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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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dreien waren die stygischen Kreaturen nicht gewachsen.
Endlich tauchte Hochmeister Jockum auf, der sie alle beiseite
winkte, sich auf den Spalt konzentrierte, durch den die Angreifer
gedrungen waren, die Augen schloss und die Fäuste ballte. Dann
geschah etwas, das Alina noch nie gesehen hatte, und es machte
ihr Angst. Es begann zu knacken und zu knirschen, und in dem
Felsenspalt wurde entsetzliches Geschrei laut – von Drakken oder
Dunkelwesen, Alina konnte es nicht unterscheiden. Der Spalt
schloss sich, als wuchsen in ihm die Felsen zusammen; das
durchdringende Knacken und Krachen des Gesteins fuhr Alina
durch jeden einzelnen Knochen, die Schreie der Gegner, die in
ihm zermalmt wurden, marterten ihre Trommelfelle. Dennoch
empfand sie eine grimmige Befriedigung.
Jeder Schmerzenslaut erschien ihr wie eine Vergeltung für den
Tod Nerolaans, eines der großherzigsten und gutartigsten Wesen,
die je in der Höhlenwelt gelebt hatten. Als die anderen herbeieilten und Marina unter ihnen war, ließ Alina die Armbrust fallen und
brach unwillkürlich in hemmungsloses Schluchzen aus. Es waren
Yo und Matz, die außer Marina und Azrani noch gekommen waren, und zuletzt erschien Hilda im Hintergrund, mit Marie auf dem
Arm: der traurige Rest ihrer kleinen Streitmacht. Alina eilte Hilda
entgegen und nahm ihren kleinen Sohn in die Arme. Marie spürte
den Schmerz seiner Mutter und fing an zu weinen.
Ihre beiden Schwestern kamen sofort zu ihr. »Ich… muss euch
etwas sagen«, stammelte Alina voller Angst, die Wahrheit auszusprechen. »Wir… wir haben einen unserer besten Freunde verloren.« Plötzlich standen Tränen in Marinas und Azranis Augen,
und auch alle anderen waren in Schweigen verfallen. Marina nickte bitter und nahm sie in die Arme. »Wir haben es vom Windhaus
aus gesehen, bei unserer Flucht. Du meinst Nerolaan, nicht
wahr?«
Als sie Alina wieder losließ, liefen ihr die Tränen in Strömen
übers Gesicht. »Cleas ist ebenfalls tot, oder?«
Alina nickte.
»Wir haben noch jemanden verloren. Meister Izeban.«
»Was?«, schrie Alina verzweifelt. Marie fing sofort wieder zu
weinen an. Hilda nahm den Kleinen auf den Arm und versuchte
ihn zu beruhigen. Alina hatte Marina an ihrer Tunika gepackt.
»Er wurde von einem riesigen Brocken getroffen, der von diesem irrsinnigen Dämon losgerissen und fortgeschleudert wurde.
Der Ärmste liegt noch immer unten an der Hängebrücke, wir
konnten ihm nicht helfen. Und wir wissen nicht, wo Hellami und
Cathryn sind. Wir hatten es gemeinsam fast bis zum Windhaus
geschafft, aber dann blieb Zerbus stehen, weil er eine Magie wirken musste, um Hellami und Cathryn zu beschützen.«
Die Nachrichten wurden immer schlimmer. »Hellami und Cathryn? Sie sind nicht hier?«
»Und Bruder Zerbus – er war bei ihnen. Hellami eilte zurück,
um ihm zu helfen. Es gab einen kurzen Kampf zwischen ihr und
ein paar Dunkelwesen. Sie war gut mit ihrem Schwert Asakash,
aber es wurden zu viele. Dann rannte Cathryn los – die Dunkelwesen scheinen instinktiv vor ihr zurückzuweichen. Es sah anfangs so aus, als könnten sie sich retten, aber dann wurde die
Hängebrücke durch die umherfliegenden Felstrümmer des Dämons zerstört. Wir konnten nicht mehr zu ihnen. Sie flohen in
Richtung des kleinen Sees am Wasserfall. Dann schossen die
Drakken auf uns, und wir mussten fliehen.«
Alinas Knie wurden weich. Wenn Hellami oder Cathryn etwas
geschehen war… Sie mochte gar nicht daran denken.
»Wo sind Ullrik und Laura?«, fragte Victor besorgt.
Wenigstens musste Alina in dieser Sache keine schlechten
Nachrichten überbringen – dann aber fiel ihr siedend heiß ein,
dass die beiden inzwischen vielleicht gegen eine Drakkenübermacht ankämpfen mussten. Sie deutete in die Richtung, aus der
sie gekommen war. »Sie verteidigen den Eingang am Drachenschrein gegen die Drakken. Wir müssen ihnen helfen – so schnell
es geht.«
Ein paar Augenblicke lang musterte sie die Anwesenden und traf
dann eine Entscheidung. Sie bückte sich, bemächtigte sich der
Waffe des ersten getöteten Drakken und deutete auf die zweite.
»Es sind leider nur noch zwei Magier unter uns, Ullrik und Hochmeister Jockum. Aber Laura hat mir gezeigt, wie man diese Waffen benutzen kann. Wir müssen versuchen, mehr davon an uns
zu bringen.«
Marko steckte sein Schwert in die Scheide auf seinem Rücken
und bemächtigte sich des klobigen, aber nicht allzu schweren
Drakkengewehrs. Alina zeigte ihm, wie er es bedienen musste.
»Ich schlage

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