenig bevor ich meine Chucks anzog und mich auf den Weg nach unten machte.
    „Wo willst du denn hin?“, fragte mich Alannah.
    „Ähm...Ich...“, stammelte ich nur.  
    Sie sah mich eine Weile nur an, dann seufzte sie schwer „Komm nicht zu spät nach Hause.“, mahnte sie mich und lief an mir die Treppen hoch.
    „Danke.“, hauchte ich ihr zu und lief weiter.  
    Angelus wartete bereits in seinem BMW. Er musterte mich besorgt als ich die Wagentüre öffnete und mich hineinsetzte.
    „Geht es dir gut?“, erkundigte er sich.  
    Ich nickte nur leicht.
    „Sicher? Du bist total bleich. Eine Leiche sieht noch gesünder aus als du.“, wandte er ein
    „Und deine Augen sind aufgequollen als hättest du Stunden lang geweint und kaum geschlafen.“  
    Ich seufzte „Beides.“, gab ich zu.

    „Was ist passiert?“, fragte Angelus „Ist es wegen dem was gestern Abend passiert ist?“, fragte er weiter. Er klang belegt und richtig schuldbewusst.  
    Entsetztet sah ich ihn an „Nein, nicht wegen dem.“, versicherte ich ihm.
    „Warum dann?“, hakte er nach „Erzähl es mir.“, bat er leise.  
    Ich holte tief Luft. Ich konnte es nicht glauben dass ich es ihm ohne zu zögern erzählte.
    „Ich hatte einen Albtraum.“
    „Willst du darüber reden?“, fragte er sanft. „Reden hilft bei so was.“, fügte er hinzu.  
    Er suchte meinen Blick.
    „Nicht nötig, aber danke Angelus.“, flüsterte ich.  
    Neben mir seufzte Angelus „Übrigens wollte ich mich noch bei dir entschuldigen.“, teilte er mir mit.  
    Verwirrt warf ich ihm einen Blick zu „Und für was?“
    „Wegen Gestern.“, erinnerte er mich „Ich hab mich einfach unmöglich aufgeführt. Ich hab deinen Geburtstag versaut -.“
    „Ist schon okay Angelus.“, unterbrach ich ihn.
    „Nein ist es nicht.“, entgegnete er ernst. „Ich wünschte, du hättest diese Seite von mir nicht kennen gelernt.“, sagte er nach ein paar Sekunden des Schweigens „Vielleicht später, aber nicht gerade

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