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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Auges
erkennen. Dort peitschten immer wieder sengende Wellen stygischer Energien durchs Trivocum, so heftig, dass er jedes Mal erschrak und instinktiv sein Inneres Auge schloss. Die Malachista
schrien gepeinigt auf und versuchten die winzigen Baumdrachen
zu jagen und mit ihren scheunentorgroßen Kiefern nach ihnen zu
schnappen, verfehlten sie jedoch ein ums andere Mal.
    Sie hatten vorgeschlagen, die Malachista ganz allein zu töten,
erinnerte sich Jockum an das Angebot Breekos, welches die Menschen für einen albernen Scherz der Baumdrachen gehalten hatten. Wie auch die anfängliche Idee, sie hinunter zu tragen.
    Jockum schwebte weit oben in der Halle und überlegte fieberhaft, was er tun sollte. Die beiden Malachista hier einsperren, und
versuchen, sie zu töten, wie sie es mit dem ersten auch schon
geschafft hatten? Oder war das nur ein Glücksfall gewesen?
    Nun hatten sie Hilfe von den Baumdrachen, aber die Frage war,
ob die magische Gewalt der kleinen Flugechsen groß genug war,
um die Bestien wirklich zu töten.
    Schon hatte einer der beiden Malachista die fehlende Barriere
erspäht und änderte die Richtung – diesmal offenbar, um seinen
Peinigern entfliehen zu können. Brüllend schoss er in die Höhe –
und da fasste Hochmeister Jockum einen Entschluss.
    Fort von hier!, rief er seinen Baumdrachen-Freunden durchs
Trivocum zu, und während sie ihn seitlich davontrugen, konzentrierte er sich, um ein Aurikel zu öffnen, und griff gleichzeitig in
seinen Beutel, um einen Runenstein hervorzuholen. Mit einem
eiligen Seitenblick erfasste er die aufgemalte Rune, holte aus und
warf den Stein dem heraufschießenden Malachista entgegen. In
den wenigen Augenblicken, die ihm blieben, setzte er den Schlüssel für das Aurikel und ließ machtvolle stygische Kräfte ins Diesseits schießen. Nun wurde es höchste Zeit, die Bannrune zu lösen. »Tarim – Vuoh – Septa – Rakis!«, brüllte er dem Runenstein
hinterher.
    Augenblicklich trat die Wirkung ein. Es sah aus, als hätte der
Malachista nach dem Stein geschnappt, oder er war zufällig in
den offenen Rachen der Bestie gefallen. Ein mörderischer Blitz
zuckte durch den Riesendrachen, dann strömten in Massen die
kleinen elektrischen Spinnen aus seinem Maul und ergossen sich
in rasender Geschwindigkeit über seinen ganzen Leib. Die angreifenden Baumdrachen stoben erschrocken davon, während der
Malachista dem völligen Wahnsinn anheim fiel. Sein Brüllen und
Kreischen war so ohrenbetäubend, dass Hochmeister Jockum die
Konzentration nicht mehr aufbrachte, die Magie zu wirken, um
seine Barriere erneut aufzubauen. Aber das war auch nicht nötig.
Der Malachista verlor seine Richtung und raste in voller Fahrt gegen die Felsdecke der Halle. Knochen und Felsen barsten, der
Malachista wurde zusammengedrückt, als bestünde er aus Teig,
sein langer Schwanz peitschte durch die Luft und verfehlte Hochmeister Jockum nur um wenige Ellen.
    Für Sekunden schien der Körper des Malachista dort oben zu
kleben. Einige Baumdrachen, die längst wieder die Verfolgung
aufgenommen hatten, spürten die Gunst des Augenblicks.
    Sie deckten den wehrlosen Malachista mit einer wütenden Salve
ihrer blutroten Blitze ein. Die riesige Bestie, die wohl zwei Dutzend Baumdrachen auf ein Mal hätte verschlucken können, wurde
so heftig von den magischen Entladungen durchgeschüttelt, dass
Jockum augenblicklich wusste, dass dies das Ende des Monstrums
sein musste. Dann löste er sich, ohne seine Form zurückzugewinnen, von den Felsen und fiel wie eine an der Wand zerquetschte
Fliege in die Tiefe. Mehrere Triumphschreie ertönten; Jockum
vermochte in dem Chaos – denn noch immer tobte der zweite
Drache durch die Halle – ihre Herkunft nicht zu bestimmen. Aber
er glaubte, Ullriks Stimme erkannt zu haben, und eine oder zwei
weibliche. Hinzu kamen noch die schrillen Schreie der Baumdrachen, die ihren Sieg hinausschrieen. Jockum wusste nicht, ob den
kleinen Drachen die Macht ihrer Magien überhaupt bewusst gewesen war, ehe sie so sehr in Wut gerieten, dass sie ihren getöteten
Artgenossen rächen wollten. Schon machten sie sich in einer wilden Traube an die Verfolgung des noch lebenden Malachista, doch
als Jockum sich schon gratulieren wollte, bereits ein Drittel der
Eindringlinge besiegt zu haben, wurde es wirklich schlimm. Angelockt durch den Lärm und die magischen Entladungen, kamen die
übrigen drei Malachista durch den großen Zugang in der Mitte der
Hallendecke

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