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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Augen auf und sah über sich eine Felsendecke. Auch hier herrschte das übliche, schwache Licht, aber auch Ruhe und Sicherheit. Es war ziemlich warm hier. Vielleicht kam ihm das nach der grausamen Kälte des anderen Raumes nur so vor, aber es tat unendlich wohl.
    Er lag auf irgendjemandes Bein, wahrscheinlich Royas, und Quendras lag halb über seinen eigenen. Er hob prüfend den linken Arm und stellte fest, dass die Schmerzen erträglich waren. Die Haut seiner Hand und seines Unterarms war von der Kälte nass und gerötet, und er sah eine Anzahl von kleinen und teils etwas größeren Riss- und Kratzwunden. Er hatte gedacht, dass es mehr sein würden. Es juckte und brannte, aber es war auszuhalten. Vielleicht würden die schlimmen Schmerzen später erst kommen, wenn es heilte. Er erinnerte sich, dass er damals, als Kind, wochenlang wie pockennarbig herumgelaufen war. Aber da hatte er eine kurze Hose und ein dünnes Hemd getragen. Er tastete nach seinem Gesicht; es schien verschont geblieben zu sein.
    Hinter ihm stöhnte Roya und Quendras bewegte den Arm. Victor ächzte und versuchte sich aufzurichten. Er merkte, dass er noch zu schwach war, um das Gewicht von Quendras abzuwälzen, und ließ sich stöhnend wieder zurücksinken.
    Dann sah er, wie sich die Decke über ihm bewegte.
    Ein neuer Schreck durchzuckte ihn. Irgendetwas Schlimmes musste das bedeuten, denn alles, was sich hier bewegte, bedeutete Schlimmes.
    Irgendetwas hatte ihn glauben lassen, dass sie erst einmal in Sicherheit sein würden, wenn sie aus dem Raum mit dem Dornengewächs heraus waren - aber das war wohl nur ein frommer Wunsch gewesen. Und dann wurde er wütend. Er dachte daran, dass derjenige, der dieses Labyrinth ersonnen hatte, es mit der Absicht getan hatte, seine Opfer so lange von einer Todesfalle in die nächste zu jagen, bis sie schließlich zur Strecke gebracht waren. Seine Wut verlieh ihm neue Kräfte.
    Er wollte sich in die Höhe stemmen, aber als er die Hände auf den Boden stützte, merkte er, dass etwas nicht stimmte. Der Boden fühlte sich warm und glitschig an und er rutschte mit einer Hand gleich wieder ab. Mit einer weiteren Anstrengung befreite er sich von Quendras und richtete sich kniend auf. Sofort rutschte er wieder weg. Beinahe wäre er mit seinem ganzen Gewicht auf Roya gefallen, die gerade wieder zu sich kam. Und dann hatte er auch schon verstanden, was hier vor sich ging: sie rutschten! Der Boden war leicht abschüssig, ein Gang, wie es schien, und der Stein unter ihm war glatt, warm und glitschig.
    Er kannte so etwas: von Felsen am Meer, in Gezeitentümpeln, wo er früher immer auf Krabbenfang gegangen war. Die Felsen um die Tümpel herum waren mit Moos bewachsen, auf dem man unvermeidbar den Halt verlor. Und sie saßen hier zu dritt auf einem glatten, abschüssigen Boden, der mit etwas Ähnlichem bedeckt war.
    Er kniete, hatte die Hände auf den Boden gestützt und verfolgte mit, wie er ganz langsam, aber unaufhaltsam in Richtung des Gangendes rutschte. Nur mit Mühe vermochte er den Impuls zu unterdrücken, sich krabbelnd in die andere Richtung zu bewegen. Es wäre sinnlos gewesen. Auch Roya und Quendras, die sich eben aufzustützen versuchten, rutschten wie er langsam den Gang hinab.
    »Was...?«, ächzte Quendras.
    »Wir rutschen«, sagte Victor. »Auf einem teuflisch glatten Boden. Kein Halt weit und breit!«
    Roya, leicht und geschmeidig wie sie war, hatte sich aufgesetzt und starrte verwirrt den Gang hinab, immer noch heftig atmend vom Schock und der Anstrengung, die kaum eine Minute zurücklagen. Sie versuchte instinktiv, sich dem Rutschen entgegenzustemmen, gab es aber bald auf. Dann tastete sie ihre Arme und ihr Gesicht ab und sah schließlich Victor voller Angst an.
    Er seufzte mitleidsvoll. Sie hatte zahlreiche Kratz- und Stichwunden, auch in ihrem hübschen Gesicht gab es ein paar. Ihre Hände waren aufgekratzt und blutig. Eine Träne lief ihr über die linke Wange. Voller Mitleid beugte er sich vor und nahm sie in den Arm. »Es wird alles wieder gut!«, flüsterte er. »Wir werden bald hier raus sein!«
    Er ließ sie wieder los und blickte zu Quendras, der mit steinerner Miene in den Tunnel sah. Die Schräge, auf der sie rutschten, war so gering, dass man sie mit dem Auge überhaupt nicht ermessen konnte, und deswegen war auch ihre Geschwindigkeit gering. Dass dieser glitschige Gang sie aber mitten in die nächste Todesgefahr würde rutschen lassen, war nur allzu klar.
    »Könnt ihr das... irgendwie

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