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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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sagte er.
    Leandra lächelte zurück, schüttelte ungläubig noch einmal kurz den Kopf und schritt dann hindurch. Das schwebende Licht folgte ihr. Kurz darauf stand sie in einer weiten, dunklen Halle. Sie hatten tatsächlich einen zentralen Punkt im untersten Stockwerk von Torgard erwischt. Gleich darauf trat der Primas neben sie und sah sich um.
    Es war nicht viel zu sehen, denn Leandras Licht war nicht allzu stark. Sie konzentrierte sich kurz und ließ es ordentlich aufflammen. Die Halle war groß, mit einer hohen Decke und Wänden aus Fels. Was sie außerdem noch erkennen konnte, war, wie ein Drakken aussah.
    Denn die Halle war voll von ihnen.

19 ♦ Drakken
     
    Faiona hatte sich für Minuten nicht gerührt, sah man einmal davon ab, dass sie noch immer zitterte. Sie starrte mit hoch erhobenem Hals zwischen den Baumwipfeln des niederen Waldes hervor, in den sie hineingekracht waren, und beobachtete den dunklen Nachthimmel.
    Victor, der sich inzwischen hochgerappelt hatte, versuchte seinen rasenden Puls zu beruhigen. Er atmete langsam und tief und kauerte sich am Boden zusammen. Auch er starrte in den nächtlichen Himmel empor; die Baumwipfel hoben sich in der Dunkelheit kaum ab.
    Dann sah er es.
    Die Lichter waren von unten nicht sehr gut zu erkennen, aber dieses Ding streifte wirklich da oben umher. Als wäre es auf der Suche nach ihnen. Victor verkroch sich unwillkürlich unter einem Ast, und ein angstvoller Blick zu Faiona, die zwischen umgeknickten jungen Bäumen und Ästen halb seitlich auf dem Rücken lag, sagte ihm, dass man vielleicht von oben die Stelle erkennen konnte, wo sie in den Wald hineingebrochen waren. Einige der niedrigen Nadelbäume waren zerborsten und ein abgesplitterter Stumpf ragte unweit von Victor auf. Er fragte sich betroffen, ob sich Faiona an dem Stumpf verletzt haben mochte. Ihre Flanken hoben und senkten sich noch immer in stetigem Rhythmus. Ihr langer Hals war gerade nach oben gestreckt, und Victor empfand es als einen bedrückenden Anblick, dass ein so großes und starkes Wesen wie dieser Felsdrache eine so furchtbare Angst hatte. Unsicher spähte er wieder in den dunklen Himmel.
    Was konnte das nur sein? Dass es ein Drache einer unbekannten Art von Og war, hatte er inzwischen verworfen. Drachen konnten nicht in der Luft stehen bleiben. Und sie leuchteten auch nicht, davon hatte er noch nie gehört.
    Langsam kam ihm in den Sinn, dass diese Erscheinung mit den Drakken zu tun haben könnte. Ulfa hatte berichtet, dass sie auch von Drakken verfolgt würden - wiewohl sich Victor nicht vorstellen konnte, wie die Drakken sie hier, und dazu auch noch mitten in der Nacht, aufgespürt hatten. Wenn sie es aber tatsächlich waren, dann verfügten sie über beeindruckend weit entwickelte Geräte. Magie hatten sie ja angeblich keine. Ihm fehlte jegliche Vorstellung, wie man ohne Magie so ein Ding, was immer es auch war, in der Schwebe zu halten vermochte.
    Aber es konnte ja nicht nur schweben, sondern auch fliegen. Und nun sah er sie wieder, diese fünf hellgrünen Lichter. Das Ding flog inzwischen deutlich tiefer, streifte ein Stück nördlich von hier in einer halben Meile Höhe über den Wald. Die Lichter mussten sich an der Unterseite befinden, denn er konnte sie immerzu sehen. Er erhob sich rasch, denn er sah, dass es in ein paar Augenblicken den Vordergrund eines Sonnenfensters durchqueren musste. Dahinter stand der Mond und warf schwache Helligkeit von oben auf die geschlossene Wolkendecke.
    Victor erhaschte einen Blick auf das Ding.
    Es sah ähnlich aus wie dieses riesige Etwas, das sie über der Ebene von Hammagor gesehen hatten. Es war flach, nicht ganz rund und besaß an der Seite, mit der es sich voranbewegte, einen tiefen Einschnitt, wie eine Bucht. Hinten hingegen erkannte Victor eine Verdickung.
    Die Drakken !
    Konnte das möglich sein? Dass dieses Ding den Drakken gehörte? Aber welchem Zweck diente es? Saßen sie vielleicht da drinnen, war das eine Art Fahrzeug? Chast hatte ja geglaubt, dass sie nicht aus dieser Welt stammten, dass sie von außerhalb kamen, aus dem Weltenall.
    Da stellte sich die Frage, wie sie es geschafft hatten, die Entfernung zwischen ihrer Heimat und der Höhlenwelt zu überbrücken. Einen echten Begriff davon, wie weit das sein mochte, hatte er nicht, aber er ging davon aus, dass es verdammt weit war. Mindestens tausendmal die Entfernung zwischen Akrania und Og oder noch mehr. Und das durch das Weltenall - wo es keine Wege gab und angeblich völlige Leere

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