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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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weitertreiben, war bald an Bord eines der Shuttles, und schon ging die Fahrt los.
Während die anderen Gefangenen aufgeregt darüber redeten,
was sie während des Fluges aus den Fenstern sehen konnten,
endete für Munuel der Blick seines Inneren Auges bald im Nichts.
Nach dem, was er hörte, schwebten sie eine ganze Weile über ein
gewaltiges Stadtgebiet mit riesigen Türmen hinweg. Anfangs
dachte er, sie flogen sehr langsam, weil es gar nicht mehr enden
wollte, dann aber schnappte er auf, dass sie außerordentlich
schnell waren. Sie mussten regelrecht über die Stadt hinweg rasen. Er kannte nur die Dimensionen von Städten der Höhlenwelt,
und was dort als groß galt, musste hier, auf Soraka, geradezu
winzig wirken.
Nach einer Weile erschienen zwei Drakken; sie gaben jedem
Gefangenen eine Plakette an einem metallenen Halsband und
forderten ihn auf, diese umzuhängen und nicht mehr abzulegen.
Es folgte eine Prozedur mit einem seltsamen Gerät, das einen
grünen Lichtstreifen ausstrahlte und offenbar in der Lage war,
sowohl die Plakette als auch das Gesicht jedes Gefangenen und
seine Hände zu erfassen.
Munuel ließ sich die Prozedur grummelnd gefallen. Anschließend
verschwanden die Drakken wieder.
Irgendwann verließen sie das Stadtgebiet und gelangten über
eine weite Ebene, die von den anderen Gefangenen als eine leere,
braune Ödnis beschrieben wurde. Immer wieder hörte Munuel die
Worte Stützpfeiler, Sonnenfenster und Felsenhimmel heraus –
Dinge, die es hier nicht gab, was seine Mitgefangenen nicht zur
Ruhe kommen ließ. Das wiederum war für ihn nicht von Belang,
denn seit seiner Erblindung, die er sich im Kampf gegen Chast
zugezogen hatte, konnte er nicht mehr weit genug sehen, um je
wieder einen Stützpfeiler erblicken zu können. Das Shuttle flog
ruhig dahin, und nun hörte Munuel heraus, dass wohl ein anderes
Shuttle vor ihnen flog, während das dritte und das vierte ihnen
folgten. Er atmete auf. Sicher würde es Roya und Gilbert gelingen, ihn wieder zu finden.
Bald überflogen sie die Tag-Nacht-Grenze des Planeten und
tauchten in die Dunkelheit ein. Ein Meeresarm erstreckte sich
unter ihnen, und bald erreichten sie eine große, dunkle Insel, auf
der sich den Worten der anderen zufolge ein einzelner hoher Berg
erhob.
Dann jedoch entstand Unruhe unter den Leuten; man hatte
Lichter entdeckt, die sich über das gesamte Bergmassiv erstreckten. Bald äußerten einige die Vermutung, dass dies gar kein Berg
sei. Während noch aufgeregte Reden geführt wurden, zeigte sich,
dass Letzteres zutraf. Munuel hätte viel dafür gegeben, jetzt sehen zu können. Nach den erregten Berichten der Leute musste es
sich um ein gewaltiges Bauwerk von den Dimensionen eines Gebirgszugs handeln, eine Ansammlung von rötlich grauen Pyramidenstümpfen, die wie eine Stadt ineinander verschachtelt waren
und in der Dunkelheit metallisch glänzten, als wären sie nass.
Niemand war an Bord, der ihnen sagen konnte, was dies für ein
Bauwerk war, aber es war auch nicht schwer zu erraten: Es
musste sich um ein wichtiges Bauwerk des geheimnisvollen Pusmoh handeln, um eine Drakkenfestung vielleicht, einen Ort, an
dem sehr wichtige Dinge stattfanden, unter anderem die Ausbildung der gefangenen Leute zu Magiern im Sinne dessen, was die
Drakken haben wollten: schnelle Nachrichtenverbindungen quer
durchs All, sodass sie ihren ewigen Nachteil gegenüber ihren
Feinden, den Saari, wettmachen konnten. Wozu man allerdings
für die Ausbildung von Magiern ein so riesiges Bauwerk benötigte,
war Munuel schleierhaft. Es handelte sich ja nicht einmal um ungewöhnlich viele Personen, die überhaupt zur Verfügung standen
– ein paar hundert vielleicht, möglicherweise irgendwann einmal
ein paar tausend. Sofern wir dem nicht bald Einhalt gebieten,
dachte er grimmig.
Ja, ein kalter Entschluss war in ihm aufgekeimt. Was hier geschah, war nicht recht, es war eine bösartige Gewaltmaßnahme,
und es würde ihn nicht überraschen, wenn sich bald herausstellte,
dass noch viel schlimmere Dinge hinter all dem lauerten.
Das Shuttle wurde langsamer und landete schließlich; die Aufregung an Bord wuchs, als sich die Türen des Fluggefährts öffneten und wieder jemand mit Kommandostimme hereinrief. Diesmal
war es eine gut modulierte Drakkenstimme – was auf einen höheren Dienstgrad der Echsenwesen hinwies. »Alles raus!«, hörte
Munuel in derbem Tonfall. »In einer Minute seid ihr alle auf der
Schwebeplattform! Wer ab hier

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