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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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»Sie hätten alle getötet werden können! Ihr habt mir versprochen, dass ich Leandra unverletzt in die Hände bekomme!«
    Der uCuluu verzog das Gesicht. »Ich weiß nicht, ob ich das noch befürworten kann«, sagte er. »Sie scheint derart gefährlich zu sein, dass es mir äußerst riskant vorkommt, sie gefangen zu nehmen. Sie könnte jederzeit ein Inferno losbrechen lassen!«
    »Das könnte ich auch!«, rief Rasnor. »Dennoch...« Abermals mahnte er sich zur Ruhe und sprach leiser weiter. »Deswegen brauche ich ja auch alle anderen, YeohMaar! Wir müssen diesen Victor und die kleine Roya als Geiseln nehmen. An einen anderen Ort bringen und mit Hilfe der Drohung, die Geiseln zu töten, die Magier innerhalb der Gruppe dazu zwingen, still zu halten. Wir können sie zwingen, keine Magien zu wirken.«
    »Eine schwierige und riskante Sache.«
    »Aber Ihr habt es mir zugesagt!«
    Wieder schwieg der YeohMaar eine Weile. »Was sollen wir tun? Diese Leute so weit in die Enge zu treiben, dass sie sich ergeben?«
    »Vor allem mich informieren, sobald sie wieder gefunden werden! Und niemand darf schießen, ehe ich nicht dort bin. Sie sind langsam, YeohMaar! Viel langsamer als Eure Schiffe. Wir können sie leicht eine Weile verfolgen und eine günstige Gelegenheit abwarten!
    Und dann schießen wir nicht, sondern wir tricksen sie aus! Wenn Ihr sie mit Euren Feuerkanonen verbrennt, werdet Ihr nachher nicht wissen, ob sie den Pakt hatten oder nicht.«
    »Du sagtest, dass es fraglich sei, ob man ein magisches Ding wie diesen Pakt überhaupt mit Feuer vernichten kann.«
    »Ja, das sagte ich - aber ich weiß es nicht! Wollt Ihr es darauf ankommen lassen? Ihr müsstet zuletzt die ganze Welt in Schutt und Asche legen, um sicher zu gehen, dass der Kryptus niemals ausgelöst werden kann!«
    Abermals dachte der uCuluu nach. »Gut. Du sollst deinen Willen haben, Erzquästor. Ich...«
    Rasnor verzog das Gesicht. »Erspart mir diesen Titel, uCuluu. Er kommt mir vor wie ein dummer Spott.«
    Der YeohMaar nickte. »Wie du willst. Ich befehle allen Offizieren unterhalb der w-Ränge, auf deine Weisungen zu hören! Aber das gilt nur für diese Sache. Glaube nicht, dass ich dich meinen Verband kommandieren ließe!«
    »Ja, natürlich.«
    »Und ich rate dir, deine Sache gut zu machen! Ich werde dich nur so lange stützen, wie du mir nützt. Wirst du zu einer Belastung, werde ich dir nur kurze Zeit gewähren, das abzustellen. Gelingt es dir nicht, bist du tot.«
    Rasnor biss die Zähne aufeinander. Der uCuluu tat besser daran, ihm in einem solchen Augenblick, sollte er je kommen, nicht zu nahe zu sein. Sonst würde er ihn, und nicht nur ihn, mit in die Hölle nehmen!
    Das Bild des uCuluu verblasste und Rasnor wandte sich wieder dem LiinCaan zu. »Hast du gehört, Blödmann?«, fuhr er ihn an. »Ich habe jetzt hier das Kommando! Und ich will augenblicklich dorthin, wo ihr sie zuletzt gesehen habt!«
    Wortlos wandte sich der Drakkenoffizier um und trat zu seinen Artgenossen, die vor einer gewaltigen Wand von unbegreiflichen Geräten saßen. An dem leichten Ruck merkte Rasnor, dass das Drakkenschiff Fahrt aufnahm.
    Im Morgengrauen erreichten die Drachen den unterirdischen Fluss. Der nächtliche Flug über die Berge war aufregend und gefährlich zugleich gewesen; es war ein beinahe berauschendes Gefühl, durch die Nacht zu gleiten und nichts als gigantische Umrisse zu sehen, die einen umgaben. Gleichzeitig aber war da die Angst, wieder auf Drakken zu treffen, und die Gewissheit darüber, dass man diesmal vermutlich nicht so leicht davonkommen würde. Aber sie hatten Glück -sie waren früh genug geflohen und offenbar hatten die Drakken sie nicht mehr aufspüren können.
    Der Fluss, der sich im sandigen Grund einer tiefen und breiten Schlucht dahinschlängelte, bot zahlreiche Stellen, an denen Babbu wuchs. Sie suchten sich eine aus, an der die Drachen auf einem flachen Uferstreifen gut landen konnten. Hier war noch nichts davon zu sehen, dass der Fluss bald unter den Bergen verschwinden würde, er wirkte nur wie ein riesiger See von hellgrüner Färbung, der zwischen monumentalen Felswänden eingeschlossen war und sich irgendwohin, Richtung Osten, in einer schmaler werdenden Schlucht verlor. Das Wasser schien ruhig, aber wenn man genau hinsah, erkannte man seine stetige Strömung, die nach Osten zog.
    Außer Tirao und Royas neuer Freundin Majana stiegen die Drachen gleich wieder in die Höhe und verschwanden in den unterschiedlichsten Richtungen. Keine

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