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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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du?«, fragte Alina verwundert.
Victor nickte eifrig. »Ja. Jedenfalls war Ulfa davon überzeugt.
Niemand weiß, wo sie liegen könnte, aber Ulfas Vermutung zufolge muss es sie geben, da die Idee der Stadt als Quelle mannigfaltiger Energien aus ihr stammt. Es soll nämlich ein geheimnisvolles
Werk geben, ein Buch, in dem die Stadt als ein Schmelztiegel
unzähliger Kräfte beschrieben ist, weil in ihr die Einflüsse zahllo
    ser Personen zusammenkommen. Sie gebiert Ideen, Visionen und
Kräfte. Für die Magie müsste sie demnach eine mächtige Quelle
von Energien darstellen, sofern in ihr wirklich eine eigenständige
Form der Magie entwickelt wurde.« Alina zog die Augenbrauen
hoch und formte den Mund zu einem Ausdruck fragenden Erstaunens. Ihre Blicke glitten zu den anderen Schwestern des Windes,
zu Hellami, Marina, Azrani und Cathryn, die ebenfalls anwesend
waren. Zu sechst saßen sie im Drachennest, ihrem geheimen
Versammlungsort – einem heimeligen Höhlenraum, der von einem der zahllosen unterirdischen Wasserläufe durchströmt wurde. Auf einer Sandbank steckten ein halbes Dutzend Fackeln im
Sand, zwischen ihnen saßen die fünf verbliebenen Mitglieder der
Schwestern der Windes im Schneidersitz und bildeten einen Kreis.
Es war das erste Mal, dass ein Mann an diesem Ort anwesend
sein durfte. Victor jedoch war ein besonderer Mann, und auch
seine Botschaft war außergewöhnlich.
    »Ulfa hat mich beauftragt, euch davon zu erzählen«, berichtete
Victor. »Dass die Idee der Stadt als Quelle der Magie Sinn macht
und wahr ist, beweist sich durch die Existenz von Rhul Mahor und
Caor Maneit, die beiden Städte, die wir bereits kennen. Rhul Mahor ist der eigentliche Name der Stadt der Alten, die Roya und ich
in Sardins Turm im Lande Noor entdeckten. Und Caor Maneit
kennt ihr ja – die Drachenstadt unterhalb der Festung von Bor
Akramoria.«
    »Du meinst, diese Städte sind die Quellen der Rohen Magie und
der Elementarmagie?«
Victor nickte wieder. »Ja, ganz eindeutig. Obwohl ich kein Magier bin, kann ich das bejahen. Rhul Mahor ist eine Stadt, die vor
Jahrtausenden von einer Gruppe geächteter Magier gegründet
wurde. Dort gibt es Abgründe zwischen den Häusern, die buchstäblich ins Nichts führen, ins absolut Bodenlose. Laut Ulfa sind es
direkte Verbindungen ins Stygium. Und dass es in Caor Maneit
ebenfalls eine starke Quelle der Magie gibt, habt ihr ja selbst erlebt.«
»Und die dritte Stadt?«, fragte Azrani. »Was verbirgt sich hinter
ihr?«
»Ulfa sagte, sie sei ebenfalls eine Quelle der Magie. Der Stygischen Magie.«
»Der… Stygischen Magie?« Alina sah mit gerunzelter Stirn in
Richtung ihrer Schwestern, doch keine vermochte ihre unausgesprochene Frage zu beantworten. Sie sah wieder zu Victor.
»Diese Form ist mir neu. Was meinst du damit?«
»Munuel und Roya kennen diese Magieform. Und Quendras. Sie
haben sie damals angewendet, um sich zu verständigen, als sie
damit begonnen hatten, die Bruderschaft zu unterwandern. Die
Stygische Magie hat ganz besondere Eigenschaften, ist aber weitgehend unbekannt. Dennoch ist sie wahrscheinlich die älteste
Magieform der Höhlenwelt.«
Ratloses Schweigen herrschte unter den Schwestern des Windes. Dann meldete sich Hellami zu Wort.
»Und diese ominöse dritte Stadt soll die Quelle dieser Magie
sein? Und du willst sie finden?«
»Ja, das will ich. In ihr müssen wir ein Artefakt finden, oder
vielleicht eines erschaffen, das uns alle Macht dieser Magieform
zur Verfügung stellt.«
»Alle Macht? Und was machen wir dann mit ihr?« Unwillkürlich
richtete sich Victor auf und holte Luft. »Wir werden sie brauchen.
Als Waffe. Denn wir haben einen neuen Feind. Einen neuen alten
Feind.«
Wieder kehrte Schweigen ein. Victor glaubte spüren zu können,
wie die plötzliche Anspannung in der Luft knisterte. Doch gerade
als er ansetzen wollte, um seine bedrückende Botschaft an die
Schwestern des Windes weiterzugeben, schallte eine Stimme
durch das Höhlensystem zu ihnen, die Alinas Namen rief. Sie
klang dringlich. Alina schoss in die Höhe.»Jacko?«, rief sie. Die
Stimme war unverkennbar gewesen. Hellami war einen Augenblick später auf den Beinen. Es dauerte nur noch Sekunden, dann
war Jacko bei ihnen – eigentlich ein undenkbarer Umstand, denn
das Drachennest war ein geheimer Ort, den nie ein anderer als
die Schwestern des Windes hätte betreten dürfen. Nun befanden
sich schon zwei Männer hier, die nicht zum Kreis der sieben jungen Frauen

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