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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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fassungslos. »Was ist überhaupt geschehen?«
Leandra, deren Puls noch in höchsten Höhen pochte, starrte
verwirrt hinaus ins All. »Wir sind in den Wurmlochtunnel gerutscht«, erklärte sie.
»Unabsichtlich. Das hat uns offenbar unerhört beschleunigt.
Aber warum wir jetzt wieder im Normalraum sind…«, sie schüttelte den Kopf, »das weiß ich nicht.«
»Käpt’n«, meldete sich Sandy, »ich habe hier wirklich ungewöhnliche Messwerte…«
Leandra hob den Kopf. »Was denn, Sandy?«
»Ich habe soeben unsere Position innerhalb der Inneren Zone
bestimmt. Anhand der Navigations-Leuchtfeuer, die aus dem
Sternenhintergrund außerhalb der Inneren Zone durchscheinen.«
»Ja? Und?«
»Aurigae ist eindeutig zu bestimmen, Käpt’n.
Canopus und Aldebaran ebenfalls. Das sind Sterne mit unverwechselbarem Spektralmuster und signifikanter Leuchtkraft…«
»Komm zur Sache, Sandy!«, forderte Ain:Ain’Qua. »Was ist
los?«
»Offenbar haben wir, von Soraka aus gesehen, soeben eine Distanz von etwa zweitausendsiebenhundertfünfzig Lichtjahren zurückgelegt.«
»Was?«, riefen alle drei.
»Die subjektive Reisezeit betrug weniger als acht Minuten. Über
sieben Minuten davon bewegten wir uns auf die gewohnte Weise
im SuperC-Raum. Dabei waren wir nicht einmal sehr schnell, wir
befanden uns in der Beschleunigungsphase und dürften kaum
mehr als ein Lichtjahr zurückgelegt haben.«
Leandra ließ Ain:Ain’Qua los. »Willst du sagen, wir haben den
größten Teil der Reise in weniger als einer Minute zurückgelegt?«
»Nein, Käpt’n. Nicht den größten Teil. Gewissermaßen alles, die
gesamte Strecke. Und es hat nicht mehr als einige Sekunden gedauert. Wir müssen C-max erreicht haben.«
»C-max?«, meldete sich Ain:Ain’Qua in entrüstetem Ton. »Das
ist die zweimillionenfache Lichtgeschwindigkeit, Sandy! Das reicht
bei weitem nicht aus, um zweitausendsiebenhundertfünfzig Lichtjahre in ein paar Sekunden zurückzulegen! Wir müssten C-max
überschritten haben, und nach allem, was uns die SuperC-Physik
lehrt, ist das unmöglich!«
»Ja, Sir. Natürlich. Dennoch sind wir hier. Soraka liegt definitiv
zweitausendsiebenhundertfünfzig Lichtjahre hinter uns.«
Ain:Ain’Qua brummte ärgerlich, sah sich um, als könnte ihm
etwas in der Umgebung einen Hinweis auf dieses Wunder geben.
»Ich weiß nun auch, wie wir in den Normalraum zurückgekehrt
sind, Käpt’n«, erklärte Sandy. »Hinter uns liegt ein WurmlochTerminal. Offenbar haben wir in kürzester Zeit den gesamten
Wurmloch-Tunnel durchquert und ihn durch sein Gegenterminal
wieder verlassen.«
»Wie bitte?«, rief Ain:Ain’Qua brüskiert. Was er hörte, schien
sein Verständnis der Physik der Welt zu sprengen.
Sandy meldete sich wieder. »Ich empfange automatische Bakensignale und Navigationsfunk. Wir müssen uns in einem besiedelten System befinden. Durch unsere große Geschwindigkeit
sind wir offenbar mit mehr als dem doppelten Tempo im Normalraum materialisiert.
Nach meinen Berechnungen lag unser Materialisationspunkt etwa acht Lichtminuten oder einhundertfünfzig Millionen Meilen jenseits des normalen Punkts des Wiedereintritts.«
Leandra schluckte. »Und was bedeutet das?«
»Dass wir möglicherweise unbemerkt hier angekommen sind,
Käpt’n. Ich habe abermals alle Aggregate und Geräte heruntergefahren, die uns durch Emissionen verraten könnten. Momentan
bewegen wir uns antriebslos durch dieses System. Soll ich diesen
Zustand beibehalten?«
Leandra sah wieder zum Panoramafenster hinaus, das ihr jedoch keine Aufschlüsse bot. »Ja, natürlich Sandy«, ordnete sie
an. Außer dem galaktischen Kern, der blendend zu ihnen hereinstrahlte, und einer enormen Sternenpracht, die in allen Farben
funkelte, gab es nichts, woran sie hätten erkennen können, wohin
es sie verschlagen hatte.
»Ist das hier vielleicht Imoka?«, fragte Giacomo leise.
»Definitiv nein, Sir. Ich kann keine Sternenkonstellation finden,
die den Daten aus Hausers Buch entspricht.«
Für eine lange Minute kehrte unschlüssiges Schweigen auf der
Brücke ein.
»Und wie erklärst du das Ain:Ain’Qua Ganze?«, fragte schließlich. »Dass wir mit dieser irrsinnigen Geschwindigkeit geflogen
sind?«
»Das kann ich nicht, Sir. Ich… ich habe für einen gewissen Zeitraum ein… Blackout gehabt.«
»Ein Blackout?«
»Mein analytisches Bewusstsein war ausgeschaltet.
Ich habe keine sensorischen Daten empfangen.« Sandys Stimme war leise geworden. »Ich habe nur noch… gefühlt.«
Für Momente sagte niemand

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