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Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Akrania. Das liegt an den riesigen Sonnenfenstern. Und weil es so warm ist, ist der Mogellwald ein wuchernder Urwald. Nicht so nett und freundlich wie der Marschenforst oder der Mornewald. Dort wuchert alles an Gewächsen, was du dir nur vorstellen kannst - und zwar mit Macht! Und das seit zweitausend Jahren, wenn Unifar tatsächlich dort gelegen hat.«
    Munuel hob einfach nur die Schultern zum Zeichen, dass alles nichts half. »Wir haben nur diese Chance. Ich weiß nicht, wie wir sonst gegen die Bruderschaft von Yoor bestehen können!«
    »Was ist eigentlich diese Canimbra?«, wollte Hennor wissen. »Ist sie wirklich so machtvoll? Ich kann mir nicht denken, dass das Cambrische Ordenshaus nicht genug Kräfte vereinen könnte, um einem Haufen wild gewordener Magier Einhalt zu gebieten!«
    Munuel schüttelte den Kopf. »Bei allem Respekt, meine Brüder. Man sagt mir nach, ich wäre ein Magier von hohen Künsten. Aber gegen diesen Chast, von dem ich euch erzählt habe, bin ich ein Nichts! Ohne die Hilfe des Yhalmudt säße ich jetzt nicht vor euch. Glaubt mir!«
    Leandra nahm sich die Zeit, die Dinge, die sie Jacko erklären wollte, in aller Ausführlichkeit zu beschreiben. Sie sagte ihm ganz offen, dass sie ihm über manche Begebenheiten und Geheimnisse erst später berichten dürfe, und ließ die entsprechenden Lücken in ihrer Beschreibung.
    Jacko hörte ihr aufmerksam zu. Seine Augen verrieten kaum einmal Überraschung, auch nicht, als sie ihm eröffnete, dass sie nun in den Mogellwald gehen müssten, um dort ein geheimnisvolles magisches Artefakt zu suchen. Welches das war, verriet sie allerdings nicht.
    Victor äußerte sich kaum. Er schaute ständig misstrauisch zu Jacko und Leandra herüber, und manchmal hatte sie das Gefühl, dass er kurz davor stand, Jacko anzufallen. Irgendwie war es ein wenig schmeichelhaft für sie, dass er so unverblümt zeigte, wie sehr er sie mochte. Ja, zweifellos war er mächtig verliebt in sie. Auf der anderen Seite wurde es ihr auch lästig. Jacko war ein faszinierender Mann, das stimmte schon, aber ihrer Ansicht nach war das kein ausreichender Grund für Victor, sich aufzuführen wie ein wütender Gockel. Sie gehörte keinem von beiden und hatte im Moment alles andere im Sinn, als sich auf irgendwelche Liebschaften einzulassen.
    Jacko gab sich angenehm kühl. Trotz Victors unmöglichem Benehmen behandelte er ihn freundlich und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Dann, als Leandra alles erklärt hatte, saß Jacko eine Zeit lang nachdenklich da und massierte sein kantiges Kinn. Seine Augen verrieten Klugheit und Erfahrung.
    »Wo stammst du her? Hier aus der Gegend?«, wollte Leandra wissen.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, aus dem Süden«, sagte er unbestimmt. »Ich hatte hier ein paar Geschäfte zu erledigen. Mit diesem ... naja, du weißt schon, Harro und seinen Leuten.«
    Sie lehnte sich zurück und studierte sein Gesicht. »Was sagst du zu der Geschichte?«
    »Sie klingt ernst«, stellte er fest.
    »Wirst du uns begleiten?«
    Er lächelte leicht. »Hab ich denn noch eine andre Möglichkeit? Du hast mich doch schon zwangsverpflichtet.«
    Victor beugte sich vor. Er starrte Jacko mit scharfen Blicken an. »Ich will nicht, dass du wegen ihrer schönen Augen mitkommst, kapiert? Auf so was können wir verzichten. Es geht hier wirklich um etwas Wichtiges.«
    Leandra und Jacko tauschten belustigte Blicke. Victor grunzte ärgerlich.
    Jacko sah ihn geradeheraus an und legte ihm kameradschaftlich die Hand auf die Schulter. Leandra sah jedoch, dass er Victors Schulter mit seiner mächtigen Pranke ziemlich derb zusammendrückte. Victor bemühte sich verbissen, keinen Schmerz zu zeigen.
    »Ich möchte gern mit dir reden, Victor«, sagte er. »Unter vier Augen!« Er blickte zu Leandra. »Ist dir das recht?«
    Leandra hob unschuldig die Achseln. Ihr Blick verriet zwar, dass sie ihre Großmutter verkauft hätte, um mitzubekommen, was Jacko Victor zu sagen hatte, aber sie erhob sich nur. »Ich werde nach Munuel sehen. Wir treffen uns dann auf dem Markt.«
    Damit ging sie davon.
    Victor sah Jacko finster an und wischte ärgerlich seine Hand davon. »Was ist?«, knirschte er.
    Jacko lehnte sich zurück und lachte ihn offen an. »Ich hatte auch einmal so ein Mädchen«, sagte Jacko gut gelaunt. »Vor langer Zeit.«
    »Ich hab sie nicht!«, sagte Victor wütend.
    Jacko nickte. »Ja, das sehe ich. Darf ich dir einen Rat geben?«
    Victor erwiderte nichts, starrte ihn nur finster an.
    Jacko beugte

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