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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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richtig mächtige Magien, die
du da beherrschst! Du meinst, du könntest sie ewig dort oben
schweben lassen, dieses Knäuel aus Malachista, Sonnen- und
Baumdrachen?«
Nun lächelte Zerbus. »Nicht nur das. Ich fürchte, dass ich auch
den Hochmeister und Ullrik mit eingefroren habe, sie sind beide
dort weit oben in der Halle. Vielleicht sogar die Mädchen, die dort
ganz oben bei den Öffnungen warten. Aber ich kann sie aus der
Aura wieder herauslösen, einzeln meine ich.«
»Was?«, ächzte Victor. »Du kannst sie wieder befreien?«
»Ja. Auch die Baumdrachen, die sich in dem Knäuel befinden.«
Victor und Marina starrten ungläubig nach oben. »Zerbus!«,
flüsterte Marina ehrfurchtsvoll. »Wenn du das schaffst, dann bist
du ein Gigant! Ein Gigant der Magie!«
»Oh«, lächelte Zerbus verlegen. »Die magische Kraft stammt
von hier, von diesem Ort – sie ist wirklich gewaltig. Die Magie
selbst aber, nun, die ist von mir.« Stolz stand nun doch in seinem
Gesicht geschrieben.
»Man sagt mir nach, dass ich der Beste im ganzen Land wäre,
was den Umgang mit Papier angeht. Und das hier... nun, das ist
ein Glücksfall. Dass meine Magie hier so gut passt.«
26
Die Vergessenen
    Ruhig schwebte die Faiona in die Dock-Halle Taurus Eins, einer
überraschend großen Orbitalstation. Aber schon hier zeigte sich,
dass sie gar nicht so bedeutungsvoll sein konnte. Ihre Ausmaße
waren enorm, aber ihre Bauweise gemahnte an längst vergangene Zeiten. Außer ihnen befand sich kein einziges Schiff hier.
Selbst ein kleiner Raumfisch hätte hier andocken können.
    Ein einsames Lichtsignal blinkte vor ihnen an einer Trägerkonstruktion. Leandra hatte auf Handsteuerung umgeschaltet und
manövrierte ihr kleines Schiff in die Dockklammern, die von der
Besatzung der Station bereits eingestellt worden waren. Nur ein
paar wenige Scheinwerfer erhellten ihre Andockbucht inmitten der
riesigen Halle, kein Empfangstrupp hatte Aufstellung genommen,
der leitende Offizier hatte sich bereits im Vorhinein dafür entschuldigt. Taurus Eins war nur mit Minimalstärke bemannt.
    »Ich hatte Recht«, flüsterte Giacomo. »Manche Drakkeneinheiten sind jahrtausendealt. Das bestätigt unsere Theorie, Leandra:
Die Drakken sind eine künstlich erschaffene Rasse.
    Kriegerwesen, Diener... und sie haben keine Lebensspanne in
unserem Sinn. Sie funktionieren, bis sie ausgedient haben. Womöglich Jahrtausende. Wie diese Station.«
    »Dann ist nicht einmal gesagt«, meinte Ain:Ain’Qua, »dass dieses Schiff, das vor drei Wochen von Majinu aus hierher flog,
überhaupt Nachrichten gebracht hat. Vielleicht war es nur ein
Patrouillenflug.« »Das werden wir bald wissen.«
    Eine Erschütterung lief durch die Faiona, als die G-Klammern
zufassten und das Schiff fest in der Andockbucht verankerten.
Leandra fuhr die Systeme herunter, sie erhoben sich, legten
Druckanzüge an und verließen die Faiona. Für ein kurzes Stück
mussten sie mithilfe ihrer Magnetsohlen über die Metallgitterböden der schwerkraftlosen Dockanlage tappen, dann erreichten sie
eine Schleuse, und hinter ihr gelangten sie in einen Gang, in dem
Atmosphäre und Schwerkraft herrschten. Ein Drakkenoffizier erwartete sie.
    »Willkommen auf Taurus Eins«, begrüßte er sie mit einem
schwachen Lächeln. »Exzellenz«, fügte er noch hinzu und verbeugte sich leicht.
    Ain:Ain’Qua, Giacomo und Leandra starrten ihn an, als stünden
sie zum ersten Mal einem Drakken gegenüber.
»Oh, verzeihen Sie«, sagte der Drakken und lächelte schon
wieder. »Wir haben hier nicht oft Besuch. Und vermutlich werden
Sie noch nie einen Drakken wie mich gesehen haben. Mein Name
ist Sherresh.«
Ain:Ain’Qua schüttelte mit offenem Mund den Kopf. »Nein, in
der Tat nicht.«
»Bitte folgen Sie mir, ich werde Ihnen alles erklären.«
Sherresh wandte sich um und ging voraus. Die drei folgten ihm
mit zögernden Schritten und warfen sich dabei fragende Blicke
zu.
Er war klein, dieser Drakken, der kleinste, den sie je gesehen
hatten. Er überragte Leandra gerade noch und hätte doch mindestens annähernd so groß wie Ain:Ain’Qua sein sollen. Er steckte
in einer einfachen dunkelblauen Stoffmontur, die sie noch nie an
einem Drakken gesehen hatten. Vom Körperbau her war er
schmal, ja fast schwächlich, an seinen Knien, Ellbogen, Schultern
und anderen Körpervorsprüngen war nirgends einer der scharfen
Knochengrate zu erkennen, welche die Drakken sonst kennzeichneten. Der Echsenschwanz war kürzer und fleischiger und

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