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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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der
herabströmenden Wassermassen dahinter machte eine Verständigung schwierig.
»Dort!«, rief Vandris und deutete über die Wasserfläche zur
rechten Seite des kleinen Sees, wo sich Felsen vor einer senkrechten Wand türmten. »Dahinter ist ein waagrechter Spalt. Die
Drakken sagen, dass sie dort hineingeschlüpft sind.«
Chast grunzte missgestimmt. »Ist das Wasser tief?« Cicon nickte. »Ja, Meister, ziemlich. Man muss schwimmend hinein. Ich…
ich glaube, die Drakken wollen nicht. Sie scheuen das Wasser der
Höhlenwelt – seit dieser Sache mit dem Salz.«
Chast grunzte wieder. Er hatte in Rasnors Erinnerung diese Begebenheit aufgestöbert, insbesondere, dass er derjenige gewesen
war, der unwissentlich die vier Mädchen mit ihrer für die Drakken
tödlichen Salzfracht an Bord der MAF-1 gebracht hatte. Er sah
sich um; ein halbes Dutzend Drakken standen rundum an den
Ufern des kleinen Sees, während hier und dort ziellos irgendwelche Dunkelwesen umhertappten. Der Spätnachmittag ging langsam in den Abend über, und irgendwie kam Chast seine ganze
Unternehmung langsam wie ein Witz vor.
»Welche zwei habt ihr erwischt?«, fragte er missgelaunt. »War
jemand Wichtiges darunter?« Cicon und Vandris, die inzwischen
wie furchtsame Kinder wieder beisammen standen, schüttelten
beide den Kopf. »Nein, Meister. Einer liegt dort drüben, ein kleiner, älterer Mann, den wir nicht kennen. Der zweite war ein Magier, aber seinen Namen weiß ich nicht. Der Dämon hat ihn getötet.«
»Und der andere, der bei Hellami ist? Kennt ihr den?«
»Das ist Zerbus, der Bibliothekar des Cambrischen Ordenshauses«, meldete sich Vandris. »Ich glaube nicht, dass er ein besonders gefährlicher Mann ist…«
»Du glaubst?«, fuhr Chast ihn an. »Pass bloß auf, dass ich nicht
auch irgendwas glaube!« Mit wutverzerrtem Gesicht watete er ins
Wasser. »Ihr zwei kommt mit! Ich will dieses Mädchen lebend –
Leandras kleine Schwester. Und die anderen beiden tot! Habt ihr
verstanden?« Cicon und Vandris nickten befangen. Chast reichte
das Wasser schon bis zur Brust, und sie beeilten sich, ihm zu folgen.
Nach einer Weile hatte Chast den Spalt erreicht. Nun musste er
schwimmen, und das hasste er – besonders mit einem Armbrustbolzen im Oberschenkel. Noch immer brachte er den Mut nicht
auf, ihn herauszureißen; er fürchtete, das Bewusstsein dabei zu
verlieren. Kurz darauf hatten Cicon und Vandris ihn erreicht. Die
Situation kam ihm immer lächerlicher vor. Wer konnte wissen,
wie weit die Höhle dort unten reichte und wohin Hellami verschwunden war? Mit dem Bolzen im Oberschenkel dort hineinzutauchen kam ihm völlig verrückt vor. »Ihr beide geht!«, herrschte
er Cicon und Vandris an. »Ihr steht doch im Meisterrang als Magier, oder nicht? Ihr tötet Hellami und diesen Zerbus, und bringt
mir das kleine Mädchen.«
Die beiden Männer paddelten neben ihm im Wasser und starrten
ihn aus entsetzten Augen an. Als Chast gerade ansetzen wollte,
die beiden unter Androhung der schlimmsten Dinge in die Grotte
zu jagen, erkannte er, dass sein Ansinnen zwecklos war. Die beiden waren nichts als verängstigte Feiglinge, und die Chancen,
dass sie Cathryn für ihn fingen, standen gleich null. Wahrscheinlich würde Hellami keine Mühe haben, sie mit ihrem Schwert davonzujagen, egal, ob die beiden nun im Novizen- oder im Magisterrang als Magier stünden. Er dachte wütend über andere Möglichkeiten nach, als ihm plötzlich eine monströse Idee in den Sinn
kam. Ein Lächeln strich über sein Gesicht. »Ihr würdet doch alles
tun, um unserer Sache zum Erfolg zu verhelfen, nicht wahr?«,
fragte er Vandris.
»Aber natürlich, Hoher Meister! Ihr könnt voll und ganz auf uns
zählen.«
Chast lächelte breiter. »Dann kommt beide mit mir. Ich habe
eine brillante Idee.«
Diese Nachricht schien Vandris zu erfreuen, ein schwaches Lächeln huschte über seine unsichere Miene, Cicon allerdings schien
nichts Gutes zu ahnen. Chast setzte sich wieder in Bewegung,
erreichte nach kurzer Zeit schwimmend das Land und hinkte unter Schmerzen aus dem Wasser. Ein kurzes Knistern und eine
Wolke aufwallenden Dampfes, der rasch verflog, zeugten davon,
dass er seine Kleider mittels Magie von aller Nässe befreit hatte.
Triefend stampften Cicon und Vandris aus dem Wasser und versuchten mit einem unsicheren Lächeln ihre Unfähigkeit zu überspielen, es ihrem Meister gleich zu tun.
Chast lächelte ihnen aufmunternd zu, schloss dann die Augen,
hob das Kinn und wandte den

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