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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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der Pusmoh zu früh Wind von unserem Vorhaben kriegt, könnten wir scheitern und sich alles nur als ein
dummer Wunschtraum entpuppen.«
»Ihr habt etwas geplant?«, rief ein Mann, und mehrere Zwischenrufer verlangten, Genaueres zu erfahren.
»Es ist uns gelungen, an ein uraltes, geheimes Material zu gelangen, das vor Jahrtausenden von Pusmoh-Gegnern verfasst
wurde. Bei diesem Material handelt es sich um Nachforschungen,
viele Dutzend Fälle betreffend, in denen der Pusmoh offensichtlich
Tatsachen verdreht, Wahrheiten verschleiert oder illegale Handlungen vollführt hat, teilweise von gigantischen Ausmaßen. Wir
konzentrieren uns jetzt auf einen Fall, in dem der Pusmoh auf
besonders brutale Art für Ruhe in seinem Sinne gesorgt hat. Tausende sind dabei getötet worden. Wir haben vor, den Pusmoh
damit direkt unter Druck zu setzen und ihn zu zwingen, seine
Maske fallen zu lassen. Wenn uns das gelingt und zugleich die
Ordensritter die Botschaft über den Betrug und den Mord an den
Leviathanen in die GalFed hinaustragen, könnte es uns gelingen,
das Joch des Pusmoh abzuschütteln.«
»Könnte?«, rief jemand in spöttischem Ton. »Und was, wenn es
nicht gelingt? Wenn er uns alle zur Rechenschaft zieht?«
Diesmal war es Vasquez, die das Wort ergriff, um zu antworten,
und sie schlug sich mit einem Mal ganz auf die andere Seite.
»Wenn du nicht den Mut hast, um für deine Freiheit etwas zu wagen«, maulte sie den Mann an, »dann bleib zu Hause. Ich für
meinen Teil mache jedenfalls mit. Die Tigermoth gefällt mir, aber
ich wollte nie wirklich eine… Piratin sein!«
Mit einem herausfordernden Lächeln sah sie in die Runde.
»Ich sage, wir schmeißen den Pusmoh von seinem Thron, befreien die GalFed, gründen eine mondäne Reisegesellschaft und
funktionieren die Tigermoth zu einer Luxusyacht für reiche Knöpfe
um! Und das verdiente Geld verprassen wir dann in den teuersten
Bars von Daimond!«
In den aufbrausenden Jubel und die Hochrufe hinein trat sie zu
Ain:Ain’Qua, schmiegte sich betont an ihn und sagte: »Und wenn
noch etwas übrigbleibt, kaufen wir unserem Papst eine neue Robe. Wenn er sie dann immer noch will.«
Ain:Ain’Qua spürte einen rätselhaften, elektrisierenden Schauer
sein Rückgrat hinaufströmen und war sich plötzlich nicht mehr
ganz so sicher, ob er die Papstwürde behalten wollte.
10
Roscoes Abschied
    »Du machst das fabelhaft, mein Engel!«, flüsterte Roscoe. Sein
Gesicht war dem Leandras ganz nahe, und er küsste sie von der
Seite her auf die Wange. Leandra trug einen Biopole-Helm, ein
sehr technisch aussehendes Gerät, das den oberen Teil ihres Kopfes umschloss, ihre Augen verdeckte und sie über ein dickes Kabel mit dem großen Hauptpult der Faiona verband.
    »Ich kann sie spüren, Darius«, flüsterte sie, »richtig spüren! Es
ist… unglaublich!«
»Ja«, flüsterte er zurück. »Ich habe mir so etwas gedacht.
Aber auch, dass es eine besondere Person braucht. Jemanden
wie dich.«
In der Brücke der Faiona war es vollkommen dunkel, beinahe so
dunkel wie damals im Krähennest der Melly Monroe, wo sie sich
oft geliebt hatten, nur durch eine dünne Ceraplast-Kuppel von
den Millionen Sternen der Milchstraße getrennt. Die Faiona glitt
mit spielerischer Leichtigkeit zwischen den Asteroiden des Aurelia-Dio-Rings hindurch, gesteuert per Gedankenimpuls von Leandra, die entspannt in dem nach hinten geneigten Pilotensessel vor
dem großen Instrumentenpult der Faiona saß.
»Du verstehst nicht«, flüsterte sie. »Es ist mehr als nur Sandy.
Ich spüre nicht nur sie, sondern die Faiona selbst. Es ist… als hätte Sandy sie zum Leben erweckt. Als stellte sie den Geist zur Verfügung, aber als waren plötzlich der Körper und das Nervensystem des Leviathan-Babys wieder zum Leben erwacht.«
Darius erwiderte nichts. Er wollte Leandra den Triumph dieser
Entdeckung lassen, obwohl derlei Ahnungen bereits an Bord der
Moose über ihn gekommen waren. Seine ganz persönliche Freude
war, dass er für Sandy, die vom Rest der Menschheit nur als ein
Stück toter Software betrachtet wurde, einen guten, wahrhaft
angemessenen Platz gefunden hatte. »An Bord einer Blechkiste
wie der Little Fish oder der Tigermoth wäre Sandy nichts als eine
dröge Bordintelligenz«, sagte er leise. »Hier auf der Faiona ist sie
mehr.«
Leandra lächelte. Roscoe konnte ihre Augen nicht sehen, aber
der untere Teil ihres Gesichts wurde von einem schwachen Schein
beleuchtet, der unter dem Schirm vor ihren Augen

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