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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Arkaden bei den steinernen Wächtern. Er eilte dorthin und entdeckte ein paar Bündel, Rucksäcke und eine flache, breite Kiste. Es musste sich um die Ausrüstung ihrer Verfolger handeln! Aufgeregt begann Victor die Gegenstände zu durchsuchen - ja, es stimmte! In der Kiste fand er einen ganzen Vorrat an Nahrungsmitteln, ein wahrer Segen! Schnell stopfte er sich etwas in seinen Rucksack hinein - Schinken, Hartkäse und Brot, sogar einen Wasserschlauch fand er. Er erhob sich, trat in den Hof hinaus und suchte die Fensteröffnungen droben in dem trutzigen Festungsgebäude. Dann formte er mit den Händen einen Trichter vor dem Mund und rief: »Roya! Hörst du mich?«
    Das Rauschen von Faionas Schwingen wurde hörbar. Während sie landete, erschien irgendwo, hoch droben, in einem seltsamen Einschnitt, den man kaum ein Fenster hätte nennen können, Royas Oberkörper. »Was ist?«, hörte er ihre Stimme.
    »Hier unten sind lauter Sachen, von Rasnors Leuten!«, rief er. »Decken, Lebensmittel, Kleider!« Er deutete weit ausholend auf den Platz unter der Arkade. »Soll ich es dir hinaufbringen?«
    Sie winkte. »Nein, nein, fliegt! Ich habe Zeit genug, es zu holen! Je eher ihr wieder da seid, desto lieber ist es mir!«
    Er winkte zurück, nahm seinen Rucksack und seine dicke Felljacke und ging zu Faiona, die ihn mit hoch aufgerichtetem Hals in der Mitte des Innenhofs erwartete.
    Los, Faiona!, sagte er und schlüpfte in seine Jacke. Wir müssen uns beeilen.
    Nach Süden?, fragte sie. Ins Salmland?
    Ja. Ich glaube, dort finden wir am schnellsten Hilfe. In einem Dorf bei einem Magier oder in einer Stadt, im Ordenshaus. Wie lange werden wir brauchen?
    Bis heute Nachmittag könnten wir schon den Landbruch erreicht haben und mit etwas Glück finden wir bald eine Stadt. Wenn du dort jemanden auftreiben kannst, der eurem Freund hilft, dann könnten wir schon morgen Mittag wieder zurück sein.
    Morgen Mittag schon?
    fa. Wenn wir die ganze Helligkeit des Tages ausnutzen - bis spät abends - und morgen ganz früh weiterfliegen.
    Na gut, dann lass uns aufbrechen.
    Victor kletterte auf ihren Schwingenansatz und stemmte sich hinauf, bis er einen Platz zwischen zweien ihrer Hornzacken fand. Faiona wandte den Kopf ganz zurück.
    Hast du einen guten Halt?, fragte sie.
    Victor nickte. Faionas kräftiger Geruch nach heißem Kupfer war im Augenblick deutlich zu vernehmen - er schien umso stärker zu sein, wenn ein Drache gerade gelandet war. Ihr Rücken war regelrecht heiß. Ja!, gab er zurück. Du kannst losfliegen.
    Faiona wandte den Kopf wieder nach vorn und hüpfte dann mit einem kleinen Sprung herum. Victor krallte sich mit den Händen in die furchige Oberfläche des Hornkamms und verkeilte seine Knie und Füße, so gut er konnte, in die Unebenheiten und Ritzen. Sie sandte ihm ein kurze Warnung zu, duckte sich dann zusammen und warf sich mit einem heftigen Sprung hoch hinauf in die Luft. Augenblicke später schon fingen ihre riesigen Schwingen den Wind, und Victor schaffte es zum ersten Mal, den Start mit halbwegs offenen Augen mitzuverfolgen. Über ihm berührten sich die Spitzen der Schwingen beinahe, wenn sie aufwärts schlugen, und von unten her hörte er in den ersten Sekunden des Fluges mehrmals ein lautes Klatschen, dort schlugen sie offenbar gegeneinander. Für jemanden, der mitflog, war der Start das Gefährlichste; war der Drache erst einmal in der Luft, wurde der Flug wesentlich ruhiger. Er konnte dabei sogar die Hände aus den Furchen nehmen - die hinter ihm aufsteigende Hornzacke war wie eine Lehne, die ihn an seinem Platz hielt.
    Schon befanden sie sich hoch in der Luft, Hammagor war unter ihnen so geschrumpft, dass er es aus seinem Blickwinkel mit einer Handfläche hätte zudecken können. Auf ins Salmland!, rief er durchs Trivocum.
    Faiona legte sich gleich darauf schräg in den Wind und wandte sich Richtung Süden. Sie beschleunigte und schlug eine erheblich schnellere Geschwindigkeit an als bei ihrem Flug hierher. Die normale Fluggeschwindigkeit eines Drachen und seine Eilgeschwindigkeit klafften weit auseinander - und dabei natürlich auch der Kraftverbrauch. Der Flugwind pfiff Victor nur so um die Ohren und bald musste er sich wieder festhalten.
    Es wurde Vormittag, und je weiter sie nach Süden kamen, desto heller wurde das Licht um sie herum, denn die Sonnenfenster wurden wieder größer und zahlreicher. Schließlich, nachdem sie vier oder fünf Stunden mit hoher Geschwindigkeit entlang der westlichen Küstenlinie von

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