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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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konnte die Flugbahn der Wolke mitverfolgen. Sie leuchtete grell im Dunkeln, als wäre sie von innen heraus erhellt.
    Er hörte ein Aufjaulen, als das Drakkenschiff ausweichen wollte, aber da war es schon zu spät: Mit einem Fauchen und einem dumpfen Geräusch fuhr Faionas grellweiße Feuerwolke in den vorderen Teil und Victor konnte das Schiff nun zum ersten Mal genauer erkennen. Es war, wie er schon zuvor gesehen hatte, eine lang gestreckte Scheibe, vorn mit einem tiefen Einschnitt, in dem sich eine große Beule mit glatter Oberfläche befand. Rechts und links davon waren die Ränder der Scheibe ganz flach, nur in der Mitte besaß das Ding offenbar eine größere Masse, die sich nach hinten hin allmählich verdickte. Victor konnte nicht alles erkennen, dazu war die Zeit zu kurz, ehe Faiona ganz abgetaucht war. Er hatte nur noch den Eindruck gehabt, dass das Ding aus grauem Metall bestand und eine unregelmäßige Oberfläche mit Vorsprüngen, Beulen und Auswüchsen besaß.
    Dann war Faiona schon seitlich weg. Victor bekam gar nicht mehr mit, was ihre Magie anrichtete. Er hörte nur ein lautes Knirschen und ein plötzliches Verflachen des jaulenden Tones.
    Dafür heulten die anderen beiden Drakken-Flugschiffe auf; besonders laut war dasjenige zu vernehmen, unter dem Faiona gerade hindurchschoss. Aus den Augenwinkeln bekam Victor mit, dass es ebenfalls nach links wegkippte - Faionas Flugmanöver nicht unähnlich. Und dann geschah das, was Victor befürchtet hatte: Das Ding war bewaffnet und eröffnete das Feuer auf sie.
    Faiona hatte längst wieder die Richtung gewechselt, als seltsam wabernde, grau leuchtende Bälle von etwa der
    Größe eines kleinen Fasses an ihnen vorbeischössen - zum Glück weit genug entfernt. Wie an einer Perlenschnur waren sie aufgereiht und flogen nicht allzu schnell, sodass Faiona ihnen bei höchstmöglicher Geschwindigkeit vielleicht sogar hätte entkommen können. Die Wirkung dieser Geschosse war allerdings verheerend. Einige schlugen krachend unter ihnen in den Wald ein. Augenblicklich flammte es orangerot auf und Sekunden später stand der gesamte Wald in hellen Flammen.
    Wieder flog Faiona ein gewagtes Manöver, stieg steil in den Himmel hinauf und entging dadurch einer Serie von Geschossen, die von dem anderen Drakkenschiff stammten. Dann sah Victor das dritte wieder, sein Vorderteil stand in Flammen.
    Das entlockte ihm ein wütendes Siegesgebrüll. Er leistete es sich, Faionas Hornkamm kurz mit einer Hand loszulassen und die Faust in Richtung des Gegners zu ballen. Das in seltsam weißen Flammen stehende Drakkenschiff krachte und knisterte und sank dabei langsam nach unten. Das verschaffte ihnen wenigstens eine kleine Chance.
    Es war ein historischer Augenblick, wie Leandra später dachte.
    Zum ersten Mal bekam jemand anderes als Chast diese Drakken zu Gesicht - sah man einmal von den zufälligen Begegnungen ab, in denen Alina und zwei, drei andere einen Blick auf sie erhascht hatten, bevor Chast sie mit seiner Magie buchstäblich zu Brei zerquetscht hatte.
    Nein, sie waren kein Hirngespinst, keine Erfindung einer hysterischen Alina oder eines durchgedrehten Chast, der mit ihrer angeblichen Existenz seine bösen Taten rechtfertigen wollte. Nein, sie waren hier, sie waren aus Fleisch und Blut und sie waren einfach unbeschreiblich grässlich.
    Leandras Herz pochte in wildem Stakkato und sie fühlte sich unfähig zu handeln. Sie und Hochmeister Jockum standen inmitten eines Kreises von zwanzig oder mehr dieser Wesen. Sie waren groß, mehr als mannshoch, wirkten feingliedrig und beweglich, und sie steckten fast alle in seltsam schimmernden Rüstungen, die sie teilweise bedeckten - obwohl sie ohnehin schon eine Menge an natürlichem Körperschutz zu besitzen schienen. Ihre Haut war schimmernd und schuppig und ging stellenweise in scharfkantige Knochengrate über: an den Füßen, den Knien, den Ellbogen und den Schultern im Besonderen, aber auch an den Hüften, dem Kopf und den Handgelenken. Manche der Drakken waren schwarzgrün, andere schwarzblau; dann entdeckte Leandra ein übergroßes Exemplar, das wesentlich massiger wirkte als die anderen. Seine Schuppen und Panzer schienen eher schwärzlich dunkelrot gefärbt zu sein. Die Körperform dieser Wesen erweckte den unangenehmen Eindruck einer Kriegerrasse, die es gewohnt war, schnell und unerbittlich zuzuschlagen.
    Das Schlimmste an diesen Wesen aber waren ihre abstoßenden, uralten Echsengesichter und ihr Geruch. Sie hatten übergroße

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