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Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur

Titel: Höhlenwelt-Saga 02 - Leandras Schwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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hab ich gar nicht. Ich sagte dir nur, dass ich dir einen Freund vorstellen wollte. Es war Ulfas Entscheidung, zu mir zu kommen, als du bei mir warst.« Sie blieb stehen, sah Hellami bedeutungsvoll an und hob einen erklärenden Finger. »Du kannst jetzt sagen, dass du zu den persönlichen Freunden eines Baumdrachen gehörst! Darauf solltest du stolz sein!«
    Zum ersten Mal, seit sie das Tier erblickt hatte, kam ein breites Lächeln über Hellamis Gesicht. Geschmeichelt und sehnsüchtig blickte sie auf; aber inzwischen war der kleine Drache in der Dunkelheit nicht mehr auszumachen. Sie liefen weiter und erreichten bald eine weitere Lichtung. Der Mond strahlte hell herab.
    »Sie mögen Mädchen und junge Frauen!«, sagte Leandra.
    »Was?«
    Leandra deutete hinauf. »Die Baumdrachen. Ja, es ist wahr! Kennst du nicht die Legende, dass in jedem von ihnen ein verzauberter Prinz stecken soll?«
    Hellami schüttelte verständnislos den Kopf. »Ja schon, aber ...«
    Leandra grinste breit. »Doch! Es stimmt alles, was man sich erzählt! Man sagt doch, sie schlössen sich nur Mädchen an. Für ein, zwei Jahre, bis sie wieder verschwinden. Das ist wahr!«
    Hellami blieb stehen. »Jetzt verkohl mich nicht!«, sagte sie.
    Leandra grinste noch breiter. »Was weiß ich, ob ein Prinz oder eine Sumpfkröte in ihnen steckt! Tatsache ist, dass sie junge Mädchen mögen! Je schöner, desto lieber.«
    Hellami verzog das Gesicht. »Eigenlob stinkt!«, gab sie bekannt.
    Leandra überging das. »Sogar das mit dem Drachentanz ist wahr!«, sagte sie stattdessen aufgeregt. »Ich hab ihn selber schon probiert! Er funktioniert!«
    »Drachentanz ... ?«, fragte Hellami verwirrt.
    »Ja, beim Felsenhimmel!« Leandra warf die Arme in die Luft. »Nie davon gehört? Es ist eine mächtige Magie! Hellsichtigkeit, Levitation, Heilzauber - was weiß ich nicht alles! Es geht tatsächlich!«
    »Du spinnst!«
    »Nein ...!« Leandra unterbrach sich plötzlich und starrte Hellami mit gerunzelter Stirn an. Hellami wusste sofort, dass sie etwas ausbrütete.
    Dann tippte sie auf Hellamis Brust und fragte: »Willst du's ausprobieren?«
    Hellami starrte sie entgeistert an. »Ich?«
    Leandra nickte bedächtig. »Ja, das könnte was bringen«, murmelte sie nachdenklich. »Es hat bei mir zwar geklappt, aber nie sehr gut. Vielleicht zu zweit ...«
    Hellami breitete die Arme aus. »Wovon redest du?«
    Das Grinsen kehrte auf Leandras Gesicht zurück. Es war ein Grinsen hinterlistiger Vorfreude. »Genau!«, sagte sie mit Bestimmtheit. »Das machen wir!«
    »Was denn, bei den Kräften?«
    Leandra schüttelte den Kopf. »Wirst du schon sehen!« Sie zerrte plötzlich an Hellamis Kleidern. »Los, zieh dich aus!«
    Hellami schnappte nach Luft. »Ich soll mich ... ausziehen?«
    »Ja, doch!«, rief Leandra begeistert. Sie streifte ihr Hemd und ihr Unterhemd in einem Stück über den Kopf und schlüpfte schon im nächsten Moment aus ihrer Hose. »Ich sagte doch, sie mögen junge Mädchen! Am liebsten ... splitternackt!«
    Hellami blieb mit offenem Mund stehen.
    Aber da lief Leandra schon los, in die Mitte der Lichtung. Sie hatte sich in Rekordzeit entblättert, und der kleine Drache schoss zu ihr herab und kreiste aufgeregt über ihrem Kopf, stieg dann wieder in die Höhe. Leandra ließ sich in der Mitte der Lichtung auf die Knie ins Gras fallen, hob die Hände ein wenig und starrte mit leicht erhobenem Kopf für Sekunden zu den dunklen Baumwipfeln am Rande der Lichtung hinauf. Ein paar Augenblicke später begannen seltsame Klänge über die Lichtung zu schweben, ganz leise und zart, wie unendlich fein gespielte Töne von Harfen und Flöten. Leandra stand wieder auf, hob die Arme über den Kopf und fing an, sich leicht zu wiegen. Der kleine Drache schoss wie ein Pfeil herab und schmiegte sich eng um ihren Körper.
    »Jetzt komm endlich!«, rief sie leise. »Es geht schon los!«
    Es war die Verblüffung, die Hellami zögern ließ. Aber als sie Leandra so wundervoll im Mondlicht zu der geheimnisvollen leisen Musik mit dem Drachen tanzen sah, überkam sie ein geheimnisvolles Kribbeln. Sie gab sich einen Ruck und beschloss, ihren fünf Sinnen zu trauen und einfach das zu machen, was Leandra von ihr verlangte. Ein Gefühl, sie könnte etwas wirklich Erregendes versäumen, hatte sie gepackt und eine Sekunde später legte auch sie eilig ihre Kleider ab.
    Kurz darauf war sie ebenso nackt wie Leandra und lief zu ihr.
    Der Drache flatterte kurz auf, als sie ihr in die Arme fiel. Die warme

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