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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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scheitern,
Roya. Darauf kannst du dich verlassen.«
    Sie blickte zu ihm auf, und die Suche nach Hoffnung lag in ihren
Augen. Hoffnung, dass letztlich die Gerechtigkeit siegen würde,
und auch Hoffnung für sie selbst. Es war ihre Idee gewesen, Rasnor zu entkommen, indem sie die Flucht nach vorn wagten – fort
von der MAF-1.
    Unruhe kam rund um sie herum auf. Die anderen Gefangenen,
die man von der Höhlenwelt verschleppt hatte – Männer und
Frauen, etwa siebzig an der Zahl -, drängten sich an den kleinen
Fenstern, die einen Blick hinaus ins All gewährten. Den größten
Teil der fünftägigen Reise war dort draußen nichts außer einem
seltsamen, flirrenden Dunkelgrau zu sehen gewesen; Gilbert hatte ihnen erklärt, dass sie sich durch eine seltsame Sphäre namens SuperC-Raum bewegten, wo man eine höhere Geschwindigkeit als die des Lichts erreichen konnte, dafür aber nichts Materielles zu sehen war. Er hatte noch ein paar technische Einzelheiten erklärt, die aber weder Munuel noch Roya sonderlich viel
gesagt hatten.
    Sie hielten sich in einem von zwei lang gestreckten Räumen an
der Unterseite des Transportschiffs auf. »Gefängnisschiff« wäre
ein unpassender Ausdruck gewesen, denn alles wirkte erstaunlich
bequem und sehr technisiert. Es gab Reihen von breiten, gepolsterten Sitzgelegenheiten mit Armlehnen, und der Boden war mit
Teppichen ausgelegt. Überall befanden sich Apparaturen, deren
Sinn man nicht einmal erahnen konnte, und die gesamte, zur
Schiffsmitte weisende Wand das langen Raums war mit Kabinen
ausgestattet, in die man sich begeben musste, wenn das Schiff in
den SuperC-Raum oder zurück wechselte. Es könnte einem gehörig schlecht werden, wenn man sich dann nicht dort drinnen aufhielt, hatte man ihnen gesagt. Das Wachpersonal bestand aus
Bruderschaftlern, die ungewöhnlich freundlich waren, so als wären sie ebenso befremdet und verunsichert wie die Gefangenen.
Sie suchten eher den Kontakt zu den Menschen der Höhlenwelt,
als dass sie sie tyrannisierten oder gar misshandelten. Der Rest
der Wachmannschaft war ein Trupp bewaffneter Drakken, die
stoisch herumstanden und drohend ihre Waffen präsentierten. Auf
befremdliche Weise herrschte eine Stimmung an Bord, als beginge man eine große, aufregende Reise. Es gab sogar anständiges
Essen, wenn auch von unbekannter Art, in lauter seltsamen, papierartigen Behältnissen. Die Gefangenen durften sich frei in den
beiden länglichen Räumen bewegen, die gut fünfzig Schritt lang
waren und jeweils etwa vierzig Sitze und die dazugehörigen Kabinen boten.
    Im Augenblick aber hatten sich alle Passagiere im linken der
beiden Räume versammelt und starrten durch die kleinen Fenster
ins All zu der Station hinaus. So etwas hatte noch keiner von ihnen je erblickt. Der Planet lag wie eine gleißende Kugel unter ihnen. Die Höhlenwelt, die sie bei ihrem Abflug von der MAF-1
durch die Fenster des Transportschiffes kurz hatten sehen können, hatte einen völlig anderen Anblick geboten: eine graurötliche Kugel, deren narbige Oberfläche von zahllosen kleinen,
blinkenden Punkten übersät war – die Sonnenfenster, die im Licht
der Sonne reflektierten; der Rest aber war eine leblose Wüste.
Hier hingegen, auf dem Planeten, den sie durch die Fenster sahen, war das Leben offensichtlich. Weiße Wolkenfelder zogen
über blaue Meere und grün-braun gefleckte Landmassen dahin.
    »Das muss Soraka sein«, sagte Gilbert leise. »Seht ihr dort dieses riesige, sternförmige Gebilde auf dem braunen Kontinent? Ich
glaube, das ist Sapphira, die Hauptstadt von Soraka, mit dem
großen Raumhafen. Dort landen und starten jeden Tag tausende
von kleinen Schiffen und bringen Menschen, Ajhan und Güter zu
den Stationen ins All. Von hier aus starten dann die großen
Raumschiffe ins Sternenreich des Pusmoh.«
    »Ajhan? Sind das diese… anderen Wesen, von denen du uns erzählt hast? Die mit der grünen Haut?«
Gilbert nickte eifrig. »Ja. Leider habe ich noch nie einen von ihnen gesehen, nur Bilder. Sie sind wie wir Menschen, nur größer,
mit grünlicher Haut, und sie haben keine Nase.« Er grinste und
drückte sich mit der flachen Hand mitten ins Gesicht. »Und sie
haben ganz dunkle Augen mit leuchtenden grünen Pupillen mittendrin.«
»Keine Nase?«, fragte Munuel verwundert. »Können sie denn
nichts riechen?«
Gilbert zog die Mundwinkel fragend nach unten und hob die
Schultern. »Das weiß ich nicht. Wie gesagt, ich habe nur Bilder
gesehen. Es heißt, sie

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