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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Hohlräume winden und jeden
Zweibeiner, der dort unten mühsam navigieren muss, mit ihren
Gebissen wie reifes Obst aus der Luft pflücken.«
    Ullrik nickte bestätigend. »Ich habe schon einmal so einen
Kampf miterlebt – auf Jonissar. Es war furchtbar. Der Malachista
hat einen riesigen Salmdrachen in der Luft zerrissen, wie ein Adler eine Taube. Felsdrachen wären wie Spatzen für ihn.«
    Azrani pflichtete Ullrik bei, sie hatte das grauenvolle Schauspiel
mit angesehen.
»Aber trotzdem wurde der Malachista besiegt!« Das war Laura
gewesen, und sie sah Ullrik herausfordernd an. »Du warst es,
Ullrik! Du hast ihn verjagt – mit einer gewaltigen Magie. Warum
kannst du es nicht wieder tun?«
»Ich?«, rief Ullrik. »Aber…«
»Natürlich warst du es! Ich habe es selbst gesehen.«
Ullrik schnaufte. »Ja, das stimmt, Laura. Aber ich hatte eine
Menge Glück. Und hier sollen es sechs von ihnen sein!«
»Das Problem ist, dass sie sich in den Höhlen herumtreiben«,
meinte Victor. »Wir müssten die Malachista dort herauskriegen.«
»Wir könnten sie vielleicht herauslocken«, schlug Alina vor.
Victor schüttelte den Kopf. »Es sind Sonnendrachen, vergiss das
nicht. Hochintelligente Wesen, die mit einer ganz speziellen Absicht handeln. Sie haben Caor Maneit überfallen und dort unten
ein Blutbad angerichtet, aber sie wissen, dass sie zu sechst nicht
gegen eine wirklich große Drachenstreitmacht ankommen, hier
draußen in der freien Luft. Deswegen bleiben sie dort unten und
warten darauf, dass wir den dummen Versuch wagen, sie in ihrem Versteck angreifen zu wollen. In einem Höhlensystem ist ein
Malachista beinahe unschlagbar.«
»Beinahe?«, fragte Ullrik nach einer Weile.
»Ja, beinahe«, antwortete Victor. »Laura hat es angedeutet –
du hast offenbar schon einmal einen Malachista vertrieben. Dann
tu es noch mal!«
»Was?«, fragte Ullrik brüskiert.
»Malachista verfügen über keine Magie. Sie sind gigantisch
groß, verbreiten Angst und greifen mit ihren gewaltigen Gebissen
an. Aber Magie haben sie keine. Wir sind damals, als wir in die
große Felsenhalle von Caor Maneit hinabgestiegen sind, durch
verborgene Gänge, Spalten, Tunnel und über Treppchen gelaufen.
Das sind Orte, an die die Malachista nicht gelangen können. Sie
sind zu groß. Wenn man sie von dort aus angreifen würde… mit
Magie…« Victor zuckte mit den Achseln. »Also ich denke, dass
man sie auf diese Weise doch ziemlich ärgern könnte, dort unten.
Und wenn man richtig gemein wird, ich meine, wenn man gemeine Magien anwendet, dann könnten wir sie vielleicht heraustreiben.«
»Ja!«, rief Laura begeistert. »Und sind sie erst hier oben, werden sie von den Amaji-Drachen zerrissen!«
»Wie soll das gehen?«, rief Ullrik. »Ich allein gegen sechs Malachista? Wie soll ich…«
»Wir haben noch den Hochmeister«, sagte Victor und nickte Jockum respektvoll zu. »Ihr beide seid Magier von höchsten Graden. Ihr könntet den Malachista einheizen, da bin ich sicher.«
»Das wird nicht reichen«, meinte Hochmeister Jockum. »Zwei
gegen sechs. Das ist viel zu wenig. Wir sind inzwischen einfach zu
wenige Magier. Munuel und Quendras fehlen uns, Cleas ist tot…«
»Da wäre noch Bruder Zerbus«, erinnerte Victor, »er wartet bei
den anderen.«
»Zerbus? Du lieber Himmel! Er ist ein Bücherwurm, ein Bibliothekar! Er taugt nicht zum Kampfmagier…«
»Sagt das nicht, Hochmeister. Er hat mit aller Kraft versucht,
Hellami und Cathryn zu beschützen. Und erfahren ist er auch.
Wenn ihr ihm die entsprechenden Schlüssel und Iterationen zeigt,
wird auch er uns helfen können.«
Jockum brummte. »Also gut. Dann wären wir zu dritt. Damit
aber sind wir immer noch viel zu wenige.«
»Was ist mit Runen?«
Hochmeister Jockum starrte Victor verstört an.
»Runen?«
»Ja, Hochmeister. Seht mich nicht so an. Ich weiß, dass das gegen alle Grundsätze des Kodex verstößt, aber wir sind in Not! Wir
haben keine große Auswahl in unseren Mitteln.«
»Aber… wie kommst du auf Runen? Woher weißt du überhaupt
von solchen Dingen? Das sind die Geheimnisse der Magie…«
Victor lächelte. »Das hat mich Leandra auch schon einmal gefragt. Nun, es ist ganz einfach so, dass ich früher einmal alte Bücher restauriert habe, um Geld zu verdienen.
Bücher, die ich dann auf Wochenmärkten verkauft habe, oft an
Magier, wenn ich etwas Entsprechendes hatte. Zu dieser Zeit habe ich naturgemäß viel gelesen. Über die Magie, hauptsächlich.«
Ullrik hatte die Stirn gerunzelt.

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