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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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er, ohne ihr Schmerzen zu bereiten, zur Gänze in sie eindringen konnte - und das berauschte sie geradezu. Sie wünschte sich, dass dieser Liebesakt nie mehr aufhören möge.
    Es war nicht anstrengend, es war wie eine Verschmelzung, ein Gleichklang, ein Puls. Und wiewohl sie auch gar keinen Höhepunkt erreichte, schwebte sie für lange Zeit ständig auf einer Woge der Lust und des unbeschreiblichen Wohlbefindens, sodass sie völlig das Zeitmaß verlor. Jackos große Hände waren erstaunlich sanft und streichelten und liebkosten sie, wie sie es selten zuvor erlebt hatte. Körperlich war dies wohl einer der erhebendsten Augenblicke in ihrem Leben. Dann erkannte sie an seinem Stöhnen, dass er soweit war, und löste sich schnell von ihm. Sie half ihm noch ein bisschen mit der Hand und war dann froh, dass es hier eine Menge Wasser gab, um ihn sauber zu waschen.
    Sie kicherte leise vor sich hin. Was sie an Männern liebte, an manchen jedenfalls, war die Tatsache, dass sie danach meist so sanft wie kleine Säuglinge waren. Kaum zu glauben, dass dieser Bursche noch vor kaum zehn Minuten (oder war es vor einer Stunde gewesen?) einen anderen Kerl mit nur einem Schlag ins Reich der Träume geschickt hatte. Sie lagen im warmen Wasser beieinander, er auf dem Rücken und sie halb auf seinem Brustkorb. Ihr rechtes Bein umschlang das seine.
    Sie spürte, dass er etwas sagen wollte.
    »Was ist?«, fragte sie sanft.
    »Es war - ungewöhnlich«, erklärte er seufzend.
    »Ungewöhnlich?«
    »Ja«, seufzte er. »Meistens haben Frauen Schwierigkeiten mit mir. Leandra sagte mir, ich sei ein harter Kerl. Zu hart für sie.«
    »Leandra? Hast du mit ihr geschlafen?«
    »Nein. Aber trotzdem, sie hat wohl Recht.«
    »Du bist ein harter Kämpfer, aber sonst finde ich dich nicht sonderlich schlimm«, erklärte sie liebevoll.
    Er wandte Hellami den Kopf zu. Durch das Wasser drang von der anderen Seite ein winziger Lichtschimmer in die Grotte, sodass sie die Umrisse seines Kopfes gerade noch erkennen konnte.
    »Vielleicht war ich es heute nicht«, meinte er.
    Hellami richtete sich auf. »Weißt du, was das Besondere an Leandra ist? Sie kann die Leute verändern. Ja, es stimmt. Sie sagt einem was und du glaubst es. Und es verändert dich. Sie ist unbeschreiblich.«
    Er lachte leise, aber es klang nicht spöttisch. »Und du meinst, Leandra hat mich verändert, weil sie mir das sagte?«
    Hellami hob in der Dunkelheit die Arme. »Frag dich selber! Für mich jedenfalls warst du der sanfteste Liebhaber, den ich mir nur vorstellen kann.«
    Jacko richtete sich auch auf, sagte aber nichts. Er tastete nach Hellamis Gesicht und fuhr ihr sanft über die Wange. Sie liebte solche Berührungen.
    »Und bei mir hat sie es auf diese Weise auch geschafft«, stellte sie fest. »Über dich.«
    »Was meinst du damit?«
    Sie winkte ab. »Ach, es ist nicht so wichtig. Mir ist etwas zugestoßen und ich war danach nicht mehr ich selbst. Nicht mal sie schaffte es, mich wieder wachzurütteln. Jetzt hast du es geschafft.«
    »Hm. Das musst du mir genauer erklären.«
    »Ein andermal«, seufzte Hellami, drückte ihn zurück und ließ sich wieder auf seinem breiten Brustkorb nieder. Sie schwiegen und nach einer Weile tastete sie nach seinen Lenden. »Ich hätte noch ein bisschen Lust. Kannst du schon wieder?«
    Es regte sich bereits wieder etwas bei ihm und das machte sie irgendwie stolz. Sie hatten sich eben noch ausgiebigst geliebt und schon erregte sie ihn aufs Neue. Sie seufzte froh und kroch auf ihn. Vielleicht hatten sie jetzt eine Menge Zeit füreinander. Mindestens so lange, wie man hier unten noch nach ihnen suchte. Hellami spürte Jacko schon wieder in sich und ein wohliges Gefühl stieg in ihr auf. Sie dachte, dass sich Chasts Leute ruhig noch ein bisschen Zeit für die Suche lassen sollten.

35 ♦ Legende
     
    Guldors Aufgebot an Streitkräften war erheblich, und wäre Leandra allein gewesen, hätte sie ihm schon nach kurzer Zeit nicht mehr Widerstand leisten können. Jetzt aber, nachdem der Primas und Meister Fujima gekommen waren und sich ihnen immer mehr Leute anschlössen, erlangten sie langsam die Überhand.
    Dennoch siegten sie nicht im herkömmlichen Sinn: Sie hielten den Rückzugspunkt für Jacko und Hellami, und je länger sie das taten, desto klarer wurde, dass sie versuchen würden, den Roten Ochsen auf Dauer zu halten - als den ersten Vorposten einer Rebellion gegen den Hierokratischen Rat und die Herrschaft der Duuma und der Bruderschaft. Ein

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