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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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die Soldaten leise murmelnd an ihnen vorbeimarschierten, ohne sie zu entdecken, merkte sie, dass sich bei ihm mächtig etwas regte. Als die Soldaten weg waren, prüfte sie mit der Hand nach, was sie zuvor am Bauch gespürt hatte. Er ächzte leise.
    »Nett, dass du mich so aufregend findest«, flüsterte sie, verschwörerisch lächelnd. »Aber ich fürchte, hier ist der falsche Ort dafür.«
    Jacko erwiderte nichts und sah sie nur voller Befangenheit an. Sie merkte, dass ihm seine Lage peinlich war und dass er gern schnell in tieferes Wasser verschwunden wäre. Er wollte nicht so recht aus seiner dunklen Nische heraus.
    »Nun komm schon!«, flüsterte sie und zog ihn an der Hand hinter sich her. »Die Höhle ist nicht mehr weit. Lass mich nicht so lange warten!«
    »Ich könnte dein Vater sein!«, sagte er tonlos.
    Sie trat zu ihm und küsste ihn auf die Brust. Höher kam sie nicht. Dann drückte sie sich an ihn und genoss das Gefühl, als sie seine Männlichkeit an ihrem Bauch spürte. »Ein Glück, dass du's nicht bist«, antwortete sie.
    Sie wandte sich ab und watete rasch vor ihm den Gang hinauf. Bald wurde das Wasser wieder tiefer. Vor ihnen lag die letzte Halle, sie war nicht groß. Hier gab es ein paar Soldaten, aber es waren nur wenige. Sie standen und liefen auf den Felsstegen entlang, offenbar ohne ein besonderes Ziel zu haben.
    Hellami konnte sich vor Verlangen plötzlich nicht mehr beherrschen, fuhr unter Wasser mit der flachen Hand über seine noch immer gewölbte Hose und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte ihren Kuss, wenn auch noch zögerlich. Das würde sie ihm nicht mehr lange durchgehen lassen, sagte sie sich.
    »Da sind sie!«, schrie plötzlich jemand. »Da, im Wasser!«
    Ihn noch immer fest umarmend, flüsterte sie: »Jetzt zeig, wie du tauchen kannst!« Damit nickte sie zu einer der gegenüberliegenden Wände. »Da drüben liegt der kurze Gang. Da müssen wir rein.«
    Jacko sank langsam nach unten und Hellami ließ sich grinsend von ihm herabziehen. Unter Wasser wandte er sich dann um und Hellami hielt sich wieder an seinen Schultern fest. Seine Schwimmzüge, so hatte sie den Eindruck, nahmen unterwegs an Entschlossenheit zu, und als sie den Unterwassergang hinter sich gebracht hatten und in der Seitengrotte wieder auftauchten, umfasste er sie und robbte mit ihr an eine flache Stelle, wo er sie verlangend küsste.
    Hellami glühte plötzlich vor Hitze und bog sich einen Finger um, als sie verzweifelt versuchte, ihn von seiner Hose zu befreien. Sie quietschte vor Schmerz, achtete dann aber nicht länger darauf und holte das hervor, was unter dem Stoff verborgen lag. Es war fast völlig dunkel in der Höhle, aber sie konnte durchaus ertasten, wie er bewaffnet war, und stieß einen überraschten Laut aus.
    Er hielt einen Augenblick inne, aber sie ließ keine Verwirrung aufkommen. Sie wollte es und es würde schon irgendwie klappen - wenn er nur nicht zu grob vorging. Sie setzte sich im flachen Wasser rittlings auf ihn und ließ ihn langsam eindringen. Als sie spürte, dass er sehr vorsichtig war, entfuhr ihr ein erleichterter Seufzer. Anfangs tat es weh, aber dann ging es. Jacko küsste und streichelte sie mit einer Leidenschaft, dass sie glaubte, er habe seit Jahren keine Frau mehr gehabt. Er war unglaublich sanft, dieser große Kerl, und sie fühlte eine Wärme in sich aufsteigen, die ihr beinahe Schwindel bereitete. Dann plötzlich begriff sie, was mit ihr vorging: Sie begann sich wieder zu spüren und plötzlich fiel etwas von ihr ab.
    Es war der Tod, dieser vertraute Begleiter, den sie nicht mehr losgeworden war, seit sie Ulfa damals zurück ins Leben geholt hatte. Er war ständig bei ihr gewesen, wie ein Feind, der sich lächelnd als Freund ausgeben wollte und den sie gehasst hatte - vielleicht hatte sie sich die ganze Zeit über selbst gehasst. Aber Jacko gab ihr in diesem Augenblick etwas, das dem Tod die Tür vor der Nase zustieß, ihn wie einen verhassten Fremden draußen in der Kälte stehen ließ. Vielleicht aber war es auch der Umstand, dass er ihr auf natürliche Weise das Leben gerettet hatte. Seine Kraft und zugleich Sanftheit erweckten das wieder in ihr, was eigentlich schon einmal gestorben war, und sie wusste, dass sie ihn dafür liebte. Er mochte doppelt so alt sein wie sie, aber das war ihr egal. Er war ein wenig wie ein Vater, den sie nie gehabt hatte, und ein leidenschaftlicher Liebhaber zugleich.
    Bald stellte sie fest, dass sie sich ihm so vertrauensvoll hingab, dass

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