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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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herrschte. Jetzt, da Victor dieses fliegende Ding am Himmel erblickt hatte, kam ihm eine Erinnerung. Er hatte alte Geschichten gelesen, die von anderen Zeiten und anderen Welten berichteten, und darin wurden solche Dinger als Flug oder Sternenschiffe bezeichnet. Er kroch zu Faiona.
    Das müssen die Drakken sein!, flüsterte er durchs Trivocum. Diese fremden Wesen. Sie haben Flugmaschinen und das muss eine davon sein!
    Flugmaschinen?, fragte Faiona verwirrt.
    ja. Ein Fahrzeug. Eine Art Behälter aus Metall, in den man sich reinsetzen kann und der dann fliegt. Du weißt doch, dass Ulfa sagte, dass sie uns ebenfalls verfolgen. Sie wollen uns den Pakt abjagen...
    Aber wir haben den Pakt doch gar nicht!, warf Faiona ein.
    Natürlich nicht. Aber sie wissen offenbar, dass wir auf der Suche nach dem Pakt sind. Und sie glauben vielleicht, wir hätten ihn gefunden! Roya und ich haben in der Nähe von Hammagor bereits so eine Flugmaschine gesehen. Aber da war mir die Idee noch nicht gekommen, dass das die Drakken sein könnten!
    Faiona schwieg eine Weile. Dann sind aber auch Roya und dieser Mann, der bei ihr ist, in Gefahr. Sie können nicht fort von Hammagor.
    Victor schluckte. Faiona hatte Recht. Nun dämmerte ihm endlich, warum dieses Ding über Hammagor hinweggeflogen war. Es suchte nach ihnen! Er überlegte scharf: Die Drakken fürchteten den Kryptus, deswegen waren sie auch bei Chast aufgetaucht. Jetzt, da Chast tot war und sie den Pakt noch immer nicht hatten, waren sie vielleicht Rasnors Spur gefolgt. Ob sie Hammagor bereits gefunden hatten? Der Kurs ihrer Flugmaschine, gute fünfzehn Meilen an Hammagor vorbei, sprach nicht unbedingt dafür. Sie schienen nicht einmal Sardins Turm als das erkannt zu haben, was er war. In seiner Angst um Roya versuchte sich Victor vor Augen zu halten, dass Hammagor ein so seltsames Bauwerk war, dass selbst er es vom Drachenrücken aus kaum erkannt hatte. Und den Turm hatten er und Roya von Hammagor aus ebenfalls nicht gesehen, obwohl er gewaltig war. Für ein fremdes Wesen, das die typischen Merkmale von Bauwerken dieser Welt nicht kannte, mochten sowohl Hammagor als auch Sardins Turm nahezu unsichtbar sein. Diese Betrachtung beruhigte ihn nicht sonderlich, aber sie bot ihm eine gewisse Hoffnung, dass Roya und Quendras noch unentdeckt waren.
    Verdammt!, sagte Victor. Wir müssen ihnen helfen! Quendras kann sich nicht wehren, er kämpft mit dieser Magie, und Roya kann ihn nicht einfach in irgendein Versteck schaffen. Sie darf ihn ja nicht mal berühren!
    Faiona wandte den Kopf. Ich verstehe deine Sorge, Victor. Aber wir sind nicht weniger in Gefahr! Ich weiß nicht einmal, wie wir von hier fort kommen sollen!
    Kannst du von hier aus losfliegen?, fragte Victor.
    Ja, lautete die zögerliche Antwort. Ich kann wohl hoch genug springen, um aus den Bäumen herauszukommen.
    Dann lass' uns von hier verschwinden! Wenn sie mit ihrem Flugding möglichst weit weg sind. Hier können wir nicht bleiben. Sobald es heller wird, sehen sie dieses Loch, das du gerissen hast...
    Aber... wir könnten laufen! Ein Stück fort von hier...
    Victor starrte seine Drachenfreundin betroffen an. Faiona schien einen Schock davongetragen zu haben, und sie glaubte wohl, dass sie verloren war, sollte sie noch einmal auf dieses Flugding treffen.
    Plötzlich aber schien sich der Stolz in Faiona zu regen. Laufen, das war nun wirklich etwas, das einem Drachen überhaupt nicht lag. Sie sprang auf die Beine, mit einem Satz nur, und stand dann auf einem Fleck, von dem aus sie starten konnte. Ihren zwölf Ellen langen Hals vermochte sie hoch genug zu recken, um einen besseren Überblick zu erlangen als Victor.
    Schnell, komm!, stieß sie hervor. Dieses Drakkending ist im Augenblick nicht zu sehen!
    Victor zögerte nicht lange. Er setzte den Fuß auf die nach hinten gerichtete Kralle ihres linken Klauenfußes und sprang dann mit einem Satz auf den Schwingenansatz und von dort mit einem weiteren auf den Hornkamm. Sekunden später saß er auf Faionas Rücken und hatte seine gewohnten Haltepunkte gefunden.
    »Los geht's«, rief er. »Aber wenn möglich nicht so wild wie vorhin!«
    Faiona schien ihn zu erhören, denn ihr Sprung und ihr Start waren bemerkenswert sanft. Sie schaffte es tatsächlich mit einem einzigen Satz aus der kleinen, von ihnen selbst geschaffenen Lichtung hinaus bis über die Baumwipfel, wo sie nach ein paar kräftigen Schwingenschlägen gleich in einen niedrigen Gleitflug überging.
    Victor sah sich um und suchte

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