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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Nachthimmel hinaus. Sie stank nach heißem Kupfer; es roch, als hätte er eine Schmiede betreten, und die Hitze ihres Körpers strahlte bis zu ihm.
    Beim Felsenhimmel!, stieß er hervor. Was war das, Faiona?
    Es dauerte eine Weile, ehe sie antwortete. Ich weiß es nicht, Victor... ich weiß es wirklich nicht!
    »Die Ghouls sind alle tot«, erklärte Leandra dem Hochmeister, der neben ihr, mit einer Fackel in der Hand, durch den weiten, natürlichen Felsengang marschierte. »Yo hat keines mehr von den Monstern hier angetroffen. Sie war kurz nach dem Sieg über die Bruderschaft noch einmal hier, mit ein paar Männern und einem Magier. Es war wegen... wegen Vendar. Und den anderen Toten.«
    Der Primas nickte bedrückt. Er hatte Vendar selbst gut gekannt und die Nachricht von seinem Tod hatte ihn sehr getroffen. Leandra war dabei gewesen. Yo, damals ebenfalls Mitglied der Gruppe, hatte es auf sich genommen, seinen Leichnam zu bergen. Leandra war froh, dass ihr das erspart geblieben war.
    »Also ist es hier doch nicht mehr so gefährlich - jedenfalls was diese Ghouls angeht. Warum wolltest du Alina nicht mitnehmen, Leandra?«
    Sie sah ihn von der Seite her an, wohlwissend, dass sie ihm nichts vorzumachen brauchte. Es stimmte schon - Alina war eine außerordentlich wichtige Person, der nichts geschehen durfte, aber das waren sie irgendwie alle, auch Jockum und besonders, Leandra. So gesehen hätte niemand von ihnen sich in Gefahr begeben dürfen.
    »Ich habe einen ganz persönlichen Grund, Hochmeister«, gab Leandra zu. »Es ist nichts, was gegen Alina gerichtet ist. Ich mag sie sehr. Aber ich würde es gern dabei belassen, ja?«
    Hochmeister Jockum sah sie etwas erstaunt an, dann zuckte er die Schultern.
    Sie marschierten durch das Gangsystem, das vom Savalgorer Palast nach Torgard führte, jener uralten, geheimen Shabibsfestung, die Chast wiederentdeckt und zum Stützpunkt seiner Bruderschaft gemacht hatte. Torgard lag in unmittelbarer Nähe zum Palast -innerhalb eines weiteren Stützpfeilers, der eine Dreiviertelmeile entfernt draußen im Meer stand, vor den Hafenpforten von Savalgor. Es gab eine geheime unterseeische Verbindung zwischen Torgard und dem Savalgorer Palast.
    Natürlich hatten sie nicht die Zugänge vom Palast aus benutzt, denn dort wurde Leandra inzwischen gesucht. Von dem weitläufigen Höhlensystem aus, das unterhalb von Savalgor verlief, gab es eine Menge weiterer Zugänge, die sie inzwischen kannten.
    »Weiß man im Palast eigentlich etwas von Torgard?«, fragte der Hochmeister. »Von seiner Existenz und dass es diese Zugänge gibt?«
    Leandra hob die Schultern. »Dem Rat haben wir nichts davon erzählt. Wir haben gar keine Gelegenheit erhalten, irgendwem zu berichten, was sich alles zugetragen hat. Sie haben nur darüber gesprochen, dass ein Ratsmitglied getötet wurde. Allerdings - es gibt viele Bruderschaftler, die entkamen, und wenn der Rat tatsächlich noch immer von alten Mitgliedern der Bruderschaft unterwandert ist, dann dürfte die Existenz von Torgard weithin bekannt sein.« Sie nickte. »Ich habe mir auch schon überlegt, ob es vielleicht ein geeigneter Ort für uns wäre, um untertauchen zu können.« Dann deutete sie auf eine Wasserlache vor ihnen im Gang. »Allerdings muss hier was getan werden, sonst ist das Untertauchen wörtlich zu nehmen!«
    Sie gingen weiter und stellten fest, dass die Wasserlache immer tiefer wurde. Jockum ließ in der Luft ein schwebendes Licht aufflammen, das er weiter hinab in den Gang sandte.
    »Das Pumpwerk«, sagte Leandra. »Seit unserem Überfall damals wird es nicht mehr betrieben. Jetzt laufen all diese Gänge langsam voll Wasser.«
    Der Primas nickte. »Dann wird hier wohl niemand mehr sein.«
    »Vielleicht ist es eine Möglichkeit, Torgard dennoch zu vereinnahmen«, sagte Leandra. »Sozusagen mit einer Wasserbarriere zwischen uns und dem Palast.«
    »Schön und gut«, sagte der Primas und deutete voraus. »Aber genau das ist nun auch die Schwierigkeit für uns. Wie kommen wir hinein? So viel Wasser - das könnte man nur mit mächtiger Magie zurückdrängen. Das Pumpwerk muss schon Dutzende Ellen tief unter Wasser stehen.«
    »Es gibt noch eine Menge anderer Gänge, die weiter oben liegen«, erklärte Leandra und deutete hinauf. »Wenn wir nicht tagelang hier bleiben, kommen wir ungefährdet wieder zurück.«
    Sie watete voran, kletterte dann auf einen trockenen Steg und deutete an einer Verzweigung schräg nach links oben. »Wir haben damals hier alles

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