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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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In den altertümlichen Schiffen gab es nicht allzu viel,
was nach einer Bordintelligenz moderner Bauart verlangt hätte.
Mit Schaudern erinnerte sich Ain:Ain’Qua an das, was Mbawe mit
seinem dröhnenden Gelächter als »der alte Kahn klappert ein bisschen« bezeichnet hatte. Er hatte Todesängste ausgestanden, als
die Little Fish nach dem TT-Sprung in immer höhere Geschwindigkeitsbereiche geglitten war. Wenn einem da die Kontrolle entglitt, fand das Schiff nie wieder den Rückweg in den Normalraum.
»Du solltest deine Little Fish lieber an ein Museum verkaufen«,
empfahl Ain:Ain’Qua dem dicken Käpt’n. »Da hätte ich ein besseres Gefühl.«
Mbawe lachte dröhnend auf, und Ain:Ain’Qua kniff die Augen
zusammen. Er wusste, dass er gleich wieder Opfer eines freundschaftlichen Klapses von Mbawe werden würde. Der Kerl hatte
Kraft und vor allem Masse, die er hinter seinen Schlag setzen
konnte. Und – Wumm! – da passierte es auch schon. Mbawes
Pranke klatschte wuchtig auf Ain:Ain’Quas Rücken, und es folgte
irgendeine Bemerkung über Jungchen und Humor, Ain:Ain’Qua
gab sich Mühe, bei dieser Sympathiebezeugung nicht zu wanken.
Als er die Augen wieder öffnete, sah er Leandras mitfühlendes
Lächeln, dann war sie auch schon bei ihm und spendete ihm auf
ihre Weise Trost. Er atmete erleichtert auf.
»Es gibt Neuigkeiten«, verkündete Giacomo, »keine guten,
fürchte ich, Heiliger Vater.« Er räusperte sich.
»Entschuldigt, ich meine…«
Ain:Ain’Qua brummte. »Schon gut, Giacomo. Was sind das für
Neuigkeiten?«
»Zum einen ist es die Tatsache, dass wir wieder gesucht werden. Halb Auriela-Dio ist auf der Suche nach uns.«
»Das war zu erwarten«, meinte Ain:Ain’Qua mit ernster Miene.
»Nach dem Wirbel, den wir auf Spektor Vier veranstaltet haben…
Inzwischen dürfte dort bekannt geworden sein, dass ich nicht
mehr Papst bin.«
Giacomo nickte verbindlich. »Ja, sicher. Aber es kommt noch
etwas hinzu. Die Ordensritter sind auf der Suche nach uns. Ich
habe die Nachricht gerade über inoffizielle Kanäle des Stellnets
erfahren. Diesmal sogar mit der gesamten Streitmacht – nicht
nur mit einer Schar, wie damals, als Leandra hier ankam.«
»Wirklich? Das ganze Heer der Heiligen Ordensritter?«
»Ja, leider. Das bedeutet, dass hier bald ein rundes Tausend bis
an die Zähne bewaffneter Schiffe den Asteroidenring absuchen
wird, ein Drittel davon Haifanten.« Er sah sich beunruhigt um.
»Ich fürchte, diese Nachricht wird Mister Rowling nicht sonderlich
begeistern.
Eigentlich müssten wir ihm raten, Potato aufzugeben, wenigstens vorübergehend. Wenn die Ordensritter diesen Stützpunkt
entdecken, wird es zu einer Schlacht kommen, welche die Brats
nicht gewinnen können.«
»Aber… warum sollten die Ordensritter das tun?«, fragte Leandra betroffen. Ain:Ain’Qua blickte sie an – manchmal war sie bezaubernd naiv, vertraute dem Guten allzu bedingungslos. Sie
glaubte offenbar, dass ein Ordensritter, ein von der Heiligen Inquisition der Hohen Galaktischen Kirche entsandter Krieger, es
erkennen konnte, dass die Brats nur deswegen Gesetzlose waren,
weil der Pusmoh mit seinem rücksichtslosen Regime sie dazu
zwang. »Die Drakken wissen, wohin wir verschwunden sind«,
sagte er. »Nämlich nach hier, in den Asteroidenring von AureliaDio. Da können sie sich leicht ausrechnen, dass wir die Brats aufgesucht haben, nachdem wir schon früher Kontakt zu ihnen hatten.« Er schüttelte bedauernd den Kopf. »Nein, ich fürchte, wir
sind alle in Gefahr. Es wäre hinterhältig, Rowling nicht davon zu
unterrichten. Schließlich hat er uns aufgenommen und hilft uns
mit seinen Technikern, die Faiona fertig zu bauen.«
»Gegen ein beträchtliches Honorar«, wandte Roscoe ein. Jeder
hier wusste, dass Roscoe über die unverschämte Forderung des
Anführers der Brats verärgert war.
»Das rechtfertigt nicht, sie alle dem Tod auszuliefern«, erwiderte Ain:Ain’Qua. »Mit entsprechend schwerem Beschuss könnte
man den ganzen Stützpunkt hier vernichten. Es würde hunderte
von Toten geben.«
»Ja, natürlich«, lenkte Roscoe reumütig seufzend ein.
»Und sie würden schießen, ohne zu zögern. Die Chance, uns
dabei mit zu erwischen, ist beträchtlich. Der Pusmoh will uns loswerden, so viel ist sicher.«
Roscoe nickte. »In Ordnung. Ich werde zu Rowling gehen und
es ihm sagen. Wie viel Zeit haben wir denn noch, bis die Ordensritter hier eintreffen, Giacomo?«
Giacomo, ein verschmitzt wirkender kleiner Mann mit

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