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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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vertrauen. Was blieb ihr sonst schon übrig?
    »Es gibt nur diese eine Treppe, die hinabführt«, flüsterte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. »Aber wir können hier hinten herum durch die angrenzenden Räume hindurch.« Sie deutete auf einen Durchgang weiter rechts. »Da kommen wir von der anderen Seite an die Treppe heran.«
    »Aber da sehen uns Rasnors Leute doch, oder?«
    Sie nickte und zog leise die Nase hoch. Es fiel ihr auf, dass er von Rasnors Leuten sprach, so als wäre er Meilen davon entfernt, irgendwas mit ihnen gemeinsam zu haben.
    »Es sind ein paar von Karras' Kampfmagiern dabei«, sagte er und sah über die Schulter in Richtung des Durchgangs, durch den sie gekommen waren. »Sonst würde ich mit denen schon fertig werden.«
    Roya nickte, zog noch einmal die Nase hoch und überlegte, dass sie mit Quendras eigentlich einen äußerst fähigen Magier auf ihrer Seite hatte, vorausgesetzt es stimmte, dass er nun zu ihr hielt. Wenn sie sich recht erinnerte, stand er in dem Ruf, zu den Besten der Bruderschaft zu gehören. Allerdings - wenn er Karras' Leute fürchtete? Quendras war kein ausgebildeter
    Kampfmagier, er war ein Forscher und Wissenschaftler. Aber Roya wusste, dass Karras' Kampfmagier nicht unbezwingbar waren. Sie selbst war daran beteiligt gewesen, Scolar zu besiegen, der Faiona geflogen und sie so furchtbar gequält hatte. Sie hatte ihn, obwohl seinen Künsten hoffnungslos unterlegen, mit ein paar geschickten Manövern so durcheinander gebracht und abgelenkt, dass Tirao die Gelegenheit hatte nutzen können, ihn von Faionas Rücken herunterzuwerfen. Er war über eine Meile in die Tiefe gestürzt.
    »Was habt Ihr vor, Magister Quendras?«, fragte sie. »Wie sollen wir entkommen? Und da ist auch noch Victor...«
    »Hat er wirklich den Pakt?«, fragte Quendras.
    Da wurde Roya plötzlich wieder misstrauisch. War alles nur eine geschickte Finte, mit der Quendras dahinter kommen wollte, ob sie Victor gefahrlos angreifen konnten oder nicht?
    Sie nickte. »Ja, er hat ihn. Wir haben ihn in einem großen Turm gefunden. Außerhalb von Hammagor.«
    Quendras nickte. »Das ist gut. Ich hoffe, er ist so klug, sich erst mal damit aus dem Staub zu machen... Los!«, flüsterte er. »Wir gehen zur anderen Seite und sehen, wie wir dort weiterkommen!«
    Er erhob sich, nahm sie wieder an der Hand und zog sie hinter sich her. »Sag, beherrschst du noch diese kleine Magie, die du mir mal gezeigt hast? Diese Druckwelle in der dritten Iteration?«
    Sie nickte zögernd.
    »Gut. Halte dich bereit. Wir müssen sie besiegen, sonst kommen wir hier niemals raus. Es sind vier Kampfmagier, und ich glaube, dass Rasnor noch irgendwas in der Hinterhand hat.«
    Roya wurde unsicher. Auf wessen Seite stand er nun wirklich? Wenn es zum Kampf kam und er gegen Rasnors Leute antrat, musste das eigentlich ein Beweis sein, dass er zu ihr und Victor hielt. Aber... warum? Sie ließ sich von ihm mitziehen und wäre froh gewesen, wenn sie nur Victor, der zwar keinerlei Magie beherrschte, bei sich gehabt hätte. Ihnen wäre schon etwas eingefallen, sie waren ein gutes Paar. Rasnors hysterische Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
    »Quendras!«, hallte sein Geschrei durch die Gänge. »Wo steckst du, verdammt? Wo bist du mit dieser kleinen Hure hin?«
    Roya sah, wie Quendras mit den Zähnen knirschte. »Dafür werde ich ihm persönlich noch eins auf die Zähne geben«, zischte er.
    Irgendwie beruhigte sie das. Seine Wut war echt, das sah sie, und es tat ihr einfach gut, dass sie jemand gegen diese widerlichen Schimpfwörter Rasnors verteidigte. Gegen ihn war Quendras ein Engel, kein Wunder, dass er diesen Dreckskerl nicht ausstehen konnte. Aber dennoch - welche Beweggründe mochte er haben? Wollte Quendras vielleicht den Pakt für sich selbst? War sie für ihn bloß ein Mittel zum Zweck, und würde er sie und Victor töten, sobald er den Pakt hatte und die Gelegenheit dazu fand? Sie merkte, dass ihr wieder die Tränen kamen. Ihre Hoffnungen und Zweifel beutelten sie so sehr, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte. Und sie hatte völlig versäumt, sich auf ihre Magie zu konzentrieren. Im nächsten Augenblick aber wurde ihr jede bewusste Entscheidung abgenommen - sie musste vollkommen instinktiv handeln.
    »Quendras«, tönte eine Stimme durch den Raum. »Was soll das? Willst du mit der Göre abhauen?«
    Zwei Magier waren da, einer stand in dem Eingang links und ein anderer erschien soeben auf der gegenüberliegenden

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