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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Herumirren hier in Aurelia-Dio. Nun sah es endlich so aus,
als könnten wir etwas erreichen – und wieder sitzen wir fest. Vielleicht hat inzwischen längst ein zweiter Angriff auf die Höhlenwelt
begonnen!« Roscoe suchte Ain:Ain’Quas Blicke und fand sie, doch
darin war keine rettende Idee abzulesen. Auch Mbawe und Giacomo standen nur betroffen da. Jedem schien klar zu sein, dass
alle Hoffnung dahin war, wenn sie die Faiona jetzt verlören. Das
größte Problem im Sternenreich des Pusmoh waren und blieben
die Entfernungen. »He!« Überrascht wandten sie sich um. Vasquez war zu ihnen zurückgekehrt.
»Man kann eine Bordintelligenz übertragen?«, fragte sie, an
Giacomo und Roscoe zugleich gewandt. »Von einem Schiff auf
das andere?« Ihre Blicke glitten zwischen den beiden hin und her.
Giacomo zuckte mit den Achseln. Ȇbertragen? Ich denke schon.
Wenn man die nötigen Zugangscodes hat.«
»Und wenn das System etwas taugt«, fügte Roscoe hinzu.
Vasquez nickte. »Wie wäre es mit Sandy?«
Roscoes Augen weiteten sich. »Sandy?«
Vasquez nickte abermals, ihre Miene war ernst. Sie stand da,
als hätte sie es eilig, von hier wegzukommen. »Ja, Sandy. Wir
sind vor zwei Wochen einmal der Moose begegnet, irgendwo hier
draußen. Sie sieht schrecklich aus, halb zerrissen. Aber irgendetwas tickt noch in ihr – meine Leute haben es gemessen. Wir sind
jedoch weitergeflogen.«
Roscoe war plötzlich aufgestachelt wie ein wütendes Reptil. Er
sprang Vasquez an und packte sie an ihrem dunkelroten Jackett.
»Was sagst du da? Etwas tickt noch in ihr?«
Vasquez verzog das Gesicht und kämpfte sich aus seinem Griff
frei. »Lass mich los, hörst du?« Obwohl völlig aufgewühlt, zwang
sich Roscoe, sie loszulassen, doch es war ihm anzusehen, wie viel
Überwindung ihn das kostete.
Er lauerte mit erhobenen Händen vor Vasquez, als hätte er vor,
sie wieder zu packen, sollte sie ihm zu entwischen versuchen.
Leandra schien ebenso aufgeregt wie Roscoe, während
Ain:Ain’Qua, Giacomo und Mbawe die drei nur verblüfft anstarrten.
»Ja, etwas tickt noch in ihr«, wiederholte Vasquez ärgerlich.
»Und was sollte das sein, wenn nicht Sandy?«
»Du meinst, sie lebt noch?«
Vasquez lachte spöttisch auf. »Könnte sein. Falls sie je gelebt
hat.«
Keiner der anderen hätte sagen können, worüber sie sprachen,
nur Leandra ahnte etwas. Etwas, das eine Lösung ihres schlimmsten Problems bedeuten könnte. »Wenn du Mut hast, Roscoe,
dann flieg los«, sagte Vasquez. »Mit deiner kleinen Freundin hier.
Ich zeige euch den Weg. Aber jetzt gleich. Ich warte keine Sekunde länger.« Damit wandte sie sich um und eilte auf die Tür zu.
*
    Im Laufschritt folgten sie Vasquez durch die Gänge von Potato,
auf die Außendock-Anlage zu, wo die Faiona, die Little Fish und
die Tigermoth vertäut waren. Roscoe, dessen Puls so aufgepeitscht war, dass er sich geradezu schwindelig fühlte, hatte alle
Mühe, seinen Gefährten unterwegs klar zu machen, was hier im
Gange war.
    »Sandy war… sie ist die Bordintelligenz der Moose«, erklärte er,
während er hinter Vasquez her trabte. »Sie hat uns damals gerettet – mich, Leandra und Vasquez. Als uns die Drakken verfolgten.« Sie bogen nach rechts ab, Ain:Ain’Qua lief in federleichtem
Schritt neben ihnen her, während Mbawe Mühe hatte, seine Fettmassen schnell genug zu bewegen, um den Anschluss nicht zu
verlieren. »Ich hatte sie von einem Schwarzhändler gekauft, wisst
ihr? Die Software, meine ich. Ein Riesenpaket, spottbillig, und der
Kerl flüsterte mir zu, dass sie so einige Besonderheiten habe.«
Die Blicke, die Roscoe trafen, waren unschlüssig, fragend.
    »Dass der Kerl ein Schwarzhändler war, wird mir jetzt erst klar.
Sandy… ich meine, ich habe sie so genannt, nachdem ich mir wochenlang die Zeit im All damit vertrieb, ihr ein Persönlichkeitsprofil zu programmieren…« Er holte ein paarmal tief Luft. »Also,
Sandy erwies sich als ein… ein… geniales Mädchen.« Er warf ihnen ein verlegenes Lächeln zu. »Wir waren eigentlich schon so
gut wie tot. Die Drakken hatten eine Rail-3 auf uns abgefeuert,
die schließlich auch traf und die Moose zerstörte. Aber da waren
wir schon weg.« Er warf Leandra einen Blick zu, und sie nickte
bestätigend.
    Sie erreichten einen Verteiler, von dem aus mehrere Gänge zu
den einzelnen Docks abzweigten, und blieben dort stehen. Vasquez, die ihnen einige Schritte voraus gewesen war, wartete
schon. Als Letzter traf schnaufend Mbawe ein und brachte

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