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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Seite.
    Sie und Quendras standen in der Mitte des Raumes, er hielt noch immer ihre Hand und bot wahrhaftig nicht den Anblick eines Mannes, der sich darum bemühte, eine widerborstige Gefangene zu bändigen. Rasnor musste die beiden Männer ausgeschickt haben, als er Quendras vermisste.
    Roya bereitete sich auf die Magie vor, die Quendras ihr nahe gelegt hatte. So schnell es ging, machte sie einfach weiter, ließ sie los, ohne darüber nachzudenken. Schon eine Sekunde später ploppte ihre dritte Iteration im Trivocum auf, so ziemlich das Höchste, was sie als Anfängerin überhaupt wirken konnte. Aber sie wusste um die Qualität ihrer Magien, um die komplizierten Verwebungen, die Jerik ihr beigebracht hatte, und um ihre erstaunliche Wirksamkeit. Gewöhnlich hätte sie mit einer dritten Iteration niemanden umbringen können, dazu waren die stygischen Energien viel zu schwach. Im Nachhinein hätte es ihr durchaus genügt, ihren Gegner kampfunfähig zu machen. Aber sie hatte keine Zeit zum Nachdenken.
    Dass es so schnell gehen würde, hätte sie nicht für möglich gehalten. Sie sah noch den überraschten Blick des Mannes, der links von ihr aufgetaucht war, und gleich darauf schoss schon eine flimmernde Aura auf ihn zu, schneller, als er reagieren konnte. Es war wie ein Tier, eine kleine Zusammenballung, die über den Boden raste und Staub und Steinchen aufwirbelte. Ein bisschen wie Wasser sah es aus, feiner natürlich, weniger deutlich zu sehen, etwa so groß wie ein kleines Fass, das auf den Mann zukullerte. Allerdings rasend schnell. Dann hatte die Magie ihn erreicht und ihm wurden die Beine so heftig weggerissen, als hätte ein Riese mit voller Kraft seine Keule durchgezogen. Der Magier überschlug sich aus dem Stand heraus mehrfach und wurde dann gegen eine Wand geschleudert; er rutschte an ihr herab und blieb reglos liegen.
    Royas erster Impuls war, zu ihm zu eilen, ihm aufzuhelfen, sich zu entschuldigen und ihm zu sagen, dass sie das eigentlich gar nicht gewollt hatte...
    Im nächsten Augenblick musste sie den Kopf einziehen, als von hinten eine sengend heiße Wolke fauchend über sie hinwegfuhr. Roya hatte das Gefühl, als stünde sie in Flammen. Sie roch verkohlte Haare, kniff vor Schmerz die Augen zu und krümmte sich zusammen. Gleich darauf ertönte ein scharfer Knall und sie nahm durch ihre halb geschlossenen Augenlider einen grellen Blitz wahr. Ein stechender, ätzender Geruch wehte über sie hinweg, der sie abermals dazu veranlasste, die Lider zusammenzukneifen: Was auch immer das war, es brannte furchtbar in den Augen. Sie spürte einen übermäßig salzigen Geschmack auf der Zunge und ihre Nase protestierte. Aber dann war es schon vorbei, sie vernahm nur ein lang gezogenes Gurgeln aus der Richtung des anderen Durchgangs, und da sie noch immer Quendras Hand in der ihren spürte, konnte das Opfer nur der andere Kampfmagier sein.
    »Bist du in Ordnung?«, hörte sie Quendras' Stimme und sie atmete auf, war dankbar dafür, dass er sich um sie sorgte. So etwas hatte sie noch nie erlebt und sie war nahe daran, die Fassung zu verlieren. Sie blickte auf und starrte in sein Gesicht, das offene Besorgnis ausdrückte.
    Sie holte tief Luft und nickte. »Ja, geht schon. Ich glaube, ich habe den Mann da...« Sie deutete auf den reglosen Körper des Kampfmagiers.
    »Leute wie er leben für so etwas«, sagte Quendras. »Sie haben sich für den Kampf entschieden. Dazu gehört auch das Risiko zu scheitern.«
    Roya wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Seltsamerweise nahmen ihr Quendras' Worte ein wenig die Bestürzung und das Gefühl, ein Verbrechen begangen zu haben.
    »Quendras, du Wahnsinniger!«, hörte sie plötzlich den Erzquästor kreischen. »Was tust du eigentlich da?
    Wenn du die kleine Hure vögeln willst, dann mach das nachher, wenn wir hier fertig sind!«
    Quendras verlor die Beherrschung. Er ließ Roya los und rannte durch den linken Durchgang hinaus - dorthin, wo Rasnors Stimme hergekommen war.
    Roya blieb betroffen stehen. Einen Augenblick später schon ertönte ein gewaltiger, alles durchdringender Schlag, der den gesamten Mittelbau erschütterte. Eine mächtige Staubfontäne schoss aus dem Nachbarraum zu ihr herein. Roya heulte angsterfüllt auf. Überall rieselten Staub und kleine Steinchen von Decken und Wänden. Gleich darauf erschütterte ein weiterer dumpfer Schlag den Bau, Roya kippte um und kroch in Richtung einer der Wände, um dort Deckung zu suchen.
    Im nächsten Moment wurden sämtliche

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