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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Widerstand und einen Augenblick später war er schon hindurch.
    Verdammt!
    Er war in einen Raum angekommen, der dem vorherigen bis aufs Haar glich, aber hier gab es keine Leandra, keinen Hochmeister und auch keinen Treppenaufgang in die Festung von Hammagor! Sein Herz pochte dumpf. Er wollte sofort wieder umkehren, als ihm einfiel, dass nichts schief gehen konnte, solange er sich nicht von der Stelle rührte. Er würde sich einen Augenblick umsehen und dann den Raum wieder verlassen. Danach würde er durch den linken Durchgang wieder zu Leandra und Hochmeister Jockum finden. Für den Augenblick beruhigte sich sein Herzschlag wieder. Er wusste genau, welcher Weg ihn wieder in Sicherheit bringen würde. Er war genau hinter ihm. Also blieb er einfach stehen und sah sich um.
    Dieser Raum wies, wie er schon festgestellt hatte, abermals jene acht steinernen Torbögen auf, die scheinbar zugemauert waren. Er maß etwa zehn Schritt im Durchmesser und war leicht oval geformt. Es herrschte dämmriges Licht, aber eine Quelle, aus der es stammte, war nicht festzustellen. Dann fiel Victor auf, dass die ovale Form des Raumes gewissermaßen die beiden Durchgänge hervorhob, die an den beiden entfernteren Enden des Ovals lagen. Waren sie womöglich die >Schlüsselstellen< der Räume des Labyrinths? Aber... welcher Art waren sie?
    Soweit er bisher festgestellt hatte, waren alle Durchgänge passierbar, nicht nur die beiden an den entfernten Enden. Dann sah er etwas vor dem rechten der beiden Durchgänge liegen. Ein kleines Objekt von metallischer Helligkeit...
    Er machte ein paar Schritte darauf zu, bückte sich und noch in diesem Moment schnürte sich sein Brustkorb in der plötzlichen Gewissheit eines tödlichen Fehlers zusammen.
    Er ächzte und fuhr herum - und sah ihn. Seinen Ausgang. Seinen Rückweg, seine Rettung, den Torbogen, durch den er hierher gekommen war. Er war es, er musste es sein, es konnte sich nur um diesen handeln! Wenn man die wenigen Schritte bedachte, die er gerade getan hatte, die Richtung, aus der er gekommen war, seine Drehung... Es konnte sich nur um diesen einen Durchgang handeln, den er gerade anstarrte!
    Und dennoch wusste Victor, und diese Gewissheit brannte sich wie eine heiße Nadel der Ohnmacht in sein Hirn, dass er es nicht sein würde!
    Einem verzweifelten Bedürfnis folgend, ließ er sich trotz seines tödlichen Schocks auf den Hintern fallen, seinen Ausgang um keinen Preis aus dem Blick lassend, und robbte rückwärts weiter, während er nach dem Ding tastete, das er entdeckt hatte. Ein vernunftwidriger Gedanke verleitete ihn zu der Hoffnung, dass jener Gegenstand, den er in diesem Augenblick ertastete und fest in die linke Faust schloss, die Antwort auf das Geheimnis dieses verfluchten Labyrinths bergen mochte. Er leistete sich nicht einmal, den Gegenstand kurz zu betrachten. Sofort stand er auf und warf sich förmlich durch den Durchgang hindurch. Immerhin, so stellte er erleichtert fest, war der Durchgang noch offen, er kam irgendwo an, in einem Raum, der genauso aussah wie vermutlich Dutzende andere, die es hier gab; ach was, sagte er sich, hunderte... tausende... und ließ sich, ohne weiter nachzudenken, sofort in den Durchgang rechts von sich fallen. Wenn die Kräfte nur noch einen Hauch von Erbarmen mit ihm hatten, würde er jetzt Leandra vor die Füße kugeln, und es war ihm vollkommen egal, wie lächerlich er wirken würde, wenn ihn dies nur zurück in die Freiheit führte.
    Allein schon an dem Licht, das in seine Augenwinkel fiel, merkte er, dass er verloren hatte.
    Er sprang auf die Füße. Kein Durchgang mit einer Treppe war zu sehen und auch niemand von seinen Freunden. Er drehte sich einmal im Kreis, in der Hoffnung, irgendetwas zu erblicken, das ihm einen Hinweis geben mochte. Aber da war nichts.
    Er stieß die angehaltene Luft aus und ließ sich verzweifelt wieder zu Boden sinken. Er war wie ein dummer Junge - und dabei noch wissentlich - mitten in die Falle getappt, die der Erbauer des Labyrinths ihm gestellt hatte! Wenn er gute Arbeit geleistet hatte - und daran zweifelte Victor nicht -, so würde ihm genau das widerfahren, wofür das Labyrinth gedacht war: ihn hoffnungslos in die Irre zu treiben und ihn nie wieder loszulassen. An irgendeinem Ort würde er zusammenbrechen, nach Tagen verzweifelter Suche, ausgedörrt, kraftlos und verdurstend, und sein Körper würde hier verfaulen. Er würde Leandra niemals wieder sehen.
    Einen Augenblick später aber schoss er schon wieder in die

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